Hast du in deinem Umfeld auch Menschen, die immer dann verschwinden, wenn es unangenehm wird? Oder die bei schwierigen Gesprächen plötzlich krank werden und bei Konflikten immer wie vom Erdboden verschluckt sind? Ja, diese Sorte Menschen, die sich gerne mal vor jeder Verantwortung drücken, kennen sicher wir alle. Und manchmal finden wir uns vielleicht sogar selbst in solchen Verhaltensmustern wieder. Das ist völlig menschlich, immerhin kann niemand immer und überall mutig sein.
Doch wo ist die Grenze zwischen gesunder Vorsicht und echter Feigheit? Wir haben dir sechs Anzeichen zusammengefasst, an denen du erkennst, dass jemand feige ist.
#1
Sie vermeiden schwierige Gespräche um jeden Preis
Menschen, die zu Feigheit neigen, gehen Konfrontationen aus dem Weg, als wären sie giftig. Statt ein klärendes Gespräch zu führen, wenn etwas nicht stimmt, schweigen sie lieber oder suchen Ausreden. In Beziehungen äußert sich das darin, dass wichtige Themen totgeschwiegen werden, bis sie zu großen Problemen heranwachsen. Im Beruf bedeutet es, dass sie niemals Kritik äußern oder unbequeme Wahrheiten ansprechen – selbst wenn es für alle Beteiligten besser wäre.
#2
Sie übernehmen selten Verantwortung für ihre Entscheidungen
„Das war nicht meine Idee“, „Ich wurde dazu gedrängt“, oder „Das hätte jeder so gemacht“ – feige Menschen haben ein ganzes Arsenal an Ausreden parat, wenn etwas schiefgeht. Sie finden immer jemand anderen, dem sie die Schuld zuschieben können, oder verstecken sich hinter äußeren Umständen. Besonders auffällig wird das, wenn sie in Führungspositionen sind: Erfolge schreiben sie sich selbst zu, Misserfolge sind immer die Schuld des Teams oder ungünstiger Umstände.
#3
Sie sagen selten ihre ehrliche Meinung
Feige Personen sind Meister*innen darin, ihre wahren Gedanken zu verbergen. Sie nicken zustimmend, obwohl sie anderer Meinung sind, stimmen Plänen zu, die sie für schlecht halten, und schweigen, wenn Ungerechtigkeit geschieht. Diese Menschen haben oft eine große Angst davor, anzuecken oder unbeliebt zu werden. Das Paradoxe daran: Langfristig verlieren sie dadurch oft den Respekt ihrer Mitmenschen, weil diese spüren, dass sie es nie mit einer authentischen Person zu tun haben.
#4
Sie bleiben in ihrer Komfortzone gefangen
Neue Herausforderungen, unbekannte Situationen oder Veränderungen lösen bei feigen Menschen sofort Abwehrreaktionen aus. Sie finden tausend Gründe, warum etwas nicht funktionieren wird, bevor sie es überhaupt versucht haben. Sei es ein Jobwechsel, ein Umzug oder einfach nur ein neues Hobby – sie klammern sich an das Bekannte, auch wenn es sie unglücklich macht. Diese Stagnation führt oft zu einem Gefühl der Unzufriedenheit, das sie aber nicht durch mutiges Handeln durchbrechen.
#5
Sie lassen andere für sich sprechen
In Meetings, bei Familienrunden oder in Freundeskreisen halten sich feige Menschen meist im Hintergrund. Wenn sie doch mal eine Meinung haben, hoffen sie darauf, dass jemand anderes sie für sie ausspricht. Sie verstecken sich gerne hinter stärkeren Persönlichkeiten und lassen diese die „Schmutzarbeit“ machen. Besonders deutlich wird das in Gruppensituationen, wenn eine unpopuläre, aber notwendige Entscheidung getroffen werden muss – sie werden plötzlich sehr still oder finden Ausreden, um nicht anwesend zu sein.
#6
Sie haben Angst vor emotionaler Intimität
Echte Nähe zu anderen Menschen bedeutet auch, verletzlich zu sein – und das ist für feige Menschen besonders schwer. Sie halten andere auf Distanz, teilen keine persönlichen Geschichten und vermeiden tiefere emotionale Gespräche. In romantischen Beziehungen zeigt sich das daran, dass sie sich niemals vollständig öffnen oder ihre wahren Gefühle gestehen. Lieber brechen sie Beziehungen ab, bevor es „zu ernst“ wird, als das Risiko einzugehen, wirklich gesehen und möglicherweise verletzt zu werden.
Du erkennst dich in den Punkten wieder?
Bevor wir mit dem Finger auf andere zeigen, sollten wir an dieser Stelle auch ehrlich zu uns selbst sein: Denn jede*r von uns verhält sich in manchen Situationen wahrscheinlich feige. Das ist menschlich und in gewissem Maße auch ein Schutzmechanismus. Problematisch wird es erst, wenn Feigheit zu einem dauerhaften Verhaltensmuster wird, das uns daran hindert, authentische Beziehungen zu führen und unser volles Potenzial auszuschöpfen.
Wenn du dich also in einigen Punkten wiedererkennst, ist das schon mal kein Grund zur Scham, sondern ein erster Schritt zur Veränderung. Mut ist nämlich wie ein Muskel – er wird stärker, je mehr du ihn trainierst. Und dabei kannst du klein anfangen: Sage zum Beispiel deine Meinung zu einem unbedeutenden Thema, übernimm Verantwortung für einen kleinen Fehler oder führe ein überfälliges Gespräch. Mit jedem mutigen Schritt wirst du merken, dass die gefürchteten Konsequenzen oft weniger schlimm sind als erwartet – und dass Authentizität langfristig zu tieferen und erfüllenderen Beziehungen führt.
So wirst du selbstbewusster:
Im Video verraten wir dir die besten Tipps für mehr Selbstbewusstsein – damit du mutiger durchs Leben gehst und die Feigheit keine Chance hat!