Der Arbeitsplatz ist ein sozialer Raum, in dem zwischenmenschliche Beziehungen genauso wichtig sind wie fachliche Kompetenz. Wer bei Kollegen*innen beliebt ist, arbeitet entspannter, bekommt eher Unterstützung und hat bessere Chancen auf Beförderungen. Doch was macht eigentlich unbeliebt? Oft sind es diese acht Verhaltensweisen, die für schlechte Stimmung sorgen:
#1
Du redest nur über dich selbst
Kennst du diese Kollegen*innen, die jedes Gespräch zu einer Bühne für ihre eigenen Geschichten machen? Egal, ob es um das Wochenende, Projekte oder private Probleme geht – sie finden immer einen Weg, das Gespräch auf sich zu lenken. Dabei vergessen sie völlig, dass Kommunikation ein Geben und Nehmen ist.
Wenn du merkst, dass du in Gesprächen hauptsächlich über dich sprichst, ohne echtes Interesse an deinen Mitmenschen zu zeigen, wirkst du schnell selbstbezogen und unempathisch. Das macht dich nicht nur auf der Arbeit unbeliebt, sondern kann auch in anderen sozialen Kreisen dafür sorgen, dass du nicht so gut ankommst, wie du vielleicht denkst.
#2
Du kümmerst dich nicht um Gemeinschaftsaufgaben
Die Spülmaschine in der Büroküche ist voll, der Kopierer ist leer, und die Kaffeemaschine braucht dringend eine Reinigung – aber du gehst einfach vorbei? Solche Kleinigkeiten fallen auf! Kollegen*innen bemerken sehr genau, wer sich um die gemeinsamen Räume und Aufgaben kümmert und wer immer nur nimmt, ohne zu geben. Dieses Verhalten signalisiert, dass du dich für wichtiger hältst als andere und keine Verantwortung für das Gemeinwohl übernimmst.
#3
Du bist ständig schlecht gelaunt
Natürlich hat jeder mal einen schlechten Tag. Doch wenn du dauerhaft schlecht gelaunt bist, genervt auf Fragen reagierst oder ständig jammerst, wird das zur Belastung für deine Kollegen*innen. Negative Energie ist ansteckend. Niemand arbeitet gerne mit Menschen zusammen, die permanent schlechte Stimmung verbreiten. Deine Mitmenschen werden dir nach einiger Zeit aus dem Weg gehen, um ihre eigene Laune zu schützen.
Wenn andere dir signalisieren, dass du ständig schlechte Laune verbreitest, ist das auch ein Warnzeichen für dich selbst. Woran liegt es, dass du scheinbar ständig unzufrieden bist? Kannst du bewusst etwas an deinem Mindset ändern oder gibt es vielleicht tieferliegende Probleme, um die du dich kümmern musst? Die Ursache für deine schlechte Laune zu finden, ist nicht nur wichtig, um bei denen Kolleg*innen besser anzukommen, sondern auch für dein eigenes Wohlergehen!
#4
Du hältst dich nicht an Vereinbarungen
Ob Deadlines, Besprechungstermine oder einfache Zusagen: Wenn du ständig zu spät kommst, Termine vergisst oder Versprechen nicht einhältst, wirst du als unzuverlässig wahrgenommen. Kollegen*innen verlieren das Vertrauen in dich und planen lieber ohne dich. Besonders frustrierend ist es, wenn andere auf deine Arbeit warten müssen oder wichtige Termine platzen, weil du dich nicht an Absprachen hältst.
#5
Du behandelst Kolleg*innen unterschiedlich
Zu den Vorgesetzten bist du super freundlich, aber mit den Praktikant*innen redest du kaum? Solche Unterschiede in der Behandlung fallen auf und wirken unaufrichtig. Kolleg*innen merken, wenn du nur zu denen nett bist, die dir beruflich nützen können. Das erweckt den Eindruck, dass du berechnend bist und Menschen nur nach ihrem Status bewertest – eine Eigenschaft, die niemand schätzt.
#6
Du redest andere vor der Führungskraft schlecht
Nichts ruiniert das Arbeitsklima so sehr wie Kolleg*innen, die andere vor Vorgesetzten anschwärzen oder schlecht über sie reden. Wenn du regelmäßig in Gesprächen mit der Führungskraft die Fehler oder Schwächen deiner Teammitglieder thematisierst, wirst du als Petze und als unloyal wahrgenommen. Selbst wenn deine Kritik berechtigt ist – der Weg macht den Unterschied. Kolleg*innen werden dir nicht mehr vertrauen und befürchten, dass du auch über sie in ähnlicher Weise sprichst.
#7
Du beanspruchst Teamerfolge als deine eigenen
„Das war hauptsächlich meine Idee“ oder „Ohne mich hätte das nicht funktioniert“ – solche Aussagen machen dich bei Kollegen*innen extrem unbeliebt. Wenn du in Meetings oder Gesprächen mit Vorgesetzten Teamerfolge als deine persönlichen Leistungen darstellst, wirkst du egoistisch und respektlos gegenüber der Arbeit anderer.
Teammitglieder werden sich übergangen und ungewürdigt fühlen und beim nächsten Projekt weniger gerne mit dir zusammenarbeiten. Es ist verständlich, dass du möchtest, dass deine Leistung gesehen wird, aber genau das wollen andere auch. Teamarbeit funktioniert nur dann, wenn die Arbeit aller Beteiligten gewertschätzt wird.
#8
Du nörgelst ständig herum
Über die Geschäftsleitung, die IT, das Kantinenessen, die Arbeitszeiten – manche Menschen haben zu allem eine Beschwerde. Wenn du ständig nörgelst und jammerst, ohne konstruktive Lösungen anzubieten, werden deine Kolleg*innen genervt sein. Niemand möchte permanent mit negativen Kommentaren bombardiert werden. Besonders problematisch wird es, wenn du in Meetings oder Gesprächen immer der oder die Spielverderber*in bist und sofort erklärst, warum etwas nicht funktionieren wird.
Du hast dich wiedererkannt? Das kannst du jetzt tun …
Die gute Nachricht: Die meisten dieser Verhaltensweisen lassen sich ändern, wenn du dir bewusst machst, wie sie auf andere wirken. Beobachte dich selbst ehrlich und frage vertraute Kolleg*innen nach ihrer Einschätzung. Oft reichen schon kleine Anpassungen, um beliebter zu werden.
Arbeite daran, echtes Interesse an deinen Mitmenschen zu entwickeln, übernimm Verantwortung für Gemeinschaftsaufgaben und achte auf deine Ausstrahlung. Sei zuverlässig, behandle alle gleich respektvoll und konzentriere dich auf Lösungen statt auf Probleme. Diese Veränderungen werden nicht nur dein Arbeitsklima verbessern, sondern auch deine Karrierechancen erhöhen.