Der Sommer ist da – und mit ihm eine der unangenehmsten Begleiterscheinungen: Maden in der Biomülltonne. Hohe Temperaturen schaffen ideale Bedingungen für die schnelle Zersetzung organischer Abfälle, wodurch Fliegen angezogen werden, die dort ihre Eier ablegen. Aus diesen Eiern schlüpfen die Maden, die nicht nur unangenehme Gerüche verursachen, sondern sich auch rasant vermehren und so zu einer unkontrollierten Plage werden können. Zudem locken sie weitere Fliegen und Schädlinge an, die potenzielle Krankheitserreger verbreiten.
In unserer Bilderstrecke stellen wir dir fünf Hausmittel vor, mit denen du Maden in der Biomülltonne effektiv bekämpfen und vorbeugen kannst.
#1 Essigwasser sprühen
Essig ist eine günstige Wunderwaffe, denn dank seiner natürlichen antimikrobiellen und desinfizierenden Eigenschaften ist er vielseitig einsetzbar. Er bekämpft Bakterien, Schimmel, Pilze und viele Insekten, ohne giftig oder umweltschädlich zu sein – ideal also auch gegen Madenbefall in der Biomülltonne.
Um Maden mit Essigwasser aus der Biomülltonne loszuwerden, geh so vor:
- Essigwasser mischen: Vermische weißen Essig mit Wasser im Verhältnis 1:1 in einer Sprühflasche.
- Biotonne leeren: Entferne zunächst alle Abfälle aus der Tonne.
- Tonne reinigen: Sprühe die Innenwände und den Boden der Tonne großzügig mit der Essigwasser-Mischung ein. Essig wirkt desinfizierend und vertreibt die Maden.
- Einwirken lassen: Lass die Mischung einige Minuten einwirken, bevor du die Tonne mit einem Besen oder Schwamm säuberst.
- Trocknen lassen: Lass die Tonne offen stehen, damit sie gut trocknet und keine Feuchtigkeit bleibt, die Maden anzieht.
Wiederhole die Behandlung bei Bedarf regelmäßig, um Madenbefall langfristig vorzubeugen.
#2 Kalk oder Asche streuen
Kalk und Asche eignen sich hervorragend zur Bekämpfung von Maden, da sie überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen, die Maden zum Überleben brauchen. Die Abfälle trocknen dadurch schneller aus, was die Entwicklung und Vermehrung der Larven deutlich erschwert. Zusätzlich haben beide Stoffe eine leicht alkalische Wirkung, die auf viele Insekten abschreckend wirkt und sie effektiv fernhält.
- Reinige die Mülltonne zunächst gründlich – am besten wie in Tipp #1 beschrieben.
- Verwende anschließend Löschkalk oder vollständig ausgekühlte, trockene Holz-Asche. Streue eine dünne Schicht davon auf den Boden der Tonne und gib auch etwas über den Biomüll, bevor du ihn einfüllst.
- Eine zusätzliche Schicht obendrauf hilft, die Feuchtigkeit zu reduzieren und entzieht den Maden so die Grundlage zum Überleben. Streue bei Bedarf regelmäßig eine frische Schicht Kalk oder Asche nach.
#3 Katzenstreu gegen Maden
Wenn du weder Kalk noch Asche zur Verfügung hast, ist Katzenstreu eine gute Alternative – es erzielt denselben Effekt. Wichtig dabei: Verwende ausschließlich kompostierbares Streu wie etwa das von „Croci Eco Clean“ und streue es in die Biotonne sowie zwischen den Bioabfall. Dieses besteht meist aus pflanzlichen Materialien wie Holzfasern, Mais oder Stroh, ist biologisch abbaubar und beeinträchtigt den Kompostierprozess nicht. Alternativ eignen sich auch trockene Sägespäne zum Binden von Feuchtigkeit und zur Vorbeugung von Maden.
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#4 Ätherische Öle einsetzen
Ätherische Öle sind nicht nur wohltuend für die Sinne, sondern auch ein wirksames Hausmittel gegen Madenbefall in der Biomülltonne. Düfte wie Lavendel, Pfefferminze, Teebaum oder Lorbeer wirken abschreckend auf Fliegen und deren Larven.
- Gib dafür 10–15 Tropfen des Öls in etwa 500 ml Wasser, optional mit einem Spritzer mildem Spülmittel, damit die Mischung besser haftet.
- Sprühe die gereinigte oder geleerte Tonne gründlich damit ein. Besprühe die Innenwände, den Boden und den Deckel der Tonne.
- Wiederhole diesen Vorgang am besten regelmäßig, besonders an heißen Tagen.
#5 Backpulver und Natron
Backpulver und Natron sind bewährte Hausmittel – sei es zum Entkalken von Wasserkochern oder beim Reinigen verstopfter Abflüsse. Auch gegen Maden in der Biomülltonne leisten sie gute Dienste: Auch sie entziehen dem Müll die Feuchtigkeit, die Maden zum Überleben brauchen, und tragen so dazu bei, den Befall zu verhindern. Gleichzeitig neutralisieren sie unangenehme Gerüche, die Fliegen anziehen – ohne Fliegen keine Maden. Eine dünne Schicht auf dem Tonnenboden oder direkt über dem Bioabfall kann daher bereits effektiv vorbeugen.
Weitere Tipps
Mit diesen zusätzlichen Tipps hältst du deine Biotonne sauber und frei von Maden:
- Bedecke deine Bioabfälle mit Zeitungspapier, Pappe oder etwas Kaffeesatz – das reduziert die Feuchtigkeit und hält Maden fern.
- Reinige die Tonne regelmäßig mit heißem Wasser und etwas Seife, um Gerüche und mögliche Brutstätten zu beseitigen.
- Sorge außerdem dafür, dass die Biotonne gut verschlossen ist oder wickle die Abfälle vor dem Einwurf in Zeitungspapier ein – so bleibt sie länger sauber und madenfrei.
- Verwende keine Chemie. Biotonneninhalte werden kompostiert. Chemikalien können den natürlichen Zersetzungsprozess stören und Schadstoffe in den Kompost einbringen, der später auf Feldern oder im Garten landet.
Schluss mit dem Kabelsalat vor deiner Couch!
Deine Biomülltonne ist endlich frei von Maden – jetzt kannst du dich dem nächsten Ärgernis widmen: dem Kabelsalat vor der Couch, der dir schon länger ein Dorn im Auge ist. Mit unserem cleveren Ikea-DIY verschwindet das Kabelchaos im Handumdrehen.