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Aus Scham

Thailand: Frauen tragen Masken beim Gynäkologen

Frauen werden in Thailand mit Masken behandelt.

In der thailändischen Provinz trauen sich viele Frauen aus Scham oft nicht, zu wichtigen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Zu groß ist die Scham, dass ein fremder Mensch ihre Intimorgane untersucht. Ein Krankenhaus geht jetzt aktiv gegen dieses Hindernis vor und verteilt Pappmasken an die Patientinnen.

Die Krebsvorsorge ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb wir regelmäßig einen Gynäkologen aufsuchen sollten. Während sich in Deutschland einige Frauen unwohl mit dem Gedanken fühlen, von einem männlichen Arzt untersucht zu werden, wollen viele Frauen in der thailändischen Provinz Khampaeng Phet generell nicht, dass ein fremder Mensch sie am Intimorgan untersucht, da sie sich schämen. Daher hat sich das Krankenhaus nun ein besonderes Projekt ausgedacht: Wie der thailändische Sender Tipcable TV berichtet, werden an schüchterne Patientinnen vor der Untersuchung nun Pappmasken verteilt, wie die Bilder zeigen:

Kein Grund, aber Scham

Bei den Untersuchungen handelt es sich um Abstriche und das Abtasten der Brüste, um Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs frühzeitig erkennen zu können. Auch, wenn es eigentlich kein Grund zur Scham ist, hält die Vorstellung viele Frauen von der Untersuchung ab. Dies kann tödliche Folgen haben. Die Masken sind ein Wunsch der Patientinnen, die so ihre Anonymität vor den Mitarbeitern im Krankenhaus wahren können. Die Pappmaskeninitiative nennt sich „The Mask Pap Smear“ und ist eine Idee des Nong Krot Hospital in Absprache mit dem Bezirksamt von Sa Kaew.

Kleiner Aufwand, große Wirkung

Der stellvertretende Gouverneur der Region, Suwan Supakijchareon, sagte, dass die Initiative bereits Erfolg hätte. Die Anzahl der Patientinnen im  Alter von 30 bis 70 Jahren habe sich deutlich erhöht, da sich viel mehr Frauen in dem Krankenhaus zu einer Vorsorgeuntersuchung gemeldet hätten. So kann den Frauen, im Falle einer Erkrankung, frühzeitig geholfen werden.

Helena Serbent

Kleinigkeiten können viel bewegen

Diese Geschichte zeigt einmal wieder, dass es die kleinen Aktionen sind, die Großes bewegen können. Eine Pappmaske kostet nicht viel. Doch einer schüchternen Frau, die sich sonst vor einer gynäkologischen Untersuchung fürchten würde, kann sie Schutz geben und im Falle einer Erkrankung vielleicht sogar das Leben retten. Wir sollten niemals aufhören, nach Möglichkeiten zu suchen, das Leben für uns und andere zu erleichtern. Es mag kein großer Schritt auf dem Weg zum Weltfrieden sein. Doch wenn nur eine Frau dadurch vor Krebs im Endstadium bewahrt wird, hat sich diese Idee in meinen Augen schon gelohnt.

Helena Serbent
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Bildquelle: iStock/Getty Images PLus/Digital Vision