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Warum Danzig das perfekte Ziel für deinen nächsten Städtetrip ist

Danzig
© iStock/ Elena-studio

Du hast mal wieder Lust auf einen kleinen Städtetrip, aber weißt nicht, wohin? Dann habe ich die perfekte Antwort für dich: ab nach Danzig! Zugegeben, die Hafenstadt an der Ostseeküste Polens hat man vielleicht nicht sofort auf dem Schirm, aber das sollte man. Denn du kannst mir glauben: Danzig wird dich überraschen. Diese Stadt hat nämlich alles, was man für einen perfekten Städtetrip braucht: Kultur, Geschichte, Meer, geiles Essen, nice Spots für Drinks und vieles mehr ...

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Ich liebe Städtetrips. Ob nun alleine oder mit meinen Lieblingsmenschen, es ist einfach immer toll, neue Orte für sich zu entdecken. Und was ich auch liebe, sind Konzerte! Warum also nicht einfach mal beides verbinden? Vor allem, wenn nice Künstler*innen gerade vielleicht nicht in der Nähe spielen, alles schon ausverkauft ist oder man Tickets einfach günstiger bekommt. Das entwickelt sich by the way gerade mega zu einem Trend, wie auch die Reise-App Expedia in ihrem neuesten Reisetrendreport berichtet. Tour Tourism ist aktuell – dem Taylor-Swift-Effekt sei Dank ;-) – nämlich so angesagt wie nie. Immer mehr Fans reisen ihren Lieblingsmusiker*innen also hinterher, um diese live erleben zu können – auch wenn sie dafür in eine Stadt reisen müssen, welche sie sonst vielleicht nicht auf dem Plan gehabt hätten. Tja, und wie der Zufall es so wollte, war Ed Sheeran, den ich immer schon mal live sehen wollte, im Juli an zwei Tagen in Danzig. Also saß ich vor kurzem im Flieger, um genau dorthin zu reisen und das Ganze mit einem Vier-Tage-Städtetrip zu verbinden. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Und ich verrate dir auch gerne, warum.

Was ist das Besondere an Danzig?

Diese Frage kurz und knapp zusammenzufassen, ist fast schon unmöglich. Denn Danzig steckt nicht nur voller Geschichte, sondern bietet auch ein unfassbar tolles Angebot an Sehenswürdigkeiten und kleinen Besonderheiten. Meine Highlights habe ich dir hier einmal zusammengefasst:

Danzig ist der perfekte Mix zwischen Entspannung und Kultur

Ich bin ganz ehrlich: Bevor ich nach Danzig gereist bin, hatte ich von der Stadt eigentlich keine große Vorstellung. Deswegen war mir anfangs natürlich auch nicht bewusst, dass Danzig im Norden Polens und damit quasi direkt an der Ostsee liegt. Ich spüre förmlich, wie mein Erdkunde-LK-Lehrer gerade entrüstet die Hände über seinem Kopf zusammenschlägt. Aber hey, somit war mir die erste angenehme Überraschung schon mal sicher. Denn nicht weit von Danzig liegt das super süße Kurörtchen Sopot, wo es sich nicht nur angenehm am Strand entspannen lässt, sondern auch eine total urige Einkaufsstraße mit vielen Restaurants, Cafés und kleinen Lädchen auf einen wartet. Eben typisch Kurort-like. Und das Beste ist: Man ist wirklich rucki-zucki von Danzig dort. Mit dem Auto braucht man nicht mal eine halbe Stunde und auch Züge fahren regelmäßig in knapp 15 Minuten bis Sopot.

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ODER du machst es wie ich und schipperst direkt mit einer kleinen Yacht von Danzig dorthin. Das Ganze dauert ungefähr zwei Stunden und kostet 35 Euro pro Person. Prosecco inklusive. Ja, man lebt eben nur einmal. Kleine Side Info für alle Menschen, die gerne mal seekrank werden: Wenn ich (!) diese zwei Stunden ohne Kotztüte überlebt habe (und glaube mir, aus mir schießt es sonst bei dem kleinsten Schwanken schon heraus), dann schaffst du das auch. Aber nein, mal ehrlich, die Tour war wirklich super schön. Man bekommt sogar von dem Skipper ein paar interessante Facts nebenbei (die Mucke auf dem Boot war auch ganz nice) und in Sopot wird man direkt an der 511 Meter langen und damit längsten Mole Europas rausgeschmissen. Ich kann's nur empfehlen. Alternativ gibt es aber auch noch günstigere Bootstouren wie eine Stadtrundfahrt auf einem historischen polnischen Schiff für 17 Euro oder eine Bootstour bei Sonnenuntergang für 20 Euro.

Und von Sonnenuntergang und Entspannung komme ich jetzt direkt zu dem kulturellen Kontrastprogramm. Denn so ruhig und erholsam Sopot auch sein mag (obwohl da nachts auch die Post abgehen soll, wie ich gehört habe ;-) ), so bunt und facettenreich ist die Stadt sonst. Denn Danzig hat wirklich ein vielfältiges Kulturprogramm zu bieten. Hier nur ein paar Dinge, die in der polnischen Stadt besonders sind und die du an Sehenswürdigkeiten und Co. abgrasen solltest:

  • Amber Sky: Wenn du auf Riesenrad-Romantik stehst, musst du eine Runde mit dem Amber Sky drehen. Ich habe das Ganze tatsächlich tagsüber gemacht und hatte nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Ich würde das nächste Mal also zum Sonnenuntergang oder sogar, wenn es komplett dunkel ist, wieder damit fahren. Die kleine romantische Seite in mir stellt sich das zum Beispiel bei 'nem Date wirklich sehr cheesy-schön vor.
  • Die Frauengasse: Danzig ist die perfekte Stadt, um sich einfach treiben zu lassen und bietet viele kleine Ecken mit Cafés und Lädchen zum Stöbern. Neben dem Langen Markt, der quasi die Verlängerung der Langgasse (also der Hauptstraße der historischen Altstadt bildet), wo es alle möglichen Restaurants und Co. gibt, hat es mir vor allem die Frauengasse angetan. Diese wird auch Mariacka genannt und ist als die schönste Straße Danzigs bekannt, was ich nur bestätigen kann. Denn auch wenn die Altstadt dank seiner wunderschönen, teilweise mega pompös verzierten, bunten Häuser generell wahnsinnig hübsch anzusehen ist, hat die kleine gemütliche Frauengasse mit ihren vielen Galerien und Kunsthandwerksläden noch mal ihren ganz eigenen romantischen Vibe. Also unbedingt hin da!
  • Bernstein shoppen: Du kannst Danzig auf jeden Fall nicht verlassen, ohne dir irgendein hübsches Accessoire mit Bernstein zugelegt zu haben – alleine schon, weil an jeder Ecke Stände oder kleine Lädchen mit dem goldenen Schmuck auf dich warten. Nicht ohne Grund wird Danzig schließlich als Welthauptstadt des Bernsteins bezeichnet. In der „Bernstein Werkstatt“ waren sogar Kate und William mal zu Besuch – das will also was heißen. ;-)
  • Eine Führung durch die geschichtsträchtige Altstadt buchen: Klar, du kannst natürlich auch eigenständig auf Erkundungstour gehen, aber du lernst einfach so viel mehr über eine Stadt und deren Geschichte (wovon Danzig eine Menge hat), wenn du beim Schlendern nützliche Infos zu Gebäuden, Straßen und Co. bekommst. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Altstadt, die übrigens offiziell Rechtsstadt heißt, im Zweiten Weltkrieg bei der Eroberung durch die Rote Armee fast komplett zerstört – und nach dem Krieg mit liebevoller Hingabe wiederaufgebaut wurde. Solltest du also Lust auf eine Führung haben, kann ich dir Andres, der kleine, individuell angepasste Touren anbietet, nur empfehlen. Er kennt sich in Danzig nämlich nicht nur aus wie in seiner Westentasche, sondern füllt all seine Erzählungen auch mit Leben – durch eigene Erlebnisse von ihm oder seiner Familie in Danzig. Das ist verdammt cool und sorgt dafür, dass dir während der Tour entlang der vielen Sehenswürdigkeiten wie der Marienkirche (die größte mittelalterliche Backsteinkirche Europas), dem Neptunbrunnen, dem Krantor, der Hafenpromenade und Co. garantiert nicht langweilig wird (ich habe andere Touri-Gruppen beobachtet, da wurde definitiv nicht so viel gelacht). Andreas, der übrigens auch Deutsch spricht, kannst du am einfachsten über seine Facebook-Seite erreichen. Oldschool, aber lohnt sich! Dort findest du übrigens auch seine Handynummer und kannst ihm direkt 'ne WhatsApp schreiben.
  • Museum des Zweiten Weltkriegs: Ich habe es während meines Trips leider nicht geschafft, dort vorbeizuschauen, aber von vielen gehört, dass es sich lohnen soll. Alleine der 40 Meter hohe Kubus des Museums, der in einem 58-Grad-Winkel aus dem Boden ragt, ist beeindruckend anzuschauen. Nur genügend Zeit sollte man mitbringen, die ich leider nicht hatte. Aber es steht auf meiner To-do-Liste fürs nächste Mal.
  • DeJa Vu Museum: Ebenfalls auf meiner Liste fürs nächste Mal ist das DeJa Vu Museum – eine interaktive Ausstellung für optische Täuschungen und Illusionen aka ein Insta-Hotspot par excellence, haha. Bei schlechtem Wetter kann man hier sicherlich auch nicht viel falsch machen.
Miriam Schell

Mein absolutes Highlight: das 100cznia

Das 100cznia muss hier gerade definitiv noch einmal extra von mir hervorgehoben werden. Denn ich hätte wahrscheinlich eine ganze Woche dort verbringen können, um jede einzelne Ecke genauestens unter die Lupe zu nehmen – und davon gibt's viele. Denn das 100cznia liegt mitten auf dem alten Werftgelände, wo recycelte Schiffscontainer und historische Werfthallen aufeinandertreffen. Und dort haben die zwei Aktivist*innen Ala Jabłonowska und Kuba Łukaszewski wirklich den coolsten Ort Danzigs erschaffen – „A city within a city. An independent microcosm“, wie die beiden es auf der offiziellen Seite so passend nennen. Und das ist es wirklich. Denn das Angebot hier ist so bunt wie Danzig selbst. Zwischen Street-Food-Bistros, verschiedenen Bars, kleinen Bühnen, wo DJs ihr Set spielen, etlichen Chill-out-Areas findest du nämlich auch noch ganz viel Kunst zum Bestaunen. In der LAYUP Street Art Gallery, wo urbane Graffiti-Kunst gezeigt wird, hätte ich Stunden verweilen können.

Danzig
© desired

Aber auch sonst lädt dieser Ort einfach zum Verweilen ein (wenn es nicht gerade anfängt zu regnen, wie in meinem Fall). Und das von morgens bis abends. Denn im 100cznia finden nicht nur regelmäßig Konzerte und DJ-Partys statt, sondern es werden auch Workshops und Yoga Classes gegeben und sogar das Shopping-Herz kann in kleinen Vintage-Läden beglückt werden. Und das alles in der postindustriellen Umgebung der Danziger Werft. Ganz ehrlich? Alleine für das 100cznia lohnt sich eine Reise nach Danzig ja so, so sehr! 

Miriam Schell

Hier sind weitere Must-sees in Danzig auch noch ganz schön zusammengefasst.

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Du kannst dich kulinarisch austoben

Restaurants und Cafés findest du in Danzig wirklich massig! Von günstig bis teuer, von Insta-Hotspot bis gemütlich – der Gaumen kommt auf jeden Fall auf seine Kosten. Hier mal nur ein paar nice Anlaufstellen:

  • Restaurant Canis: Hier bekommst du nicht nur nices Essen (fürs Auge), sondern wirst auch jeden Tag mit Live-Musik verwöhnt. Kleiner Tipp: Du musst dir unbedingt auch ein Gläschen Danziger Goldwasser genehmigen, das ist ein Gewürzlikör mit kleinen Blattgoldflocken, für den die Stadt bekannt ist.
  • Restauracja NOVA Sopot: Gemütlich, klein und polnisch lecker wird's im NOVA in Sopot. Hier kann man auch super mittags für einen kleinen Snack mal hin.
  • Chleb i Wino: Wenn die Schlange gefühlt durch die halbe Altstadt geht, weiß man, dass man einen der Insta-Hotspot Danzigs gefunden hat. Im Chleb i Wino bekommst du tolle Leckereien mit Blick auf die Mottlau.
  • Drukarnia: Direkt in der Frauengasse bekommst du hier ein cooles Ambiente und leckeren Kuchen.
  • Ministerstwo Magii: Du hast natürlich nicht gedacht, dass ich Danzig verlasse, ohne den magischsten Ort in Form eines Restaurants und Shops für alle „Harry Potter“-Fans aufzuspüren, oder?!
  • Ein Piroggen-Kochkurs: Polnische Piroggen sind in Danzig natürlich ein Muss! Die traditionellen Maultaschen mit verschiedenen Füllungen sind eine echte Spezialität und wenn du dich nicht einfach nur durchschlemmen willst, kann ich dir auch einen Kochkurs bei der wunderbaren Judyta Warzecha ans Herz legen. Danach bist du Piroggen-Pro – so wie ich jetzt.

Mein Hotel-Tipp

Natürlich gibt es in Danzig auch etliche Möglichkeiten, wo man angenehm nächtigen kann. Von Hostels (ich finde das World Hostel - Old Town sieht mega nice aus) über private Unterkünfte bis hin zu Hotels ist alles da. Mein Tipp: das 4-Sterne-Hotel ARCHE Dwór Uphagena Gdańsk. Dieses Schmuckstück, das sich in der Niederstadt von Danzig befindet, vereint Moderne mit Geschichte. Das riesige Herrenhaus wurde nämlich 1800 erst von der Danziger Familie Uphagen als Sommerresidenz bewohnt, bevor es dann 1852 verkauft und als Krankenhaus genutzt wurde. Und Spuren davon findet man auch heute noch überall wieder. Und das Beste: Man ist super schnell zu Fuß in der Altstadt.

Danzig
Wie schön ist das bitte?! (© desired)

Wann ist die beste Reisezeit für Danzig?

Ich bin ja der Meinung, dass Danzig im ganzen Jahr eine Reise wert ist. Denn in dieser Stadt gibt es so viele Möglichkeiten – von gemütlicher Altstadt über Museen bis hin zu tollen Restaurants und Meeresnähe – dass man sich eigentlich das ganze Jahr über gut beschäftigt bekommt. Aber klar, wenn du vorhaben solltest, auch in Sopot am Meer zu chillen oder eine kleine Tour auf einem Bötchen machen möchtest, sind die Monate Mai bis September natürlich ideal. Mit Sonne macht einfach alles etwas mehr Spaß. Obwohl ich während meiner Tage im Juli auch mit 'nem krassen Unwetter überrascht wurde. Es gab sogar 'ne „Warning! Storms, strong wind, heavy rainfall“-Nachricht aufs Handy. Pech haben kann man also immer ...

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Wie viele Tage braucht man für Danzig?

Ich war insgesamt vier Tage da – für mich die perfekte Städtetrip-Länge, weil man viel zu sehen bekommt, ohne sich dabei völlig abzustressen. Da man aber relativ fix nach Danzig reisen kann, würde definitiv auch mal ein Wochenende reichen. Gerade, wenn man nicht unbedingt einen Strandtag in Sopot mit einplant.

Wie reist man am besten nach Danzig?

Hier kommt es natürlich auch ganz darauf an, von wo du anreist. In Deutschland gibt es allerdings viele Flughäfen, die Danzig direkt anfliegen. Und auch eine Busreise wäre möglich. Auf dieser Seite werden dir zum Beispiel direkt unterschiedliche Möglichkeiten vorgeschlagen.

Und dann steht deinem Städtetrip in Danzig eigentlich nichts mehr im Wege. Ich hoffe auf jeden Fall, dass dir dieser Artikel Lust auf die Stadt gemacht hat und du dich am Ende so sehr verlieben wirst wie ich. Und wenn dann vielleicht auch noch dein Lieblingskünstler oder deine Lieblingskünstlerin im Stadion (das übrigens wie ein Bernstein aussieht) spielt: Jackpot! Ich für meinen Teil habe mir vorgenommen, das jetzt öfter mal zu machen und mich mehr auf die less-crowded Orte und Destination Dupes zu konzentrieren. Da gibt es nämlich noch so, so viel zu entdecken.

Es kitzelt dir jetzt schon in den Fingern und du willst direkt deinen Danzig-Städtetrip planen? Falls du dafür auch noch die passende Lektüre brauchst, können wir dir diese sechs Bücher empfehlen:

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