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Wochenbettdepression

Postpartale Depression: So äußert sich die Depression nach der Geburt

Postpartale Depression

Eine Schwangerschaft ist für die meisten Frauen ein wunderschönes Erlebnis und es gibt einfach nichts Schöneres auf der Welt, als das erste Mal das eigene Kind auf dem Arm zu halten. Doch für einige Mamis schlägt die Freude schnell in Trauer um. Eine postpartale Depression kann die Stimmung gefährlich trüben.

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Eine postpartale Depression – auch PPD oder Wochenbettdepression genannt – ist eine Art der Depression, die vielen Frauen nach der Geburt zu schaffen macht. Doch tritt sie nicht immer unbedingt im Wochenbett auf, wie der Name vermuten lässt. Bis zu zwei Jahre nach der Geburt kann eine postpartale Depression diagnostiziert werden. Dies liegt an den schleichenden Symptomen der Erkrankung und daran, dass die Zeit kurz nach der Geburt bis ins Kleinkindalter für viele Eltern so stressig ist, dass die Warnsignale oft als völlig normale Reaktion auf die neue Situation abgetan werden. Darüber hinaus schämen sich viele Mamis dafür, dass sie für ihre Kleinen nicht die Muttergefühle aufbringen, die sie als normal und natürlich erachten, und schweigen sich lange Zeit aus. Häufig wird die PPD daher erst erkannt, wenn die Symptome bereits körperlich werden.

Woran erkennst Du eine postpartale Depression?

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du an einer PPD leidest, lass Dir gleich zu Anfang gesagt sein: Der harmlose Baby Blue und die postpartale Depression haben nichts miteinander gemeinsam. Solltest Du also nach der Geburt nah am Wasser gebaut sein und Dir ein paar Sorgen um Dein Baby machen, brauchst Du keine Angst haben, denn hierunter leiden beinahe 80 Prozent aller Frauen nach der Geburt. Der Zustand löst sich jedoch nach ein paar Tagen von selbst, wenn Deine Hormone nicht mehr ganz so verrückt spielen. Solltest Du eine postpartale Depression haben, sind die Symptome gravierender und Du wirst diese mit Sicherheit bemerken. Meistens beginnt es damit, dass Du das Gefühl hast, die Bedürfnisse Deines Babys nicht richtig befriedigen zu können, zum Beispiel wenn es einfach nicht einschlafen will, das Stillen nicht klappt oder Dein Baby auch auf Deinem Arm nicht aufhört zu weinen. Diese schwierige erste Zeit führt bei einigen Frauen dazu, dass sie sich hilflos fühlen und glauben, alles falsch zu machen. Sie fühlen sich überfordert, die Verantwortung wirkt auf sie erdrückend und einschränkend, wodurch sie somit eine Unlust und teilweise sogar ein Hass auf das Baby entwickeln, sodass sie zu diesem keinen direkten Bezug mehr aufbauen können. Sie wollen sich einerseits um das Baby kümmern und sind frustriert und wütend, wenn dies nicht so recht funktioniert, wie sie es sich vorstellen. Zu diesen Symptomen kommen noch ein Gefühl der Leere, Teilnahmslosigkeit, Tötungsgedanken (bezogen auf sich, andere oder gar das Baby), Panikattacken und auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Herzrasen, Schwindel und Zittern.

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Postpartale Depression: Wie hoch ist das Risiko?

Das Risiko an einer postpartalen Depression zu erkranken, ist relativ hoch. Gut 10 bis 20 Prozent aller Mamis leiden darunter und sogar vier Prozent aller Väter. Die Wahrscheinlichkeit eine PPD zu entwickeln, wird vor allem dann entscheidend erhöht, wenn Du bereits vor der Geburt einmal eine psychische Erkrankung wie eine Depression, Zwangsstörung oder eine soziale Phobie hattest. Auch traumatische Erlebnisse, eine viel zu früh verstorbene eigene Mutter, eine Frühgeburt oder besonders belastende Situationen wie Armut oder eine geringe oder gar keine Unterstützung können dazu führen, dass Mamis eine postpartale Depression entwickeln

So wird eine postpartale Depression behandelt

Solltest Du die Vermutung haben, dass Du oder (D)eine Freundin eine postpartale Depression hat, ist eine Behandlung unbedingt nötig. Eine Erkrankung kann im besten Fall nämlich eine enorm schlechte Auswirkung auf die Mutter-Kind Bindung haben und im schlimmsten Fall sogar mit dem Tod von Mutter oder Kind enden. Vor letzterem brauchst Du jedoch keine allzu große Angst zu haben. Auch wenn es gelegentlich vorkommt, töten nur gut 0,001 Prozent aller Betroffenen ihr eigenes Kind. Eine Tötung aus Verzweiflung unmittelbar nach der Geburt hat mit einer PPD hingegen nichts zu tun. Entscheidet sich die Betroffene für eine Therapie, kann es jedoch auch einige Zeit dauern, bis diese anschlägt. In der Regel erfolgt eine Gesprächstherapie in Kombination mit der Gabe von Antidepressiva. Bis beides wirkt, können jedoch mehrere Wochen verstreichen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass Freunde und Verwandte Verständnis für die Situation aufbringen. Auf keinen Fall sollte das Problem klein geredet werden, denn eine postpartale Depression ist eine richtige Krankheit und hat nichts mit Unlust oder Faulheit zu tun. Für die betroffene Mami kann es vor allem sehr hilfreich sein, sich um sich selbst zu kümmern, sich auszuruhen, viel Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren.

Depression nach der Geburt: Kannst Du ihr vorbeugen?

Eine einhundert prozentige Vorbeugung gegen eine postpartale Depression gibt es leider nicht. Doch kannst Du das Risiko zumindest ein wenig verringern. Vor allem eine gute Unterstützung und eine stabile Beziehung sind hier das A und O. Diese Punkte sind jedoch vor allem schwierig umzusetzen, wenn Du ungewollt schwanger geworden bist oder Dich während der Schwangerschaft von Deinem Partner trennst. In diesem Fall solltest Du sicherstellen, dass Du Dich während der Schwangerschaft um Dich selbst kümmerst und alles dafür tust, dass Du entspannt und glücklich bist. Eine weitere gute Vorbeugung gegen eine postpartale Depression ist die Vorbereitung. Stell sicher, dass Du bereits in den Monaten vor der Geburt Dich selbst, Deine Wohnung und sämtlichen Papierkram fertig gestellt hast und Dein Baby somit vorbereitet in dieser Welt empfangen kannst.

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Eine postpartale Depression ist keine Kleinigkeit, die auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Hast Du die Vermutung, dass Du oder (D)eine Freundin an einer PPD leidet, solltest Du unbedingt einen Arzt kontaktieren, damit die Bindung zwischen Mutter und Kind nicht noch weiteren Schaden nimmt.

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Bildquelle: istock/Jelena Stanojkovic

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