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Alternative zur PDA

Lachgas: Geburt ohne Schmerzen?

lachgas geburt

Die Geburt steht kurz bevor und du machst dir langsam Gedanken über Schmerzmittel und Co.? Dann hast du vielleicht auch schon mal von Lachgas gehört. Wir haben zusammengefasst, was Lachgas unter der Geburt bewirkt und welche Vor- und Nachteile es hat.

Was bringt Lachgas unter der Geburt?

Homöopathie, PDA, Lachgas – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Schmerzen unter der Geburt zu lindern. Gerade wenn du dein erstes Baby erwartest, kreisen deine Gedanken möglicherweise um genau diese Dinge. Doch während viele Frauen um die Wirkung einer PDA wissen, ist Lachgas immer noch nicht so wirklich in den Köpfen angekommen. Dabei kann Lachgas die Geburt auf vielen Ebenen für dich erleichtern:

  • Es sorgt für Entspannung im Körper, da es Verkrampfungen verringert.
  • Es versetzt dich in einen Dämmerzustand und nimmt dir so die Angst.
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Du siehst: Lachgas entspannt ­– nicht nur im Körper, sondern vor allem auch im Kopf. So kannst du dem Schmerz besser begegnen.

Was ist Lachgas überhaupt?

Bei Lachgas handelt es sich um ein Gas, genau genommen um Distickstoffmonoxid. Die chemische Formel für dieses Gas ist N20. Unter der Geburt wird es über eine Gesichtsmaske in einer Mischung von 50 Prozent Lachgas und 50 Prozent Sauerstoff verabreicht.

Gut zu wissen: Während in anderen Ländern – wie etwa Kanada oder Finnland – bei jeder zweiten Geburt Lachgas eingesetzt wird, bietet in Deutschland lediglich jede zehnte Klinik überhaupt diese Möglichkeit an.

Ist Lachgas ein Schmerzmittel?

Tatsächlich war es ein Zahnarzt, der Lachgas als schmerzlinderndes Mittel für sich entdeckte. Der US-amerikanische Zahnarzt Horace Wells hat sich im Jahr 1844 unter Anwendung mit Lachgas einen Zahn ziehen lassen. Rund 25 Jahre später hielt Lachgas Einzug als Anästhetikum bei klinischen Operationen. Da es sich bei der Verabreichung während der Geburt um ein Gemisch aus Gas und Sauerstoff handelt, ist es kein klassisches Schmerzmittel, wirkt aber ähnlich.

Was sind die Vorteile von Lachgas bei der Geburt?

Es gibt einige Dinge, die für den Einsatz von Lachgas sprechen, wenn du in den Wehen liegst:

  • Du selbst kannst die Dosierung wählen. Je tiefer du einatmest, umso mehr Lachgas kommt in deinem Körper an.
  • Lachgas wird unter Geburt über eine Maske verabreicht, du bleibst also mobil.
  • Du brauchst keinen Anästhesisten, um dir Lachgas verabreichen zu lassen. Deine Hebamme oder eine Krankenschwester kann das für dich tun.
  • Die Wirkung von Lachgas setzt schnell ein. Nach dem Einatmen dauert es nur wenige Minuten, bis der Schmerz gelindert ist.
  • Lachgas versetzt dich zwar in eine Art Dämmerzustand, du bleibst aber trotzdem wach und ansprechbar.

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Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 28.03.2024 12:06 Uhr

Lachgas und Geburt: Was sind die Nachteile?

Lachgas ist eine tolle Erfindung. Aber der Einsatz unter der Geburt kann auch Nachteile haben:

  • Manchen Schwangeren wird vom Einatmen des Gases schwindelig oder übel.
  • Die Maske, über die du das Lachgas einatmest, ist an einem Schlauch befestigt. Das heißt, du kannst dich auch nur eingeschränkt fortbewegen.
  • Lachgas nimmt dir den Schmerz nicht komplett, sondern entspannt und betäubt dich nur etwas.
  • Eine falsche Dosierung kann zu Sauerstoffmangel führen. Das passiert aber heutzutage so gut wie gar nicht mehr.
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Hat es Auswirkungen auf das Baby, wenn ich bei der Geburt Lachgas zu mir nehme?

Die gute Nachricht bei der Anwendung von Lachgas unter der Geburt ist: Es ist nebenwirkungsarm für Mama und Baby. Manchen Frauen wird etwas übel, wenn sie zu viel Gas einatmen, das Baby allerdings bemerkt nichts davon.

Was ist besser: Lachgas oder PDA?

Du hast Mütter im Freundeskreis, die gute Erfahrungen mit einer PDA gemacht haben, aber keine, die Lachgas ausprobiert hat? Dann ist es klar, dass du verunsichert bist. Fakt ist:

  • Eine PDA nimmt bestenfalls den ganzen Schmerz, Lachgas dämpft ihn nur ein.
  • Anders als bei der PDA kommt es mit Lachgas viel seltener zum Geburtsstillstand. Denn manchmal wirkt die PDA zu stark, sodass die werdende Mutter zu wenig spürt. Beim Einatmen von Lachgas hingegen kannst du die Dosierung ganz genau auf deine Bedürfnisse abstimmen.
  • Die Nebenwirkungen einer PDA sind weitaus heftiger als die von Lachgas.
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Ob Lachgas oder PDA das Richtige für dich ist, können wir leider auch nicht voraussagen. Aber da du jetzt mehr über die Vor- und Nachteile von Lachgas weißt, kannst du deine Entscheidung besser treffen. Übrigens: Nicht jede Frau empfindet die Geburt als schmerzvoll. Manchmal sind weder PDA noch Lachgas nötig, um am Ende ein kleines Wunder im Arm zu halten.

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Unser Tipp: Viele Kliniken bieten Vorgespräche zur Geburt an. Hier kannst du alle Fragen rund um mögliche Schmerzmittel loswerden. In speziellen PDA-Aufklärungsgesprächen wird dir außerdem alles über diese Form der Sedierung erklärt. Am besten gehst du noch vor der Geburt zu diesem Gespräch, denn sonst findet die Aufklärung möglicherweise unter Wehen statt.

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Lachgas unter der Geburt kann eine gute Alternative zur PDA oder anderen Schmerzmitteln sein – vor allem, da es für dich und dein Baby nebenwirkungsarm ist. Trotzdem solltest du dir über die Nachteile bewusst sein und auf dein Bauchgefühl hören, wenn du zu schmerzlindernden Maßnahmen während der Geburt greifen möchtest.

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Bildquelle: GettyImages/Trendsetter Images

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