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Östrogenhemmer

Zoladex: Behandlung der Endometriose

Zoladex: Behandlung der Endometriose

Die Endometriose ist eine der häufigsten Krankheiten, die für Unfruchtbarkeit bei Frauen sorgen können. Bei der chronischen Erkrankungen kommt die Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter vor und diese Überwucherungen und die damit zusammenhängenden hormonellen Veränderungen können verhindern, dass Du schwanger wirst. Das Medikament Zoladex kann die Beschwerden lindern und so Deine Fruchtbarkeit wieder steigern.

Unter Endometriose versteht man eine gynäkologische Erkrankung, bei der das sogenannte Endometrium, also die Gebärmutterschleimhaut, nicht nur in der Gebärmutter vorkommt, sondern sich als Endometriose-Herde in verschiedenen Bereichen des Unterleibs ausbreitet. Diese Krankheit kommt bei etwa 7 bis 15 Prozent der Frauen vor, ist jedoch schwer festzustellen, da die Symptome nicht ganz eindeutig sind. Die erhöhten Schmerzen während der Regelblutung und chronischen Rücken- und Bauchschmerzen werden häufig nicht richtig diagnostiziert. Wenn eine Endometriose eindeutig durch eine Bauchspiegelung festgestellt wurde, kommt häufig das Medikament Zoladex zum Einsatz. Das Mittel verhindert die Bildung des weiblichen Sexualhormons Östradiol in den Eierstöcken und kann so die Beschwerden bei einer Endometriose lindern. Zoladex kommt allerdings nur zum Einsatz, wenn die Endometriose nicht erst chirurgisch behandelt werden muss. Außerdem kann das Medikament bei gutartigen Wucherungen des Gebärmuttermuskelgewebes eingesetzt werden, um diese Myome zu verkleinern, sowie vor einer Entfernung der Myome oder der Gebärmutter. Auch Patientinnen mit Brustkrebs wird das Medikament verabreicht.

Wie funktioniert Zoladex?

Die Endometriose sowie die anderen Erkrankungen, bei denen Zoladex eingesetzt wird, sind auf hormonelle Störungen zurückzuführen. Sowohl die Metastasen beim Brustkrebs, als auch die gutartigen hormonabhängigen Erkrankungen der Gebärmutter oder der Gebärmutterschleimhaut benötigen das weibliche Sexualhormon Östradiol zum Weiterwachsen. Da Zoladex die Bildung von Östradiol in den Eierstöcken hemmt, wird das Wachstum der Geschwulste verhindert. Im Falle der Endometriose werden dadurch die einzelnen Endometriose-Herde im Unterleib zurückgebildet. Der Wirkstoff in Zoladex nennt sich Goserelinacetat. Dabei handelt es sich um eines der sogenannten GnRH-Analoga, also einen künstlich hergestellten Stoff, der dem Gonadotropin-Releasing-Hormon ähnelt. Im menschlichen Körper wird GnRH vom Hypothalamus abgegeben und regt die Ausschüttung der Hormone LH und FSH (luteinisierendes Hormon und follikelstimulierendes Hormon) aus der Hirnanhangsdrüse an. Diese beiden Hormone sorgen dafür, dass die Produktion von Östrogen und Testosteron angeregt wird. Goserelin imitiert diesen Prozess und hemmt langfristig die Freisetzung der Hormone, indem dem Körper Werte vorgegaukelt werden, wie sie in der Postmenopause vorliegen.

Zoldex: Ärztliche Behandlung bei Endometriose
Wenn Du eine Endometriose mit Zoladex behandelst, solltest Du Dich vorher gut vom Arzt beraten lassen.

Die Behandlung mit Zoladex

Wenn bei Dir anhand einer Bauchspiegelung eine Endometriose festgestellt wurde, kann Dein Frauenarzt Dir Zoladex verschreiben. Wie alle anderen Medikamente sollte es nicht eingenommen werden, wenn eine Unverträglichkeit gegenüber den Wirkstoffen, also Goserelinacetat oder Poly(glycolsäure-co-milchsäure) besteht. Natürlich wird es auch bei Kindern, sowie während einer Schwangerschaft oder Stillzeit nicht eingesetzt. Zoladex wird als kleines Depot oder Implantat mittels einer Fertigspritze alle 28 Tage vom Arzt unter die Bauchhaut injiziert. Dies geschieht im besten Fall am dritten Tag der Monatsblutung, da eine Schwangerschaft dann ausgeschlossen werden kann. Bei dem Implantat handelt es sich um ein etwa reiskorngroßes Stäbchen, das sich über die nächsten vier Wochen langsam auflöst und dabei nach und nach den Wirkstoff freisetzt. Im regelmäßigen Abstand wird Dir danach das nächste Implantat eingesetzt werden. Im Falle einer Endometriose sollte die Dauer der Behandlung sechs Monate nicht überschreiten, da es für einen längeren Zeitraum bisher noch keine klinischen Studien gibt. Dein Arzt wird in regelmäßigen Abständen kontrollieren, ob sich die Endometriose-Herde durch die Zoladex-Behandlung verkleinern.

Nebenwirkungen von Zoladex

Wie die meisten Medikamente kann auch Zoladex mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen. Da das Medikament den Hormonspiegel beeinflusst, kommt es zu Zyklusunregelmäßigkeiten, Schmierblutungen, dem Aussetzen der Periode während der Behandlungszeit und in Ausnahmefällen kann sogar eine vorzeitige Menopause eintreten. Andere Nebenwirkungen von Zoladex reichen von Hitzewallungen über Libidoveränderungen bis hin zu Stimmungsschwankungen und Depressionen. Je nachdem, wie gut die Patientin das Arzneimittel verträgt, kann es darüber hinaus zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schlafstörungen und einer Gewichtszunahme kommen. Viele Patientinnen klagen auch über eine trockene Vagina und eine Veränderung der Brustgröße. Veränderungen im Hormonhaushalt können in Deinem Körper also einiges durcheinanderbringen. Daher solltest Du Dich vor einer Behandlung mit Zoladex gut von Deinem Arzt beraten lassen. Symptomatische Nebenwirkungen können zusätzlich behandelt werden, aber natürlich ist eine Hormontherapie nicht immer erfolgversprechend. Gerade bei einem vorliegenden Kinderwunsch solltest Du also mit dem Arzt darüber sprechen, ob Zoladex die richtige Behandlungsmethode für Dich ist.

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Eine Endometriose kann Deinem Kinderwunsch im Weg stehen. Mit dem hormonellen Wirkstoff im Medikament Zoladex können die Wucherungen, die sich über Endometriose-Herde in verschiedenen Bereichen Deines Unterleibs manifestieren, verkleinert werden. Da Zoladex jedoch nicht ganz ohne Nebenwirkungen ist, die sogar bis zum vorzeitigen Eintreten der Wechseljahre reichen, solltest Du Dich gut von Deinem Arzt beraten lassen.

Bildquelle: Comstock Images/Stockbyte/Thinkstock