Die Liebe seines Lebens zu treffen, setzt viel Ausdauer und lange Umwege voraus. An Seitenhieben auf das moderne Daten spart diese Komödie keineswegs.
Swipen, daten, ghosten: Auf der Suche nach Liebe und Partnerschaften gehören die Tücken der Dating-Welt leider zum Alltag. Zahlreiche Apps und die scheinbar endlose Auswahl aus Männern und Frauen erwecken das FOMO-Phänomen (Fear Of Missing Out), welches die Angst beschreibt, eine noch bessere Option zu verpassen. Ein Ankommen und Niederlassen ist bei solch einer Ausgangslage undenkbar. Von dieser bitteren Realität ist in romantischen Komödien jedoch wenig zu sehen. Während sich auf der Leinwand die Herzen zu fliegen, swipen sich Singles ziellos durch Tinder & Co. Regisseurin Helena Hufnagel („Einmal bitte alles“) nahm sich 2021 dieser Sache an und verfilmte den Bestseller „Generation Beziehungsunfähig“ als Gegenstück zu den bekannten Liebesstorys. In der Adaption, in der Frederick Lau („Wolke unterm Dach“) und Luise Heyer („Der Junge muss an die frische Luft“) die Hauptrollen übernehmen, werden die Regeln des zwischenmenschlichen Aufeinandertreffens treffsicher mit Spitzen beworfen. Ab Sonntag, den 30. Juli 2023, nimmt Prime Video den Streifen ins Programm auf und ermöglicht dir eine unterhaltsame Lehrstunde in Sachen Dating.
Clever, bissig, einfach wahr: Der Trailer zum Film liefert dir einen Vorgeschmack auf die Schlagabtausche zwischen Mann und Frau.
„Generation Beziehungsunfähig“: Worum geht es?
Sex und Zuneigung? Gern! Eine feste Bindung? Auf keinen Fall! Für Tim (Frederick Lau) ist das Liebesleben ein einziges Hin und Her, bei dem die Anzahl seiner wechselnden Partnerinnen täglich zunimmt. Solang alles bei unkompliziertem Sex ohne Verpflichtungen bleibt, ist für den Junggesellen alles easy. Bahnen sich ernste Gefühle an, sucht der ruhelose Großstädter das Weite. Dank der unendlichen Auswahl in den Dating-Apps fährt Tim mit dieser Masche bisher relativ gut. Seine Ansichten ändern sich jedoch, als er Ghost (Luise Heyer) trifft, die das Spiel ebenfalls perfekt zu spielen weiß. Während sich Tim immer mehr in die Unbekannte verliebt, beginnt Ghost ihn auf allen Wegen zu ignorieren. Willkommen auf der anderen Seite der Dating-Hölle!
„Generation Beziehungsunfähig“: Vom Ratgeber zum Kinofilm
Auf Grundlage des gleichnamigen Ratgebers von Michael Nast schrieben Helena Hufnagel, Hilly Martinek und Stefanie Ren das Drehbuch und entwickelten aus den Kolumnen und Beobachtungen der Vorlage eine ganz eigene Story. Nasts Ratgeber dient zwar als Titelgeber und Inspiration, doch die Entwicklung der Geschichte geht ihren eigenen Weg. Dennoch zeigen Buch und Film deutlich, dass moderne Hilfsmittel wie Smartphones oder Apps keinesfalls Garanten für mehr Glück sind. Im Zweifel erschweren sie die Dinge! Für Singles mag diese Message wenig hoffnungsvoll klingen, doch das Abnehmen der rosaroten Brille erweist sich am Ende als ehrliche Offenbarung.
„Generation Beziehungsunfähig“ ist charmantes Wohlfühl-Kino abseits der klassischen RomComs. Eine klare Empfehlung für alle, die auf den Irrwegen der Liebe einen kleinen Guide benötigen und ihre Watchlist um einen sehenswerten Streaming-Tipp ergänzen wollen.
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