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Wissenschaft

Trinken wir etwa die ganze Zeit das Falsche bei Hitze? Laut Studie: Ja

studie wasser
© Getty Images/Iuliia Pilipeichenko

Du kennst das bestimmt: Du trinkst brav deine zwei Liter Wasser am Tag, mit dem Nebeneffekt, dass du alle halbe Stunde aufs Klo RENNEN musst. Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, warum reines Wasser vielleicht nicht die beste Wahl für eine optimale Hydration ist – und welche Getränke deinen Körper tatsächlich länger mit Flüssigkeit versorgen.

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Viele von uns quälen sich durch die empfohlenen zwei bis drei Liter Wasser täglich, nur um festzustellen, dass sie gefühlt mehr Zeit im Badezimmer als am Schreibtisch verbringen. Was frustrierend erscheint, hat einen wissenschaftlichen Grund: Unser Körper behält nicht jede Flüssigkeit gleich gut. Und da zählt Wasser tatsächlich auch zu!

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Forscher*innen der schottischen St. Andrews University wollten genau das herausfinden und entwickelten dafür den sogenannten „Beverage Hydration Index“ – einen Wert, der misst, wie lange verschiedene Getränke tatsächlich im Körper bleiben.

Das überraschende Studienergebnis

Für ihre Untersuchung tranken 72 männliche Probanden nach einer Fastennacht jeweils einen Liter verschiedener Getränke: stilles Wasser, spezielle Elektrolytlösungen, Vollmilch und fettarme Milch. Über vier Stunden hinweg sammelten die Wissenschaftler*innen alle Urinproben und analysierten, wie viel Flüssigkeit der Körper tatsächlich gespeichert hatte.

Das Ergebnis war eindeutig: Orale Rehydratationslösungen landeten mit einem Hydrationswert von 1,54 auf Platz eins, dicht gefolgt von Vollmilch (1,50) und fettarmer Milch (1,58). Stilles Wasser schnitt dagegen deutlich schlechter ab und landete in derselben Liga wie Softdrinks, Kaffee und sogar Bier.

Der Grund liegt in den zusätzlichen Inhaltsstoffen: Milch enthält natürliche Elektrolyte wie Natrium und Kalium sowie Proteine und Fette, die dafür sorgen, dass die Flüssigkeit langsamer durch den Körper wandert. Das bedeutet weniger Toilettengänge und eine längere Hydration. Reines Wasser hingegen passiert den Körper relativ schnell – besonders, wenn du große Mengen auf einmal trinkst. Es fehlen die Stoffe, die dem Körper signalisieren: „Behalte mich!“

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Das steckt hinter dem Flüssigkeits-Booster

Ok, die spannendste Frage ist jetzt aber natürlich: Was sind bitte Orale Rehydratationslösungen?! Bevor du jetzt denkst, du müsstest teure Sportgetränke kaufen: Elektrolytlösungen (der umgangssprachliche Name) sind im Grunde nur Wasser mit einer cleveren Mischung aus Salz, Zucker und Mineralien. Diese Kombination hilft dem Körper dabei, Flüssigkeit effizienter aufzunehmen und zu speichern.

Das einfachste Rezept für „Orale Rehydratationslösung“ besteht laut einem Leitfaden der University of Virginia übrigens aus vier Tassen Wasser (ca. ein Liter), aufgepeppt mit einem halben Teelöffel Salz, zwei Esslöffeln Zucker und optional noch einem Geschmackszusatz. Lecker klingt das nicht unbedingt …

Dann doch lieber eine schöne Gemüsebrühe, Tomatensaft, Cranberrysaft oder Kokoswasser (an dessen Fitness-Hype wirklich was dran ist!), die du kaufen oder auch ganz einfach selbst machen kannst.

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Tipps, um im Alltag nicht auszutrocknen

Falls dir selbstgemachte Elektrolytlösungen zu aufwändig sind, gibt es einfachere Wege für eine bessere Hydration:

  • Milch im Kaffee oder Müsli verbessert bereits die Flüssigkeitsaufnahme.
  • Gemüsebrühe ist ebenfalls ein hervorragender Flüssigkeitslieferant – besonders an kalten Tagen eine leckere Alternative.
  • Wasserreiches Obst und Gemüse wie Gurken, Melonen oder Orangen als Snack oder Getränk tragen ebenfalls zur Hydration bei und liefern gleichzeitig wertvolle Nährstoffe.
  • Selbst ein kleiner Snack zum Wasser – eine Handvoll Nüsse oder ein Stück Käse – kann laut Forschenden schon dabei helfen, dass die Flüssigkeit länger im Körper bleibt.

Fazit: Eine kluge Kombi wählen

Du musst jetzt bloß nicht komplett auf Wasser verzichten, es ist und bleibt extrem wichtig für den Körper. Aber die Studie zeigt: Eine kluge Kombination verschiedener Getränke ist effektiver als literweise pures Wasser. Ein Glas Milch zum Frühstück, eine Tasse Brühe zum Mittagessen und zwischendurch wasserreiches Obst können deine Hydration deutlich verbessern.

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Die wichtigste Erkenntnis: Mehr trinken ist nicht immer besser – es kommt darauf an, was du trinkst. Statt dich mit Unmengen von Wasser vollzuschütten, die oben rein und unten direkt wieder rausgehen, probiere eine Mischung aus verschiedenen Flüssigkeiten aus. Dein Körper und deine Blase werden es dir danken.