Manchmal stehen wir vor unangenehmen Situationen, schwierigen Gesprächen oder Entscheidungen, die Mut erfordern. Während manche Menschen diese Herausforderungen direkt angehen, greifen andere zu Ausreden und Vermeidungsstrategien. Ein Verhalten, das man nur als feige betiteln kann.
Diese Feigheit zeigt sich übrigens nicht nur in den großen Momenten, sondern vor allem auch im Alltag: wenn wir schwierige Wahrheiten vermeiden, Konflikten aus dem Weg gehen oder die Verantwortung für unser Handeln einfach abwälzen. Das Interessante: Feige Menschen entwickeln dabei oft raffinierte Sprachmuster, um ihre Angst vor Konsequenzen zu verbergen und sich selbst als Opfer der Umstände darzustellen. Welche Sätze typisch für feige Leute sind, das verraten wir dir jetzt.
#1
„Das war doch nicht meine Idee.“
Sobald ein Projekt schiefgeht oder Kritik aufkommt, distanzieren sich feige Menschen schnell von jeder Verantwortung. Plötzlich war es die Idee einer anderen Person, obwohl sie selbst aktiv mitgemacht oder sogar begeistert zugestimmt haben.
Diese Strategie soll sie vor unangenehmen Konsequenzen schützen, zeigt aber auch, dass sie nicht bereit sind, zu ihren Entscheidungen zu stehen. Besonders problematisch wird es, wenn sie in erfolgreichen Zeiten aber gerne die Lorbeeren geerntet haben.
#2
„Ich hatte keine andere Wahl.“
Mit diesem Satz versuchen Menschen, ihre eigene Handlungsfähigkeit zu leugnen. Sie stellen sich als Opfer der Umstände dar, obwohl fast immer Alternativen existiert hätten.
Diese Denkweise befreit sie von der Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen oder unpopuläre Standpunkte zu vertreten. Gleichzeitig vermeiden sie es, sich ehrlich mit ihren Motiven und Prioritäten auseinanderzusetzen.
#3
„Alle anderen machen das auch so.“
Feige Menschen verstecken sich gerne hinter der Masse. Statt eine eigene Position zu entwickeln oder für ihre Überzeugungen einzustehen, folgen sie dem vermeintlichen Mainstream.
Dieser Satz dient in diesem Fall als Rechtfertigung für fragwürdiges Verhalten und soll gleichzeitig die Verantwortung auf die Gesellschaft abwälzen. Dahinter steckt oft die Angst, durch eine abweichende Meinung oder Handlung aufzufallen oder Konflikte zu riskieren.
#4
„Das hätte sowieso nichts gebracht.“
Resignation als Schutzschild: Menschen, die Angst vor dem Scheitern haben, reden sich oft ein, dass ihre Bemühungen ohnehin vergeblich gewesen wären. Sie erfinden nachträglich Gründe, warum ihr Engagement sinnlos gewesen wäre, um ihre Passivität zu rechtfertigen.
Diese Einstellung schützt zwar vor Enttäuschungen, verhindert aber auch jede Möglichkeit auf Erfolg oder persönliches Wachstum.
#5
„Das ist doch nicht mein Problem.“
Komplette Verantwortungsabwehr in Reinform: Mit diesem Satz ziehen Menschen eine klare Linie zwischen sich und allem, was unangenehm werden könnte. Selbst wenn sie offensichtlich beteiligt sind oder ihre Hilfe gebraucht wird, weigern sie sich, Verantwortung zu übernehmen.
Diese Haltung zeigt nicht nur Feigheit, sondern auch einen Mangel an Empathie und Teamgeist. Sie bevorzugen es, Zuschauer*in zu bleiben, statt aktiv zu werden – auch wenn ihr Engagement einen echten Unterschied machen könnte.
#6
„Ich wollte ja, aber ...“
Der Klassiker unter den Ausreden: Menschen beginnen mit einer Betonung ihrer guten Absichten, nur um dann eine endlose Liste von Hindernissen aufzuzählen. „Ich wollte ja anrufen, aber ich hatte so viel zu tun“ oder „Ich wollte ja helfen, aber es hat sich nicht ergeben“ – diese Formulierung soll sie als wohlmeinend darstellen, während sie gleichzeitig jede Verantwortung von sich weisen.
Der Halbsatz verrät jedoch, dass sie von Anfang an nicht wirklich vorhatten zu handeln, sondern sich bereits eine Ausstiegsstrategie zurechtgelegt haben.
#7
„Das ist nicht mein Job.“
Ein klassischer Satz, der gerne mal verwendet wird, um sich vor zusätzlicher Arbeit oder Verantwortung zu drücken. Feige Menschen interpretieren ihre Aufgaben oft sehr eng und weigern sich, über den Tellerrand zu schauen.
Sie haben Angst, dass zusätzliches Engagement zu höheren Erwartungen führen könnte oder dass sie bei Fehlern kritisiert werden. Diese Haltung verhindert nicht nur berufliches Wachstum, sondern auch das Gefühl, wirklich etwas bewirken zu können.
Das Gute ist: An seiner Feigheit kann man arbeiten!
Mut ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die sich entwickeln lässt. Wenn du dich also in einigen dieser Sätze wiedererkennst, ist das der erste Schritt, um deine Feigheit langsam abzulegen. Beginne zum Beispiel damit, in kleinen, weniger bedrohlichen Situationen mehr Verantwortung zu übernehmen und zu deinen Entscheidungen zu stehen.
Jeder kleine Schritt stärkt dein Selbstvertrauen und macht es leichter, auch größere Herausforderungen anzugehen. Denke daran: Echtes Selbstwertgefühl entsteht nicht durch das Vermeiden von Schwierigkeiten, sondern durch das Überwinden der eigenen Ängste und feigen Impulse.