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Nüsse einweichen: Ist es sinnvoll und wie funktioniert das?

© Unsplash.com / Nacho Fernández

Immer wieder hörst du, dass Nüsse einweichen sehr viel bringt. Die Nüsse sollen nach dem Einweichen leicht bekömmlich sein. Doch ist es sinnvoll oder nicht und wie funktioniert es? Wir haben für dich nachgeforscht.

Welchen Vorteil hat es, Nüsse einzuweichen?

Bei vielen Rezepten, die man online findet, wird vorgeschlagen, verwendete Nüsse vor dem Verzehr einzuweichen. Sie würden dann „aktiviert” werden. Falls man sie nicht einweicht, könnten so genannte Anti-Nährstoffe verdaut werden, die die Aufnahme von Nährstoffen verhindern sollen und im schlimmsten Fall deine Gesundheit beeinträchtigen könnten. Zudem wird behauptet, dass Nüsse leichter verdaulich sind, wenn sie eingeweicht werden. Doch nicht jeder hat zwölf Stunden Zeit Nüsse einzuweichen und spontanes Nüsse-Schlemmen fiele somit weg. Es stimmt, dass die meisten Nüsse und Hülsenfrüchte einen Bestandteil namens Phytinsäure beinhalten, der während des Verdauens die Aufnahme von Mineralstoffen verhindert. Und tatsächlich lässt sich der Anteil der in Nüssen vorkommender Phytinsäure verringern, wenn man diese in Wasser einweicht, allerdings nur in sehr geringem Maße.

Nüsse einweichen Nussmilch
Um Nussmilch herzustellen, ist es natürlich sinnvoll die Nüsse vorher einzuweichen. (© Gettyimages/ Rocky89)

Nüsse einweichen: eine Schritt-für-Schritt Anleitung

Da es unterschiedliche Nussarten gibt, gibt es auch unterschiedliche Einweichzeiten für die Nüsse. Im Durchschnitt solltest du die Nüsse rund 10 Stunden einwirken lassen. Cashewnüsse hingegen sollten nur maximal 3 bis 6 Stunden eingeweicht werden, da sie sonst matschig und ungenießbar werden können. Folgendermaßen funktioniert das Nüsse einweichen: 

  1. Greife zu einer Schüssel und mische dir Salzwasser an (pro ½ Liter Wasser rund 1 TL Salz).
  2. Gib die Nüsse in die Schüssel mit dem Salzwasser.
  3. Lasse die Nüsse, am besten über Nacht, 8 bis 12 Stunden einweichen. 
  4. Gieße das Wasser mit einem Sieb ab.
  5. Spüle die Nüsse unter fließendem Wasser ab.
  6. Du kannst die Nüsse nun essen. 

Tipp: Falls du die Nüsse nicht direkt essen möchtest, lege sie zum Trocknen hin. Wenn sie nicht trocken sind, bevor du sie luftdicht verschließt, können sie schimmeln. Trockne sie an der Luft, im Backofen oder in einem Dörrgerät.

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Was genau sind Anti-Nährstoffe?

Bei Anti-Nährstoffen handelt es sich um Lektine, Phytinsäure, Tannine, Oxalsäure und Enzymhemmer. Besonders die Enzymhemmer sind im Gespräch. Sie alle wirken ähnlich und das schauen wir uns kurz anhand von drei Beispielen an:

  • Enzymhemmer: Sie sind in Nüssen und Samen enthalten, um Insekten das Leben schwer zu machen. Auf Menschen haben sie wenig Auswirkungen, denn manchen liegen Nüsse schwer im Magen, andere wiederum nicht.
  • Lektine: Bei Lektinen handelt es sich ebenfalls um einen Schutzmechanismus der Pflanze, um gegen Fressfeinde anzukommen. Lektine seien zellschädigend und entzündungsfördernd. Sie binden Mineralstoffe und sorgen für einen Mineralstoffmangel. Auf Menschen hat dies allerdings keinen Einfluss.
  • Phytinsäure: Die Säure bindet Mineralstoffe und Spurenelemente an sich, sodass sie, ohne aufgenommen zu werden, wieder ausgeschieden werden. Allerdings schwankt die Phytinsäuremenge in Nüssen stark, sodass der Gehalt teilweise gar nicht relevant ist. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist es nicht nötig, die Nüsse zu waschen. Der menschliche Körper wird damit fertig und benötigt die Säure zum Teil sogar. Sie soll krebshemmend sein, beinhaltet viele Antioxidantien und soll sorgt für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel sorgen.

Ist das Nüsse einweichen sinnvoll?

Das Einweichen der Nüsse in Salzwasser soll die Enzymhemmer deaktivieren und den Keimvorgang der Nüsse aktivieren. Dadurch sollen Menschen Nüsse besser verdauen können. Da Nüsse durch das Einweichen allerdings nicht zum Keimvorgang geführt werden, sind sie auch nicht leichter verdaulich. Auch Lektine kann man nicht auswaschen, lediglich auskochen. Das aber auch nur in geringen Mengen und nicht komplett. Der menschliche Körper weiß aber damit umzugehen. Weder Mandeln noch Cashewnüsse oder Walnüsse müssen eingeweicht werden.

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Das Einweichen von Nüssen ist nicht sinnvoll. Grundsätzlich liefern eingeweichte Nüsse keine veränderten Ergebnisse, die positiv ausgelegt werden könnten. Es macht also keinen Sinn, Nüsse einzuweichen. Wenn du allerdings für ein Rezept eingeweichte Nüsse benötigst, dann kannst du das unbedenklich machen.

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