Karies bedeutet in den meisten Fällen Löcher in den Zähnen, Schmerzen, kein offenes Lachen und unangenehme Besuche beim Zahnarzt. Die Bakterien, die die schmerzhafte Plaque hervorrufen, sind schwer zu bekämpfen und haben bei unzureichender Mundhygiene komplett freies Spiel. Erfreulicherweise fanden Forscher jedoch heraus, dass ausgerechnet Rotwein gegen Karies helfen soll. Was es damit genau auf sich hat, erfahren Sie hier und in unserer Fotoshow .
Ein Forscherteam aus Schweizern und Spaniern fand in einer Studie heraus, dass Rotwein das Bakterienwachstum im Mund verringert und veröffentlichte die Ergebnisse im "Journal of Agricultural and Food Chemistry".
Was ist Karies?
Der menschliche Mund ist ein ganz besonderes Gebiet unseres Organismus, hunderte verschiedene Bakterienarten reifen und leben hier. Aufgrund der vielen guten Verstecke können sich Bakterien ganz problemlos freisetzen, wenn der Mund nicht genügend gereinigt wird und einige Stellen im Inneren des Mundes gar unberührt bleiben. Eine der Folgen ist dann die Bildung von Säuren, die durch den Abbau von verzehrten Kohlenhydraten entstehen. Diese schwächen den Zahnschmelz sowie das Zahnfleisch und können Karies hervorrufen.
Zwar gibt es einige künstlich erzeugte Mittel, die die Bakterienanzahl im Mund verringern und damit das Plaque-Risiko sinken können, jedoch stehen eben jene Mittel oft mit weniger positiven Nebenwirkungen wie der Verfärbung des Mundfleischs oder einem verfälschten Geschmacksempfinden in Verbindung. Außerdem sind die Bakterien im Mund derart widerstandsfähig, dass sie oft nach einer gewissen Zeit eine Resistenz gegen diverse Mittel entwickeln.
Der Test
Schweizer und spanische Wissenschaftler versuchten nun bei einem Test herauszufinden, welche Mittel am effektivsten gegen Plaque-bildende Bakterien wirken. Dafür schufen sie Karies aus fünf Arten von Bakterien, die nachweislich Krankheiten im Mund hervorrufen können. Diesem Biofilm wurden schließlich verschiedene Flüssigkeiten zugefügt, darunter waren auch Rotwein, alkoholfreier Rotwein, Wein mit Traubenkernextrakt, Wasser und 12-prozentiges Ethanol.
Das Ergebnis des Tests fiel sowohl klar als auch überraschend aus: Rotwein, alkoholfreier Rotwein und der mit Traubenkernen angereicherte Rotwein spülten Bakterien besser und effektiver als alle anderen Testflüssigkeiten aus der Mundhöhle. Man geht davon aus, dass das auch in Tee und Heidelbeeren auffindbare Polyphenol – ein Antioxidans – dafür verantwortlich ist.
Die Forscher erklärten, dass es aufgrund dieser Ergebnisse durchaus denkbar wäre, die entscheidenden Stoffe in Mundwasser und Zahnpasta einzusetzen. Die Zahnpasta gänzlich durch Rotwein zu ersetzen, ist allerdings nach wie vor eine weniger gute Idee.
Übrigens: Neben Rotwein sollen auch Kokosöl, Natron und Kurkuma die Zähne gesund halten...
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