Hast du schon mal vom sogenannten „biologischen“ Alter gehört? Es beschreibt deine tatsächliche körperliche Verfassung im Bezug auf dein eigentliches Alter. Viele glauben, sie könnten ihr biologisches Alter aufhalten oder sich verjüngen, doch geht das überhaupt? Und was kann man langfristig tun, um sich fit zu halten? Wir verraten es dir.
Was ist das biologische Alter?
Laut einem Bericht der AOK ist das biologische Alter der „Spiegel unseres Lebensstils“. Es zeigt, wie fit unser Körper auf zellulärer und funktioneller Ebene ist, wobei natürlich auch Faktoren wie Genetik, Ernährung, Umwelteinflüsse und Co. eine Rolle spielen. Genau aus diesem Grund kann das biologische Alter auch mal stark von unserem eigentlichen Alter abweichen. Bedeutet auch: Selbst, wer alles dafür tut, um sein biologisches Alter dauerhaft niedrig zu halten, kann dennoch nichts an der genetischen Veranlagung ändern, die ebenfalls Einfluss auf das Alter nimmt.
Wie misst man das biologische Alter?
Für die Messung des biologischen Alters werden oft zahlreiche Tests herangezogen: von physiologischen Tests (Lungenfunktionstests, Belastungs-EKG,...) bis hin zur Untersuchung von Biomarkern (biologische Merkmale im Blut oder Gewebe). Ziel ist dabei natürlich, dass das biologische Alter möglichst jung ist. Denn das verspricht oft ein geringeres Risiko, im Alter an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder neurodegenerative Krankheiten zu leiden.
Ab wann beginnt der körperliche „Verfall“?
Tatsächlich beginnt der körperliche Verfall laut den Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Biologie schon ab ungefähr 20 Jahren. Merkmale wie Ausdauer können abnehmen und auch bereits erste Falten entstehen.
Jung und gesund aussehen – nicht nur viele Stars streben nach diesem Schönheitsideal, auch viele von uns wünschen sich nichts sehnlicher, als noch lange einem gewissen Schönheitsideal zu entsprechen. Dass sich diese jedoch auch immer wieder ändern, vergessen wir oft. Im Video erfährst du, wie sich die Schönheitsvorstellungen über die Jahre geändert haben.
Biologisches Alter aufhalten – 3 Tipps von der Expertin
Wir haben mit Anastasia Rastorguev, einer Langlebigkeitsexpertin, gesprochen und gefragt, welche Tipps es gibt, um unseren Körper längerfristig zu verjüngen. Sie hat uns vor allem zu drei Gewohnheiten geraten, um den Alterungsprozess zu verlangsamen. „David Sinclair ist ein Harvard-Professor und einer der berühmtesten Langlebigkeitsforscher der Welt – und er sagt, wenn er nur einen einzigen Tipp geben würde, wie man länger jung und gesund bleiben kann, dann wäre das: Fasten, also weniger essen und seltener essen – deswegen macht er jeden Tag Intervallfasten 22/2 und ich mache 16/8 – weil viele Studien gezeigt haben, dass Fasten uns verjüngen und unser Leben verlängern kann, es löst sehr viele wertvolle Regenerationsprozesse im Körper aus wie Autophagie, unseren körpereigenen Zellreinigungs- und Erneuerungsprozess, der alte und beschädigte Zellbestandteile rausreinigt, damit sie sich nicht zu Krankheiten ansammeln“, sagt Rastorguev. Außerdem empfiehlt sie regelmäßen Sport und kaltes Duschen, um den Körper jung zu halten. Was dahinter steckt und wie oft du diese Tipps umsetzen solltest, kannst du hier nachlesen.
Übrigens: Auf Netflix gibt es zwei interessante Dokumentationen zu diesem Thema. In „Die Geheimnisse der blauen Zonen“ reist Dan Buettner durch die Welt und erkundet Orte, an denen ungewöhnlich viele Menschen 100 Jahre oder älter werden. Und in „Don't Die“ versucht der erfolgreiche Unternehmer Bryan Johnson alles, um langfristig nicht zu altern.