Goldene Milch ist seit Jahren schon in aller Munde und dementsprechend ein absolutes Hype-Getränk. Aber wird sie seinem Ruf auch gerecht? Welche Wirkung der goldenen Milch nachgesagt wird, ob es wissenschaftliche Belege dafür gibt und wie du sie ganz einfach selbst machen kannst.
Was ist goldene Milch?
Goldene Milch, auch als „Kurkuma Latte“ bekannt, ist ein ayurvedisches Getränk, das ursprünglich aus der indischen Heilkunst stammt. Die Basis bildet Kurkuma, ein intensiv gelbes Gewürz, das für seinen hohen Anteil an Curcumin bekannt ist. Dazu kommen Ingwer, Zimt, Pfeffer, Pflanzenmilch und manchmal ein Schuss Kokosöl oder Honig. Das Resultat ist eine leckere, cremige und sehr aromatische Mischung, die als echtes Superfood gilt.
Welche Wirkung wird der goldenen Milch zugeschrieben?
Goldene Milch wird häufig als wahres Wundermittel angepriesen. Besonders das enthaltene Curcumin, der Hauptwirkstoff von Kurkuma, soll zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Demnach soll goldene Milch:
- Entzündungen hemmen: Dank der antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Curcumin.
- die Verdauung fördern: Ingwer und Kurkuma sind bekannte Helfer bei Magenproblemen.
- das Immunsystem stärken: Die Kombination aus wärmenden Gewürzen gilt als unterstützend für die Abwehrkräfte.
- schmerzlindernd wirken: Besonders bei Gelenkbeschwerden wie Arthritis wird die Wirkung von Curcumin oft hervorgehoben.
- die Haut strahlen lassen: Kurkuma wird traditionell auch in der Hautpflege verwendet.
Gibt es wissenschaftliche Beweise für die Wirkung?
Die gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma und Curcumin sind in zahlreichen Studien untersucht worden. Auch wenn die Ergebnisse nicht immer eindeutig sind, ist man sich darüber einig, dass Curcumin entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hat. Doch: Die Bioverfügbarkeit von Curcumin (also wie gut unser Körper es aufnehmen kann) ist ohne Hilfsmittel wie Pfeffer oder Fett relativ gering. Das bedeutet, dass du es in der goldenen Milch zwar konsumierst, dein Körper aber möglicherweise nur einen kleinen Teil davon nutzt. Der Pfeffer- und Kokosöl-Anteil in der goldenen Milch ist also nicht zu vernachlässigen, wenn es um die Wirksamkeit geht.
In einer wissenschaftlichen Arbeit, die im Journal of Medicinal Food veröffentlicht wurde, wurden die positiven Effekte von Curcumin auf Entzündungen und chronische Krankheiten hervorgehoben. Dennoch gibt es noch keine abschließenden wissenschaftlichen Beweise, die alle zugeschriebenen Wirkungen bestätigen. Goldene Milch ist also weniger als Wundermittel, sondern mehr als ein leckerer, gesunder Drink mit Potenzial zu sehen.
Rezept: So machst du goldene Milch ganz einfach selbst
Wenn du jetzt Bock hast, goldene Milch selbst mal auszuprobieren, kommt hier ein einfaches Rezept zum Nachkochen:
Zutaten:
- 250 ml Pflanzenmilch (z. B. Hafer-, Mandel- oder Kokosmilch)
- 1 TL Kurkumapulver (oder ein ca. 2 cm großes Stück frischer Kurkuma)
- 1 TL Ingwerpulver (oder ein ca. 1 cm großes Stück frischer Ingwer)
- 1 Prise schwarzer Pfeffer (wichtig für die Aufnahme von Curcumin!)
- ½ TL Zimt- 1 TL Kokosöl (optional, für zusätzliche Cremigkeit)
- 1 TL Honig oder Agavendicksaft (zum Süßen)
Achtung: Kuhmilch sollte aufgrund ihrer entzündungsfördernden Eigenschaften nicht für die Zubereitung einer goldenen Milch verwendet werden.
Zubereitung:
1. Erhitze die Pflanzenmilch in einem kleinen Topf – sie sollte warm, aber nicht kochend sein.
2. Gib Kurkuma, Ingwer, Zimt und Pfeffer hinzu und rühre alles gut um. Wenn du frische Zutaten verwendest, kannst du die Milch nach dem Erhitzen abseihen.
3. Optional: Rühre einen Teelöffel Kokosöl ein, das macht die Milch besonders cremig und erhöht zudem die Bioverfügbarkeit.
4. Süße die goldene Milch nach Belieben mit Honig oder Agavendicksaft und genieße sie warm.
