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Lebenskrise?

So meisterst du den Übergang vom Studium ins Berufsleben

Übergang vom Studium ins Berufsleben

Wenn sich die Studienzeit dem Ende zuneigt, beginnt für viele eine Art unsicherer Schwebezustand: Wie möchte ich jetzt eigentlich mein Leben leben und bin ich wirklich schon bereit fürs Berufsleben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich auch die Protagonistin in „Golden Twenties“, der am 29. August in die deutschen Kinos kommt. Ich kann mich selbst noch gut an diese schwierige Lebensphase erinnern und gebe dir meine persönlichen Tipps, um den Übergang vom Studium ins Berufsleben zu meistern.

#1 Unsicherheit ist völlig normal

Rückblickend war für mich die Zeit, in der ich meine Masterarbeit schrieb, eine der schwierigsten Phasen meines Lebens. Während mir mein Bachelorabschluss keine Sorgen bereitet hatte, plagten mich plötzlich große Zukunftssorgen. Ich wusste weder, welchen beruflichen Weg ich einschlagen, noch in welche Stadt ich ziehen wollte. Hinzu kam eine komplizierte neue Beziehung mit einem Partner, der ebenfalls nicht wusste, wie er sein Leben in naher Zukunft gestalten will. Wenn du dich also gerade genau in dieser Phase befindest, und schon mit dem Gedanken spielst, alles hinzuschmeißen, kann ich dir nur sagen: Du bist nicht alleine. Die wenigsten meistern diese Zeit krisenfrei.

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Wenn dir Gespräche mit Freunden alleine nicht ausreichen, kannst du dir professionelle Hilfe suchen. Die meisten Unis bieten auch kurzfristig psychologische Beratungsgespräche an, ohne direkt eine langwierige Therapie anzufangen. An der Humboldt-Universität Berlin gibt es zum Beispiel auch Gruppengespräche für Studierende, die mit Prokrastination oder fehlender Motivation für den Studienabschluss zu kämpfen haben. Informationen hierzu erhältst du auf der Homepage deiner Uni.

Es tut immer gut, sich verstanden zu fühlen. Daher wollen wir dir unbedingt den neuen Kinofilm „Golden Twenties“ ans Herz legen. Die Protagonistin Ava (Henriette Confurius) durchlebt hier nämlich eben jene schwierige Phase zwischen Uniabschluss und selbstbestimmten Erwachsenendasein:

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#2 Ein Tapetenwechsel tut gut

Wer lange in einer Stadt studiert hat, wird sich hier mit der Zeit auch eingelebt haben. Man hat seine Lieblingskneipen und Clubs, kennt alle Wege in- und auswendig und kann seine besten Uni-Freunde womöglich sogar fußläufig erreichen. Mich selbst schmerzte der Gedanke, mein geliebtes kleines Marburg nach sieben Jahren Studium zu verlassen. Gleichzeitig war ich aber auch gelangweilt von den immer gleichen Partys und Gesichtern. Auch wenn ich noch nicht wusste, in welchem Bereich ich arbeiten wollte, war mir klar: Ich muss in eine größere Stadt ziehen! Trotz Unsicherheiten zog ich tatsächlich auf gut Glück, ohne eine feste Perspektive, geschweige denn eine Jobzusage zu haben, nach Berlin – und habe es keinen Moment lang bereut.

Alle Sorgen, die ich vorher hatte, haben sich nicht bewahrheitet. Auch wenn meine damalige Beziehung den Umzug nicht überlebt hat, habe ich sehr viel Neues gewonnen: einen interessanten Job, neue Freunde und sogar einen neuen Partner. Natürlich kann ein derart einschneidender Ortswechsel vorher auch Angst machen, in den meisten Fällen wird er dir aber gut tun. Insbesondere, wenn du das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten, wirst du dich in einer neuen Stadt garantiert weiterentwickeln. Die meisten Fragen, die du dir jetzt stellst, werden sich dann von alleine klären.

#3 Gute Freunde werden dir erhalten bleiben

Ein Ortswechsel nach dem Studium bedeutet meist auch, sich von seinen Uni-Freunden zu verabschieden. Klar ist es schade, die besten Freunde nicht mehr spontan besuchen zu können. So abgedroschen es auch klingen mag, werden dir gute Freunde aber auch nach einem Umzug erhalten bleiben. Dank Bahn-Spartarifen, günstigen Fernbussen, Sprachnachrichten und Video-Anrufen ist es durchaus möglich, Freundschaften über viele Kilometer zu pflegen. Die eine oder andere Party-Bekanntschaft wird bestimmt in Vergessenheit geraten, in manchen Fällen ist das aber auch ganz gut so, oder? Durch einen Ortswechsel merkst du meist erst, wer deine wahren Freunde sind.

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#4 Arbeiten ist weniger schlimm, als du denkst

Während man sich im Studium seine Seminare meist so einplanen kann, wie es einem passt, oder auch mal spontan schwänzen kann, hat man im Berufsleben weniger Freiheiten. Ein Vollzeitjob klang für mich damals wie der absolute Horror. Überraschenderweise musste ich aber feststellen, dass mir die Struktur guttat. In meinem Studium hatte ich wie viele meiner Kommilitonen mit ewigem Prokrastinieren zu kämpfen. Kein Wunder, wenn man sich Abgabetermine immer schön frei festlegen kann. Statt zu mehr erholsamer Freizeit führte das bei mir nur dazu, dass ich mich ständig um die nächste Hausarbeit sorgte, auch im Urlaub oder an Wochenenden. Im Job hingegen kannst du im Idealfall tagsüber deine Arbeit erledigen und gehst abends mit freiem Kopf nach Hause. Und sofern du dich für eine Stelle entscheidest, die dich auch ein Stück weit fordert, gehen acht Stunden pro Tag wirklich schneller rum, als du denkst!

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#5 Erwachsenwerden ist learning by doing

In der Uni-Zeit wohnt man zwar oft nicht mehr bei den Eltern, so richtig erwachsen ist man dennoch nicht. Du musst dich nicht um deine Krankenversicherung kümmern und das Ticket für die Öffis ist oft schon in deinem Studienausweis integriert. Beim Eintritt ins Berufsleben kommt dann alles Schlag auf Schlag: Wie zur Hölle mache ich eine Steuererklärung? Was bitte ist meine Sozialversicherungsnummer? Und brauche ich wirklich eine Haftpflichtversicherung? Auch ich hatte damals keine Antwort auf all diese furchtbar erwachsenen Fragen. Lass dir aber gesagt sein: So geht es wirklich jedem! Erwachsen werden heißt auch manchmal, sich durchzumogeln und viele Dinge zu erfragen. Nach meiner zweiten Steuererklärung weiß ich inzwischen, dass vieles einfacher geht, als es auf den ersten Blick erscheint. Mach dich also nicht verrückt! Zur Not hilft dir immer noch Google, denn es gibt sicherlich keine blöde Frage, die sich nicht schon vorher jemand gestellt hat.

Bildquelle: Unsplash/Tim Gouw

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