Der Juli ist eine entscheidende Zeit für die Vogelwelt in unseren Gärten. Während Spatzen, Stare, Amseln und Rotkehlchen ihre frisch geschlüpften Jungen füttern, kannst du sie mit zwei einfachen Früchten aus der Küche unterstützen. Wir zeigen dir, wie du mit Äpfeln und Birnen den gefiederten Gartenbewohnern hilfst.
Warum Vögel im Sommer besondere Unterstützung brauchen
Lange Zeit galt die Regel, Vögel nur in den Wintermonaten zu füttern. Doch Langzeitstudien haben gezeigt, dass eine ganzjährige Fütterung sinnvoll ist und bedrohte Arten unterstützt. Besonders im Sommer benötigen Vogeleltern deutlich mehr Energie, um ihre Jungen großzuziehen.
Die Vogelschutzorganisation CJ Wildlife erklärt gegenüber dem britischen Magazin Express: „Die Fütterung von Wildvögeln im Sommer hilft beschäftigten Eltern dabei, ihren Nachwuchs mit aller notwendigen natürlichen Nahrung zu versorgen. Gut gefüllte Futterstellen können für junge Vögel zur Lebensader werden, während sie lernen, wie und wo sie vor Ort Futter finden können.“
Äpfel und Birnen als natürliche Unterstützung
Für eine schnelle und kostengünstige Hilfe kannst du zwei Früchte direkt aus deiner Küche verwenden: Äpfel und Birnen. Diese in Scheiben geschnitten und auf den Rasen oder auf Vogeltische gelegt, bieten eine wertvolle Nahrungsquelle.
Besonders Drosseln und Amseln lieben Obst, vor allem überreife Äpfel und Birnen. Das ist auch eine gute Möglichkeit, um alte Äpfel aus dem letzten Jahr vor der neuen Ernte aufzubrauchen. Diese Früchte sind nicht nur nahrhaft, sondern auch leicht verdaulich für die Vögel. Du kannst auch Reste von getrocknetem Obst verwenden. Achte dabei jedoch darauf, dass nichts schimmelig oder salzig ist.
Neben Futter solltest du in den heißen Sommermonaten auch immer genügend Wasser für Vögel bereitstellen. Das kannst du mit einfachen Schälchen oder zum Beispiel mit so einer stylischen Vogeltränke:
So fütterst du richtig
Die Art der Fütterung hängt von den Vogelarten in deinem Garten ab:
- Bodenfütterung: Amseln, Spatzen, Heckenbraunellen und Tauben bevorzugen die Nahrungsaufnahme am Boden. Verteile die Fruchtstücke auf einer offenen Rasenfläche, weit entfernt von Hecken oder anderen Versteckmöglichkeiten für Katzen.
- Vogeltische: Kleinere Vogelarten nutzen gerne erhöhte Futterstellen. Stelle sicher, dass der Tisch regelmäßig mit heißem Seifenwasser gereinigt wird.
- Sicherheit beachten: Platziere das Futter immer an Stellen, wo Vögel Raubtiere rechtzeitig erkennen können. Offene Bereiche ohne Katzen-Verstecke sind ideal.
Wichtige Hinweise für die Vogelfütterung
Wichtig: Wenn du einen Hund besitzt, verzichte auf getrocknete Weinfrüchte wie Rosinen, da diese für Hunde giftig sind. Frische Äpfel und Birnen sind dagegen völlig unbedenklich.
Die Hygiene spielt bei der Vogelfütterung eine entscheidende Rolle. Entferne regelmäßig alte Futterreste und reinige Futterstellen wöchentlich mit einer milden Desinfektionslösung. Dies verhindert die Ausbreitung von Krankheiten unter den Vögeln.
Platziere die Futterquelle außerdem nicht zu nah an deiner Sitzecke im Garten, denn neben Vögeln kann sie gerade im Spätsommer auch Wespen anziehen und so das Grillen oder den Kaffeekranz vermiesen.
Mit dieser einfachen Methode unterstützt du nicht nur die heimische Vogelwelt, sondern schaffst auch die Möglichkeit, das lebendige Treiben in deinem Garten zu beobachten. Besonders in den Sommermonaten, wenn die Vogelpopulation am höchsten ist, freuen sich die gefiederten Besucher über diese zusätzliche Nahrungsquelle.