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Corona-Impfstoff

Nicht Risikogruppen: Wen Virologe Drosten zuerst impfen würde

Corona Impfstoff

Es zeichnet sich immer deutlicher ab: Um Corona endgültig loszuwerden, braucht es einen Impfstoff. Die Entwicklung solcher Stoffe dauert für gewöhnlich allerdings Jahre. Auch bei Corona wird es noch einige Zeit dauern, bis ein Impfstoff flächendeckend eingesetzt werden kann. Im NDR-Podcast „Corona Virus Update“ sprach Virologe Christian Drosten nun davon, dass moderne Ansätze eventuell auch schneller einen Impfstoff liefern könnten. Allerdings nicht in großer Menge. Da stellt sich die Frage: Wer wird zuerst geimpft?

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird aktuell weltweit an mindestens 62 Corona-Impfstoffen geforscht. Auch wenn einige Forschungsgruppen schon die ersten Tests an Menschen durchführten, wird es vermutlich noch mehrere Monate dauern, bis ein Impfstoff flächendeckend eingesetzt werden kann. Der Grund dafür ist logisch: Impfstoffe müssen eine ganze Reihe von Tests durchlaufen, bis sie zugelassen werden. Dabei muss nicht nur erkenntlich werden, ob sie tatsächlich für Immunität sorgen, sondern auch, ob sie langfristig nicht zu schlimmen Nebenwirkungen führen.

Moderne Ansätze könnten schneller einen Impfstoff liefern

Die gängigsten Impfstoffarten sind Lebend- und Totimpfstoffe. Bei ersteren werden stark abgeschwächte Erreger gespritzt. Ein Beispiel dafür ist die Masernimpfung. Bei einem Lebendimpfstoff muss meist nicht mehr aufgefrischt werden. Anders ist es bei Totimpfstoffen. Hier werden abgetötete Erreger gespritzt. Eine regelmäßige Auffrischung ist nötig. Laut Drosten liefern Tests mit beiden Arten vielversprechende erste Ergebnisse.

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Totimpfstoffe sind allerdings wesentlich verbreiteter, auch weil sie schneller für eine breite Masse zugänglich gemacht werden können. Noch schneller könnte allerdings die Entwicklung eines Impfstoffs mit einem sehr modernen Ansatz gehen: RNA-Impfstoffe werden vor allem in der Krebsforschung angewandt. Bei ihnen wird reines genetisches Material verabreicht. Der Körper soll dann selbst die passenden Proteine zur Abwehr der Viren bilden. Das Problem: Die Entwicklung geht zwar schnell, allerdings stünde der Impfstoff zunächst nur in begrenzter Menge zur Verfügung.

Wen sollte man zuerst impfen?

Sollte ein solcher Impfstoff sich tatsächlich als erstes durchsetzen, stellt sich also die Frage: Wer wird zuerst geimpft. „Natürlich ist es oft der erste Impuls zu sagen, der erste Impfstoff stehe den Risikogruppen zu“, sagte Drosten im NDR-Podcast. Diese Überlegung hält er allerdings für nicht weit genug gedacht. Denn wenn es nur wenig Impfstoff gibt, sollte es das Ziel sein, den größtmöglichen Effekt für die Gesamtbevölkerung zu erzielen.

Das könnte man schaffen, indem man zuerst medizinisches Personal impft, erklärt Drosten. Schließlich sei dieses meist grundsätzlich gesund, die Gefahr, sich anzustecken sei durch den häufigen Kontakt mit Infizierten aber trotzdem hoch – und ein Ausfall von Ärzten und Pflegern hat schlimme Folgen. Impft man also zunächst Mitarbeiter in Kliniken und Praxen, stellt man die medizinische Versorgung sicher und sorgt zudem dafür, dass Ärzte oder Pfleger andere Patienten nicht unbewusst infizieren.

Den Impfstoff zunächst Risikogruppen wie älteren Menschen zur Verfügung zu stellen, hätte zudem noch einen weiteren Nachteil. Ein geschwächter Körper braucht laut dem Virologen meist mehr Impfstoff, um immun gegen die Krankheit zu werden. Stellt man den Impfstoff also zunächst gesundem Pflegepersonal zur Verfügung, können damit mehr Menschen gleichzeitig geimpft werden.

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Bildquelle: istock/DragonImages

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