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Leidet dein Kind an Gelbsucht?

Gelbsucht bei Baby & Neugeborenen: Ursache, Symptome, Behandlung

Closeup portrait of asian newborn baby asleep, vintage color

Gelbsucht tritt meistens in den ersten Lebenstagen des Kindes auf und wird durch einen Überschuss an Bilirubin im Körper ausgelöst. Wie erkennst du, ob dein Kind an Gelbsucht leidet, wie kann man der Erkrankung vorbeugen und wie wird sie von den Ärzten behandelt?

Gelbsucht bei Neugeborenen: Worum handelt es sich?

Neugeborenengelbsucht, im medizinischen Fachjargon auch Neugeborenenikterus oder Icterus neonatorum, wird das Phänomen genannt, bei welchem sich die Haut des Neugeborenen gelblich-braun färbt. Ursache für die Verfärbung ist die erhöhte Einlagerung des Gallenfarbstoffs Bilirubin, einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Mehr als die Hälfte aller Neugeborenen leidet im Laufe ihrer ersten Lebenstage unter einer mehr oder minder stark ausgeprägten Gelbsucht, wobei Frühgeborene noch häufiger betroffen sind. Die Gelbfärbung der Haut nimmt in der Regel bis zum fünften Lebenstag zu und klingt dann allmählich von alleine wieder ab, wobei im Normalfall keine bleibenden Schäden für das Kind entstehen.

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Wie erkennst du Gelbsucht beim Neugeborenen?

Die Gelbsucht tritt bei Neugeborenen in der Regel am zweiten oder dritten Tag nach der Geburt auf. Ob ein Säugling an Gelbsucht leidet, erkennt man schnell an der Haut des Babys. Gelbsucht äußert sich hier durch das sichtbare Gelbfärben von Haut, Schleimhäuten und Augen. Um festzustellen, ob dein Kind Gelbsucht hat, kannst du einen einfachen und schnellen Selbsttest machen: Dazu musst du, am besten in einem gut beleuchteten Raum, sanft Druck auf die Brust deines Babys ausüben. Wenn die Stelle nach dem Wegnehmen der Hände gelblich gefärbt bleibt, könnte das Neugeborene an Gelbsucht leiden. Wenn du dir nicht sicher sein solltest, ob dein Baby unter Gelbsucht leidet, kannst du auch deinen Kinderarzt aufsuchen, der dies anhand einer Blutprobe genau feststellen kann.

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Gelbsucht behandeln: Was hilft bei Gelbsucht beim Baby?

In den meisten Fällen ist die Gelbsucht beim Säugling ungefährlich und klingt nach wenigen Tagen wieder ab. Um die Heilung der Gelbsucht zu begünstigen, hilft es, den Säugling schwachem Sonnenlicht auszusetzen. Es ist dabei jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die empfindliche Babyhaut keinen Sonnenbrand bekommt. Auch häufiges, langes Stillen wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus, da die Kalorienzufuhr den Darm anregt und so die Ausscheidung von Bilirubin fördert. Das Zuführen von Flüssigkeit wie Tee oder Glukoselösung ist nicht empfehlenswert. Selbst wenn das Kind schläfrig ist, sollte es auf jeden Fall zum Trinken an der Brust animiert werden, da die erhöhten Bilirubinwerte für die Müdigkeit des Kindes verantwortlich sein können. Auch wenn es in der Regel nicht nötig ist, sollte bei Fällen von besonders starker oder lang anhaltender Gelbsucht ein Arzt aufgesucht werden, da eine zu sehr hohe Bilirubin-Konzentration beim Kind zu Schäden im Nervensystem führen kann. Der Arzt kann den Bilirubin-Wert im Blut des Säuglings messen und feststellen, ob eine Behandlung notwendig ist. Ist dies der Fall, wird eine so genannte „Phototherapie“ durchgeführt. Das Baby wird dazu, nur in Windeln und mit einer Augenmaske geschützt, in einen Inkubator gelegt und blauem Licht mit einer bestimmten Wellenlänge ausgesetzt. Diese, für das Baby komplett schmerzfreie und ungefährliche Behandlung fördert den natürlichen Abbau von Bilirubin, indem es dieses aufspaltet. In der Regel verläuft die Gelbsucht bei gesunden Babys aber ohne eine solche Behandlung und ist vollkommen harmlos.

Gelbsucht: Baby in Behandlung
Gelbsucht tritt meist in den ersten Tagen nach der Geburt auf.

Wie entsteht die Gelbsucht bei Neugeborenen?

Gelbsucht bei Neugeborenen kann mehrere Ursachen haben. Normalerweise entsteht Gelbsucht, weil die Babys außerhalb des schützenden Bauches der Mutter anderen Einflüssen ausgesetzt sind. So musste das Baby im Bauch nicht selber atmen, da es den Sauerstoff durch das Blut der Mutter bekam. Für den „Transport“ des Sauerstoffs benötigte das Baby viele Sauerstoffträger bzw. rote Blutkörperchen, die Bilirubin enthalten. Nach der Geburt muss das Baby nun selber atmen und braucht nicht mehr so viele rote Blutkörperchen, weshalb diese zu einem gewissen Grad abgebaut werden. Bei diesem Abbau wird das Bilirubin freigesetzt, das von der Leber umgebaut werden muss, bevor es ausgeschieden werden kann. Wenn sehr viel Bilirubin freigesetzt wurde, staut es sich vor der Leber, wodurch der Bilirubin-Wert im Körper massiv steigt und sich die Gelbsucht über Kopf, Nacken, Brust und in schlimmen Fällen über den ganzen Körper ausbreitet.

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Wie kann der Gelbsucht bei Neugeborenen vorgebeugt werden?

Alles was den Abbau von Bilirubin beschleunigt, beugt dem Ausbruch von Gelbsucht vor. Es ist dabei ratsam dem Baby Sonnenstrahlung auszusetzen. Aber Achtung: Direkte Sonneneinstrahlung ist gefährlich für die empfindliche Haut Deines Babys und ist deswegen tabu! Spaziergänge an der frischen Luft reichen völlig aus, um dem Ausbruch von Gelbsucht vorzubeugen. Um den Bilirubin-Wert auch bei Babys, die früher entlassen wurden oder zu Hause geboren wurden, im Auge zu behalten, empfiehlt es sich, diesen im Krankenhaus oder beim Arzt testen zu lassen.

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Die Gelbsucht bei Neugeborenen tritt in den ersten Tagen nach der Geburt auf und ist meist vollkommen harmlos. Sie entsteht durch eine zu hohe Konzentration von Bilirubin im Körper des Kindes und äußert sich in der gelb-bräunlichen Verfärbung der Haut. Im Normalfall verschwindet Gelbsucht nach wenigen Tagen von Alleine. Nur in wenigen Fällen ist eine ärztliche Behandlung nötig. Wenn du dir nicht sicher sein solltest, ob dein Baby an Gelbsucht leidet, kann dein Kinderarzt die Konzentration an Bilirubin messen und feststellen, ob eine Behandlung nötig ist.

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Bildquelle: iStock / paulaphoto / Thinkstock / Karen Mower