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Klumpfuß – angeborene Fußfehlstellung

Klumpfuß – angeborene Fußfehlstellung

Dein Baby ist auf der Welt, die Geburt ist geschafft und Du bist natürlich überglücklich. Jetzt untersucht der Arzt Deinen kleinen Zwerg von Kopf bis Fuß auf mögliche Anzeichen von Krankheiten und Fehlbildungen. Um eine solche handelt es sich beim sogenannten Klumpfuß, einer angeborene Fehlbildung eines oder beider Füße. Bei der komplexen Verformung sind die Fersen und die Fußsohlen nach innen gedreht, sodass der Betroffene ohne Behandlung nur auf dem Fußaußenrand gehen kann. Wenn der Klumpfuß jedoch rechtzeitig behandelt wird, ist meist ein positiver Verlauf zu erwarten.

Was ist ein Klumpfuß?

Wenn Dein Baby auf der Welt ist, untersucht der Arzt ihn bis ins kleinste Detail. Vom Kopf bis zu den Fußspitzen ist die Gesundheit Deines Babys auf dem Prüfstand. Schon bei dieser ersten Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob Dein Kind an einem sogenannten Klumpfuß leidet. Dabei handelt es sich um eine komplexe Fehlbildung des Fußes, die bei einem oder beiden Füßen vorkommen kann. Der medizinisch als Pes equinovarus bezeichnete, nach innen gedrehte Fuß ist die zweithäufigste angeborene Missbildung und kommt in Deutschland bei etwa 1 bis 3 von 1000 Neugeborenen vor. Jungen sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Mädchen und circa die Hälfte aller Betroffenen hat die Fehlstellung an beiden Füßen. Es gibt auch regionale Unterschiede in der Häufigkeit der Missbildung. In Polynesien beispielsweise beträgt die Häufigkeit 7 zu 1000, in orientalischen Ländern nur 0,5 zu 1000. Als Klumpfuß bezeichnet man meist eine Kombination mehrerer Fußfehlstellungen, die gemeinsam auftreten: Spitzfuß, Sichelfuß und Hohlfuß gehen in der Regel mit O-Beinen und unterentwickelter Wadenmuskulatur einher. Worin die genauen Ursachen für die Missbildung liegen, ist bisher noch nicht vollständig geklärt, sodass einem Klumpfuß auch nicht vorgebeugt werden kann. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um eine Entwicklungsstörung während der Schwangerschaft handelt. Wenn die Fußfehlstellung frühzeitig therapiert wird, sind die Heilungsaussichten weitgehend positiv.

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Klumpfuß: Symptome und Diagnose

Da der Klumpfuß mit einem typischen äußeren Erscheinungsbild einhergeht, ist die Diagnose schon bei der ersten Untersuchung nach der Geburt möglich. Eine zusätzliche Röntgenuntersuchung kann über den Grad der Fehlstellung Aufschluss geben. Wenn Dein Kind einen Klumpfuß hat, sind seine Füße im Ganzen nach innen gedreht. Insgesamt gelten vier Komponenten als typisch für diese komplexe Missbildung. Der sogenannte Spitzfuß kommt durch eine Verkürzung der Achillessehne wodurch die Ferse höher gestellt ist als der Vorderfuß – ähnlich wie bei den Hufen eines Pferdes, daher auch die lateinische Bezeichnung equinus. Als Sichelfuß wird die Einwärtsdrehung von Mittelfuß und Zehen bezeichnet und als Hohlfuß die Erhöhung der Längswölbung des gesamten Fußes. Hinzu kommt der nach innen geneigte Rückfuß, wodurch eine extreme O-Stellung bewirkt wird. Wenn diese vier verschiedenen Fehlbildungen, die alle auch einzeln vorkommen können, gemeinsam auftreten, spricht man von einem Klumpfuß. Würde er unbehandelt bleiben, könnten die Betroffenen demnach nur auf den seitlichen Außenflächen des Fußes laufen, das Bindegewebe würde verhärten und Stehen und Gehen würden große Schmerzen verursachen. Da der Klumpfuß jedoch direkt nach der Geburt diagnostiziert werden kann, kann auch frühzeitig mit den erforderlichen Behandlungen begonnen werden.

Ein Klumpfuß wird dirket nach der Geburt diagnostiziert
Alles in Ordnung mit den Babyfüßchen? Der Arzt untersucht nach der Geburt die Stellung der Füße Deines Babys. Dabei merkt er schnell, ob Dein Baby einen Klumpfuß hat.

Klumpfuß: Behandlung und Verlauf

Für die erfolgreiche Behandlung ist es wichtig, dass schon frühzeitig mit einer Therapie begonnen wird. Der Klumpfuß kann entweder konservativ mit einem sogenannten Redressionsverband oder operativ korrigiert werden. Die Behandlung mit dem Redressionsverband beginnt direkt nach der Geburt und verbessert nach und nach durch feine Änderungen die Fußstellung – ähnlich einer Zahnspange, die die Zähne schrittweise in die richtige Position rückt. Zu Beginn der Therapie dreht ein Physiotherapeut den Klumpfuß regelmäßig per Hand in die angepeilte Normalstellung. Danach kommen die redressierenden – also richtigstellenden – Oberschenkelgipsverbände zum Einsatz, die erst täglich und dann wöchentlich gewechselt werden und die Fehlstellung so stufenweise verbessern. Neben dieser konservativen Behandlungsmethode, die zwar sehr zeitaufwändig, aber auch sehr erfolgversprechend ist, gibt es auch zahlreiche Operationen, die den Klumpfuß korrigieren können. Eine Verlängerung der Achillessehne ist eine operative Korrektur, die bereits im Alter von sechs Monaten vorgenommen werden kann. Auch bei der konservativen Methode können diverse Operationen nötig werden, wenn die Redressionsbehandlung alleine nicht die gewünschten Erfolge zeigt. Bis zum Ende der Wachstumsphase sind Kontrollen nötig, die den Verlauf der Klumpfuß-Therapie dokumentieren, sodass bei Rückschritten direkt reagiert werden kann. Wenn mit der Behandlung frühzeitig begonnen wird und sie konsequent fortgeführt wird, sind gute Resultate bis zur vollständigen Heilung möglich. Krankengymnastik wird jedoch noch viele Jahre notwendig sein, um eine annähernd normale Belastbarkeit der Füße herzustellen. Wenn Menschen mit einem Klumpfuß Kinder bekommen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, die Missbildung weiterzuvererben.

Beim sogenannten Klumpfuß handelt es sich um eine komplexe, angeborene Fehlstellung des Fußes, bei der die Ferse und die Fußsohle nach innen gedreht ist. Jungen sind etwa doppelt so oft von der insgesamt zweithäufigsten Missbildung betroffen wie Mädchen. Ohne rechtzeitige Behandlung wäre das Stehen und Laufen nur auf den seitlichen Außenflächen der Füße möglich. Der Klumpfuß kann jedoch sowohl mit speziellen Gipsverbänden, als auch operativ relativ gut behandelt werden.

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Bildquelle: naumoid/iStock/Thinkstock