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Schreiben, Hören, Lesen lernen

Das Diktat – ein treuer Grundschulbegleiter

Das Diktat – ein treuer Grundschulbegleiter

Wer kennt es nicht noch aus der eigenen Grundschulzeit: das Diktat. Zum Schreiben lernen gehört es einfach dazu. Gerade wenn Dein Kind noch ein paar Probleme mit der Rechtschreibung hat, kann es ein nützlicher Helfer auch beim Üben zu Hause sein.

Das Diktat in der Grundschule

Wenn Dein Kind das Schreiben lernt, spielt ab einem gewissen Punkt auch die korrekte Rechtschreibung eine wichtige Rolle und da kommt das Diktat ins Spiel. Gerade weil viele Grundschulen Kindern heute mit dem Schreiben nach Gehör an Papier und Stift heranführen, wird spätestens ab der dritten Klasse ein starkes Augenmerk auf die richtige Schreibweise gelegt. Schließlich soll Dein Kind in der weiterführenden Schule keine schlechten Noten bekommen, weil seine Rechtschreibung fehlerhaft ist. Da viele Kinder das Schreiben nach Gehör gelernt haben, kann es ihnen schwer fallen, sich an die korrekte Schreibweise zu gewöhnen oder ihr genügend Relevanz beizumessen. Deshalb wird spätestens ab der dritten Klasse oft ein Diktat mit den Schülern geschrieben – so können Lehrer den Lernstand Deines Kindes einschätzen und gleichzeitig muss Dein Kind Wörter schreiben, die es bei freier Textarbeit vielleicht vermeiden würde, weil es sich über ihre Schreibweise unsicher ist.

Übe auch zu Hause regelmäßig ein Diktat mit Deinem Kind, um seine Fähigkeiten optimal zu fördern.
Beim Diktat übt Dein Kind viele verschiedene Fähigkeiten rund um die Textarbeit, wie Rechtschreibung, Hörverständnis, flüssiges Schreiben und trainiert gleichzeitig seine Konzentrationsfähigkeit.

Diktat: verschiedene Formen

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Es gibt unterschiedliche Diktatformen, die in der Grundschule eingesetzt werden, um Dein Kind auf verschiedene Arten an den Text und die korrekte Rechtschreibung heranzuführen. Neben dem klassischen Diktat, bei dem der Lehrer der Klasse einen Text langsam vorließt, den die Schüler dann möglichst korrekt aufschreiben, gibt es auch noch andere Varianten wie beispielsweise Schleich- oder Flüsterdiktate. Jede Form legt dabei Schwerpunkte auf andere Lernbereiche. Beim klassischen Diktat geht es um das Hörverständnis und die korrekte Schreibweise. Beim Schleichdiktat wird der Text irgendwo im Raum aufgehängt und Dein Kind muss von seinem Platz zum Text gehen, diesen lesen, sich einen Teil merken, zu seinem Tisch zurückkehren und den gelernten Abschnitt aufschreiben. Dadurch wird neben der Schreibfähigkeit auch das Lesen trainiert und durch das Merken wird die Konzentration der Schüler gesteigert. Gleichzeitig bietet das Schleichdiktat gerade den Kindern, die sich mit der Rechtschreibung noch unsicher sind, die Möglichkeit, ihr Ergebnis noch einmal zu überprüfen, da sie den Originaltext zur Kontrolle heranziehen können. Beim Flüsterdiktat arbeiten je zwei Schüler zusammen und diktieren sich abwechselnd Textabschnitte. Neben der Rechtschreibung wird das Lesen trainiert und durch das Vorlesen können die Schüler auch gleich an flüssiger Aussprache und Betonung arbeiten.

Probleme mit dem Diktat

Mach Dir keine Sorgen, wenn Dein Kind sich noch etwas schwer damit tut, ein Diktat zu schreiben. Gerade wenn es durch die Methode des „Freien Schreibens“ an Texte herangeführt wurde, ist es einfach noch nicht daran gewöhnt, auf feste Regeln zu achten. Gleichzeitig wird sich Dein Schatz bestimmte Schreibweisen angewöhnt haben, die er jetzt ändern muss. Das kann frustrierend sein, vor allem, wenn er bislang gerne geschrieben hat. Sich nun plötzlich im Diktat mit Regeln auseinandersetzen zu müssen, die vorher keine Rolle gespielt haben, kann ihm ungerecht erscheinen und ihn demotivieren. Daher solltest Du versuchen, auch in einer Phase, in der Dein Kind mit seinen Schreibfähigkeiten unzufrieden ist, immer wieder zu betonen, wie toll es doch schon schreiben kann und dass die korrekte Rechtschreibung nur eine Frage der Übung ist und sich mit der Zeit einstellen wird.

Diktat als Klassenarbeit

Im weiteren Verlauf der Grundschulzeit kann es gut sein, dass der Lehrer Deines Kindes eine Klassenarbeit als Diktat anlegt. Da die korrekte Rechtschreibung auf der weiterführenden Schule fächerübergreifend wichtig ist und stets in die Note von Klassenarbeiten einfließt, ist es eine gute Idee, den Kindern früh klar zu machen, wie elementar es ist, sich an Rechtschreibregeln zu halten. Außerdem können je nach Art des Diktates verschiedene Grundfertigkeiten wie Schreiben, Lesen, Hörverständnis und Konzentration zusammen mit der korrekten Rechtschreibung abgefragt werden. Dadurch erhält der Lehrer ein umfassendes Bild von den Fähigkeiten Deines Kindes auf diesem Gebiet. Damit Dein Kind in den Arbeiten gut abschneidet, ist es ratsam, auch zu Hause immer mal wieder ein Diktat mit ihm zu schreiben. So kannst Du Dir außerdem selbst ein Bild davon machen, wo es noch hapert.

Optimal vorbereitet auf das Diktat

Gerade wenn Dein Kind sich noch etwas schwer mit einem Diktat tut, solltest Du auch zu Hause mit ihm weiterüben. Geeignete Texte kannst Du heute schon im Internet finden. Du kannst auch direkt beim Lehrer nachfragen, der bestimmt ein paar Übungstexte parat hat. Wollt Ihr ein klassisches Diktat üben, ist es wichtig, langsam und deutlich vorzulesen, damit Dein Kind nicht schon am Hörverständnis scheitert. Außerdem sollten die Texte nicht zu lang sein, da sonst Motivation und Konzentration abnehmen und Dein Schatz aus Langeweile Flüchtigkeitsfehler begehen kann. Achte darauf, dass das Diktat auf keinen Fall länger als zehn Minuten dauert. Bei der Textkorrektur solltest Du nachsehen, ob Dein Kind mit bestimmten Konstruktionen oder Wörtern Probleme hat. Die solltest Du dann mit ihm besprechen und gezielt in andere Texte einbauen. Außerdem kannst Du Dein Kind die Wörter, die es konstant falsch geschrieben hat, auch mehrfach aufschreiben lassen. Regelmäßige Wiederholung ist wichtig, damit es die korrekte Schreibweise verinnerlicht. Gleichzeitig solltest Du genau deshalb nicht immer mit den gleichen Texten üben, da Dein Kind diese sonst irgendwann auswendig beherrscht, sein Wissen aber nicht auf andere Texte anwenden kann.

Das Diktat gehört zur Grundschulzeit einfach dazu. Es fördert je nach Ausprägungsform die Schreib- und Lesefähigkeiten, das Hörverständnis, die Konzentration und die Rechtschreibfähigkeiten Deines Kindes. Etwas zusätzliche Übung zu Hause unterstützt den Lernprozess und macht Deinen Schatz schnell fit für das nächste Diktat.

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