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Spielerische Hilfe

Ergotherapie bei Kindern: Wann ist sie notwendig?

Ergotherapie bei Kindern

Wenn Dein Schatz in seiner Entwicklung hinterherhinkt, ist das meist noch kein Grund zur Sorge. Schließlich entwickelt sich jedes Kind unterschiedlich schnell. Dennoch geben eindeutige Normabweichungen in manchen Fällen Anlass, über Behandlungsmöglichkeiten nachzudenken. Eine Ergotherapie für Kinder kann zum Beispiel helfen.

Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Das hast Du als Mutter natürlich schon oft gehört und versuchst daher, Dir keine Sorgen zu machen, wenn das Nachbarskind schon viel früher läuft als Dein Schatz, Deine Wundernichte ihr erstes Wort schon mit wenigen Monaten gesprochen hat oder alle anderen Kinder im Kindergarten ihre Schuhe schon alleine zubinden können, während Du für Deinen Liebling immer Schuhe mit Klettverschluss besorgst. Unterschiede in der motorischen, sozialen und kognitiven Entwicklung sind ganz normal und eigentlich kein Grund zur Sorge. Doch was, wenn Dein Kind immer weiter hinterher hängt und den Anschluss an seine Altersgenossen verliert? In einem solchen Fall kann eine Ergotherapie helfen. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „Heilung durch Handlung“. Die Ergotherapie bei Kindern ist meist eine Spieltherapie, bei der die Defizite des Kindes durch bestimmte Bewegungsabläufe ausgeglichen werden sollen. Die Therapie richtet sich immer nach den Ansprüchen des jeweiligen Kindes und hilft, wenn die motorische Entwicklung nicht auf dem altersgemäßen Stand ist, Verhaltensstörungen wie zum Beispiel ADHS bestehen oder das Kind geistig oder körperlich behindert ist. Die Ergotherapie bei Kindern kann also je nach dem kleinen Patient immer unterschiedlich aussehen.

Wann ist eine Ergotherapie bei Kindern sinnvoll?

Es ist völlig normal, dass manche Kinder auf einigen Gebieten weiter entwickelt scheinen als Dein Schatz. Dafür kann Dein Kind wiederum Dinge, die die anderen womöglich noch nicht so gut drauf haben. Unterschiede sind ganz normal und noch längst kein Grund, Therapiemaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Wenn sich jedoch dauerhaft eine Verzögerung in der Entwicklung feststellen lässt, kann eine Ergotherapie bei Kindern helfen. Die Zahl der ärztlich verordneten Ergotherapien ist in den letzten Jahren jedoch enorm angestiegen und Experten bemängeln, dass schon bei kleinsten Entwicklungsauffälligkeiten eine solche Handlungstherapie verschrieben wird. Ob Dein Kind einfach nur etwas langsamer ist oder wirklich eindeutig hinterherhinkt, kann der Kinderarzt beispielsweise bei den U-Untersuchungen feststellen. Ergotherapie bei Kindern ist in der Regel sinnvoll, wenn ein Kind allgemeine Verhaltensauffälligkeiten wie zum Beispiel Aggressivität oder einen verstärkten oder fehlenden Bewegungsdrang an den Tag legt, unter Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu ADHS leidet, in einer Gruppe häufig in der Außenseiterrolle agiert und ein mangelndes oder übersteigertes Selbstwertgefühl besitzt, häufig ins Bett macht oder unter Schul-, Gleichgewichts- oder Koordinationsproblemen leidet. Auch Kinder mit Down-Syndrom profitieren von einer Ergotherapie. Der Arzt sollte entscheiden, ob eine und wenn ja welche Therapie für Dein Kind sinnvoll ist.

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Ergotherapie bei Kindern: Ablauf und Gestaltung

Wenn der Arzt eine Ergotherapie bei Kindern anordnet, ist es an der Zeit, einen guten Therapeuten herauszusuchen. Dabei solltest Du darauf achten, dass dieser Erfahrung in der Therapie von Kindern hat und nicht hauptsächlich mit Erwachsenen arbeitet. Bei einem ersten Gespräch lernt der Ergotherapeut Dein Kind zunächst näher kennen und macht sich ein Bild über die Defizite. Auch ein ausführlicher Blick auf die Umgebung gehört zur Ergotherapie bei Kindern dazu. So unterhält sich der Therapeut wahrscheinlich auch mit den Erzieherinnen, Lehrern und dem familiären Umfeld des Kindes. Aufgrund dieses Gesprächs und erster Sitzungen, bei denen der Therapeut Deinen Schatz genauestens beobachtet, wird er Rückschlüsse für einen geeigneten Therapieansatz ziehen. In den Sitzungen wird Dein Kind vor allem Spielen, Malen, Bewegungsübungen machen und diverse Aufgaben lösen. Dabei steht jedoch nicht nur der Spaß im Vordergrund, sondern durch gezielte Impulse kann die Ergotherapie bei Kindern so – je nach Behandlungsziel – seine Koordination oder Feinmotorik verbessern und generell Fortschritte in der motorischen, sozialen oder psychischen Entwicklung machen. Die Dauer der Ergotherapie hängt davon ab, wie stark die Probleme ausgeprägt sind und kann von ein paar Monaten bis zu mehreren Jahren variieren, in denen Dein Schatz etwa ein bis zwei Mal die Woche zum Therapeuten geht. Es gibt auch Ergotherapeuten, die zu Euch nach Hause kommen. Das kannst Du im Fall der Fälle einfach absprechen.

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Ergotherapie bei Kindern: Wer übernimmt die Kosten?

Wenn Dein Kind eine ärztlich angeordnete Ergotherapie in Anspruch nehmen soll, zahlt dies in der Regel die Krankenkasse. Da jedoch auch immer mehr Eltern unabhängig von einer direkten Empfehlung des Arztes eine Ergotherapie bei Kindern in Anspruch nehmen möchten, um ihrem Kind so bessere Chancen in der Entwicklung zu gewähren, musst Du Dich im Einzelfall an die Krankenkasse wenden und dort nachfragen, ob die Kosten für die Therapie übernommen werden. Der Heilmittelreport der Barmer GEK 2012 hat jedoch bemängelt, dass eine Ergotherapie bei Kindern zu oft verordnet wird und man auf „den wirklichen Behandlungsbedarf“ achten sollte. Sprich daher am besten mit Deinem Arzt ab, ob eine Therapie für Dein Kind sinnvoll ist, oder es sich bei eventuellen Defiziten nicht vielleicht nur um ganz normale Unterschiede in der Entwicklung handelt.

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Wenn Dein Kind dauerhaft in der motorischen, sozialen oder kognitiven Entwicklung hinterherhinkt, kann eine Ergotherapie helfen. In dem Konzept der „Heilung durch Handlung“ spielt, lernt und übt Dein Kind in ausgeklügelten Situationen und verbessert so seine Fähigkeiten. Ergotherapie bei Kindern wird in der Regel vom Kinderarzt verschrieben und von den Krankenkassen übernommen.

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Bildquelle: istock/KatarzynaBialasiewicz

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