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Protestantischer Kindergarten

Evangelischer Kindergarten

Evangelischer Kindergarten

Ein evangelischer Kindergarten nimmt nicht nur Kinder dieser Glaubensrichtung auf, sondern bietet auch Kindern anderer Religionen und Konfessionen einen Platz an. Auch wenn der Tagesablauf in vielerlei Hinsicht dem von anderen Kindergärten gleicht, spielen die evangelischen Werte und Traditionen in einer protestantischen Kita eine besondere Rolle.

Evangelischer Kindergarten: Der Tagesablauf

Was die Gestaltung des Alltags anbelangt, unterscheidet sich ein evangelischer Kindergarten im Grunde genommen nicht stark von anderen Kitas, denn wie in jedem anderen Kindergarten auch stehen gemeinsames Spielen, Singen, Tanzen und Basteln im Vordergrund. Es finden Stuhlkreise und Gelegenheiten zum sogenannten Freispiel statt und die Erzieherinnen fördern die Kinder im kognitiven, emotionalen, motorischen, sinnlichen und kreativen Bereich. Was den evangelischen Kindergarten jedoch von anderen Kitas unterscheidet, ist, dass sein Leitbild vom evangelischen Glauben und von den evangelischen Wertvorstellungen geprägt ist. Das heißt, dass Dein Kind, wenn es eine protestantische Kita besucht, dort zum Beispiel Geschichten aus der Bibel vorgelesen bekommt und gemeinsam mit den Erzieherinnen und den anderen Kindern christliche Lieder singt. Ein evangelischer Kindergarten legt also Wert auf eine religiöse Erziehung.

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Evangelischer Kindergarten: Erzieherin mit Kindern
Ein evangelischer Kindergarten nimmt auch Kinder anderer Konfessionen und Religionen auf.

Evangelischer Kindergarten: Welche Kinder bekommen einen Platz?
Auch wenn ein evangelischer Kindergarten grundlegende Werte der evangelischen Kirche vermittelt, bedeutet das nicht, dass Dein Kind zwangsläufig protestantisch sein muss, um einen Platz zu bekommen. In der Regel kannst Du Dein Kind auch anmelden, wenn es nicht getauft ist. Die meisten evangelischen Kitas nehmen Kinder aller Konfessionen und Religionen auf und sehen die verschiedenen Religionsgruppen als Bereicherung an. Dein Kind lernt somit von klein auf Toleranz gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften und Kulturen. Die meisten protestantischen Kitas bieten auch Kindern einen Platz an, die gar keiner Religionsgemeinschaft angehören. Ein evangelischer Kindergarten ist demnach in der Regel offen für Kinder aller Nationalitäten und Religionen.

Evangelischer Kindergarten: Christliche Erziehung

Das Ausmaß der christlichen Erziehung ist von Kindergarten zu Kindergarten unterschiedlich. In einigen Kitas hat die religiöse Erziehung einen hohen Stellenwert, in anderen spielt sie eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch sorgt ein evangelischer Kindergarten immer dafür, dass die Kinder ein Verständnis für die christlichen Wertvorstellungen und Traditionen bekommen. Oft fließt die religiöse Erziehung wie selbstverständlich in den Kindergartenalltag ein. Die Kinder erfahren zum Beispiel, was es mit den Festen des Kirchenjahres wie zum Beispiel Ostern, Pfingsten, Erntedank und Weihnachten auf sich hat. Die Erzieherinnen singen mit ihnen christliche Lieder und lesen ihnen Geschichten aus der Bibel vor. In vielen evangelischen Kindergärten gehören auch gemeinsame Gebete zum Alltag. Wenn Dein Kind eine protestantische Kita besucht, in der auch Kinder anderer Konfessionen und Religionen sind, erfährt es in der Regel auch etwas über deren Traditionen und Normen, denn ein solcher evangelischer Kindergarten begegnet anderen Glaubensrichtungen meist mit Offenheit, Wertschätzung und Interesse. Einige der Kitas arbeiten auch auf religionspädagogischer Basis, welche ein Verständnis für die verschiedenen Religionen und Kulturen schaffen und den Kindern dabei helfen soll, die eigene Glaubensrichtung zu finden.

Evangelischer Kindergarten: Rolle der evangelischen Kirche

Ein evangelischer Kindergarten kann entweder von einer evangelischen Kirchengemeinde oder einem Diakonischen Werk getragen werden. Die meisten Kitas werden allerdings von einer Kirchengemeinde unterhalten. Das bedeutet, dass die Erzieherinnen Deines Kindes bei der Gemeinde angestellt sind und die Dienst- und Fachaufsicht beim zuständigen Pfarrer und beim Kirchenvorstand liegt. Die Elternbeiträge, Satzungen und Konzeptionen werden ebenfalls von der Kirchengemeinde verantwortet. Wenn sich ein evangelischer Kindergarten hingegen in der Trägerschaft eines Diakonischen Werkes befindet, tragen der Abteilungsleiter und der Vorstand des Diakonischen Werkes die Verantwortung für diese Bereiche. Die Erzieherinnen und auch der Elternbeirat haben aber natürlich immer ein Mitspracherecht. Was den Alltag in der evangelischen Kita anbelangt, macht es für Dein Kind wahrscheinlich keinen großen Unterschied, ob sich der Kindergarten in der Trägerschaft einer Kirchengemeinde oder eines Diakonischen Werkes befindet, da für die tägliche Arbeit mit den Kindern in beiden Fällen die Erzieherinnen die pädagogische Verantwortung übernehmen. Wenn Dein Kind einen Kindergarten besucht, der von einer evangelischen Kirchengemeinde getragen wird, ist es gut möglich, dass es zusammen mit den anderen Kindergartenkindern aktiv bei Familien- und Kindergottesdiensten mitwirkt und bei der Vorbereitung helfen darf. Oftmals stattet auch der Pfarrer dem Kindergarten hin und wieder einen Besuch ab und erzählt den Kindern von Gott.

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Evangelischer Kindergarten: Die Erzieherinnen

Da ein evangelischer Kindergarten unter anderem zur Vermittlung der evangelischen Werte und Traditionen dient, setzen viele der Kitas voraus, dass die Erzieherinnen der evangelischen Kirche oder zumindest einer christlichen Kirche angehören. Selbst von Praktikantinnen wird dies oft erwartet. Wie streng ein evangelischer Kindergarten in dieser Hinsicht ist, variiert von Kita zu Kita. Einige setzen die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche strikt voraus und lehnen Erzieherinnen – unabhängig von ihrer fachlichen Qualifikation – ab, wenn diese nicht einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehören. Andere Kitas halten es damit weniger streng und bezeichnen die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche oder einer anderen christlichen Konfession als wünschenswert, sehen diese aber nicht als zwingend erforderlich an.

Ein evangelischer Kindergarten unterscheidet sich vom Alltagsgeschehen nicht wesentlich von anderen Kitas. Sein Leitbild ist jedoch von evangelischen Wertvorstellungen und Traditionen geprägt. Daher ist es gut möglich, dass Dein Kind in einem protestantischen Kindergarten Geschichten aus der Bibel kennenlernt und christliche Lieder singt. Trotz der Vermittlung dieser Werte muss Dein Kind nicht zwangsläufig evangelisch sein, um einen Platz zu erhalten. Ein evangelischer Kindergarten nimmt in der Regel alle Kinder unabhängig von ihrer Konfession und Nationalität auf.