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Förderung und Integration

Familienzentrum: Alles unter einem Dach

Familienzentrum: Alles unter einem Dach

Wenn Dein Kind in die Kita oder in den Kindergarten kommt, gibt es für Dich viele Fragen. Immerhin ist die Entscheidung, wie und wo Dein Kind das erste Mal außer Haus betreut werden soll, enorm wichtig. Seit einigen Jahren runden sogenannte Familienzentren das Angebot für Kinder und Eltern ab und bieten Familien eine noch stärkere Unterstützung in zahlreichen Lebenslagen. Doch was genau ist ein Familienzentrum und kommt es für Dich und Dein Kind infrage?

Was ist ein Familienzentrum?

Nicht nur für Dich ist die Entwicklung Deines Kindes sehr wichtig. Auch die Politik rückt die Themen Kinder und Familien mehr und mehr in den Fokus. Um das Beratungs- und Unterstützungsangebot für Familien zu erhöhen, sollen Kindertagesstätten zu Familienzentren ausgebaut werden. Unter einem Familienzentrum versteht man also eine Kita, die nicht nur die Kinder individuell fördert, sondern darüber hinaus ein Netzwerk bildet, das Eltern umfassend in den Erziehungsaufgaben unterstützt. So gibt es im selben Haus Beratungsstellen, Förderangebote und Begegnungsmöglichkeiten für die ganze Familie. Im Familienzentrum gibt es je nach Zielgruppe (zum Beispiel Familien mit Migrationshintergrund oder Familien aus sozialen Brennpunkten) bestimmte Hilfestellungen, die dem Kind durch Einbeziehung seiner nächsten Umwelt die besten Chancen sichern sollen.

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Familienzentrum: Beratung und Bildung für die ganze Familie
Im Familienzentrum werden Kinder und Eltern gefördert.

Familienzentrum: Pilotprojekt in NRW

Die Familienzentren gehen auf die Early Excellence Centres zurück, die in Großbritannien ab 1999 entstanden. Als erstes Deutsches Bundesland hat Nordrhein-Westfalen einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem sich Kindertagesstätten bewerben konnten, die daraufhin zum Familienzentrum ausgebaut werden sollten. Von den etwa 1000 Bewerbungen wurden 251 Einrichtungen zu Eltern-Kind-Zentren mit angeschlossenem Beratungs- und Hilfsangebot. Ein Familienzentrum richtet sich in erster Linie an Alleinerziehende, Arbeitslose und Familien mit Migrationshintergrund, denen ein Netzwerk fehlt, an das sie sich bei Erziehungsfragen wenden können. Sprachdefizite, Kinderarmut und fehlende Integration sollen so schon frühzeitig aufgefangen werden, um allen Kindern eine gleiche Perspektive zu ermöglichen. Die Politik nutzt in diesem Falle die ohnehin schon enge Beziehung, die zwischen Eltern und Kindertagesstätten bestehen, um noch mehr Hilfestellung anbieten zu können. Der Ausbau zu Familienzentren wird inzwischen in der ganzen Bundesrepublik finanziell gefördert.

Angebote im Familienzentrum

Die Angebote für die Eltern und Kinder richten sich im Familienzentrum nach den jeweiligen Bedürfnissen. Bei Sprachdefiziten wird dementsprechend Unterricht gegeben, Arbeitssuchende werden vom jeweiligen Jobcenter unterstützt und Eltern sowie Kinder können bei Bedarf psychologische Beratung in Anspruch nehmen. Es gibt im Familienzentrum oftmals auch Kurse zu gesunder Ernährung und Fitness, Sucht- und Schuldnerberatungen sowie Schulungen für Eltern, die sich um Erziehungsfragen und ähnliches drehen. In regelmäßigen Eltern-Treffs bekommen die Familien die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Bei dem gesamten Angebot von Eltern-Kind-Zentren wird unterschieden, ob es sich um ein Familienzentrum nach dem „Alles unter einem Dach“-Modell, Lotsen- oder Verbundmodell handelt – ob also alle Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten von der selben Einrichtung angeboten werden, oder das Familienzentrum lediglich als Knotenpunkt in einem Netzwerk von Hilfsangeboten fungiert.

Familienzentrum: Bildung, Beratung und Begegnung

Ziel der Familienzentren ist es, dem Kind die besten Chancen für seine Zukunft zu ermöglichen. Ein Familienzentrum will also dasselbe wie Du: Dass Deinem Kind später einmal alle Türen offen stehen. Obwohl es bereits vor diesem Modell Hilfe- und Beratungsstellen für alle Lebenslagen gab, nahmen nur etwa zehn Prozent der Familien diese Angebote in Anspruch. Durch die enge Kooperation zwischen Eltern und Kindertagesstätten, die tagtäglich mit jedem Kind zu tun haben, können Probleme schon früh erkannt und behandelt werden. So kann ein Familienzentrum für soziale Integration, frühe Förderung bei Defiziten und finanzielle Entlastung sorgen und die Entwicklung des Kindes so positiv beeinflussen. Die drei Bausteine, die im Fokus eines Familienzentrums stehen sind also Bildung, Beratung und Begegnung – nicht nur für das Kind, das die jeweilige Kindertagesstätte besucht, sondern auch für seine Eltern und Geschwister. Im Familienzentrum wird Eltern geholfen, ihrem Kind selbst besser helfen zu können, um diesem so eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

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So findest Du ein Familienzentrum

Familien- oder Eltern-Kind-Zentren gibt es inzwischen in den meisten größeren Städten in Deutschland und auch in kleineren Gemeinden gibt es zentrale Angebote, die ähnliche Hilfestellungen für die ganze Familie bieten. Am leichtesten findest Du ein solches Familienzentrum übers Internet, doch auch die Gemeinde kann Dir bei Deiner Suche sicherlich weiterhelfen. Auch die katholische und die evangelische Kirche sorgen als Träger von Kindertagesstätten dafür, dass interessierte Eltern Zugang zu den Angeboten eines Familienzentrums erhalten. Auch wenn ein großes Ziel dieser Einrichtungen die Integration und Förderung von Kindern aus sozialen Brennpunkten ist, heißt das jedoch nicht, dass nicht auch Familien aus dem Mittelstand von den vernetzten Angeboten profitieren. Durch Veranstaltungen und Schulungen kann hier jeder ein wertvolles Netzwerk aufbauen, das garantiert nicht nur Dein Leben, sondern auch das Deines Kindes bereichert.

Unter einem Familienzentrum versteht man eine Kindertagesstätte, die auch Hilfe- und Beratungsangebote für die ganze Familie bereithält. Ganz nach dem Motto Bildung, Beratung und Begegnung findest Du in einem Familienzentrum Antworten auf alle Fragen, Hilfe bei Problemen und durch vielseitige Kurse und Veranstaltung schnell Anschluss zu anderen Eltern und Familien. So werden nicht nur Themen wie Kinderarmut und soziale Integration in Angriff genommen, sondern Du als Elternteil wirst in die erfolgreiche Entwicklung und Förderung Deines Kindes aktiv mit einbezogen.