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Schwanger werden als Mollige

Kinderwunsch und Übergewicht

Kinderwunsch und Übergewicht

Übergewicht gehört zu den sogenannten „Zivilisationskrankheiten“. Heutzutage leiden viele Menschen und sogar Kinder unter zu viel Körpermasse und unter den ungesunden Folgen. Für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch spielt Übergewicht auch eine große Rolle, weil es sich auf die Bedingungen und Umstände des Schwangerwerdens und Schwangerseins auswirkt.

Können XXL-Frauen nicht schwanger werden?

Übergewicht und Kinderwunsch
Dickere Frauen haben nicht immer Probleme mit dem Schwanger werden.

Tatsächlich beginnen die Probleme schon beim Kinder-Machen. Hier geht es nicht etwa darum, dass Rubens-Frauen keinen Spaß am Matratzensport hätten! Das Körperfett schränkt aber leider die Fruchtbarkeit der Frau ein. Im Hüftgold bilden sich nämlich vermehrt Östrone, die sich später in Androgene umwandeln – männliche Hormone. Dieser Überschuss an Androgenen kann zum Ausbleiben des Eisprungs führen, und wir wissen: Kein Eisprung – keine Schwangerschaft. In diesem Fall sollte man, wenn es einem mit dem Kinderwunsch ernst ist, doch versuchen, das ein oder andere Kilo loszuwerden. Aber keine Sorge: Aller Tatsachen zum Trotz werden genug Frauen schwanger, ohne dass auch nur eins ihrer kostbaren Pfunde auf der Strecke bleiben muss. Wenn die Familienplanung trotzdem fehlschlägt, kann man sich vom Frauenarzt Medikamente verschreiben lassen, die die Fruchtbarkeit unterstützen, z.B. Clomifen.

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Schwierigkeiten bei Übergewicht

Erwiesenermaßen treten bei den Kindern übergewichtiger Mütter vermehrt Infektionen, angeborene Herzfehler oder auch Neuralrohrdefekte auf. Frühgeburten, aber auch ungewöhnlich lange Schwangerschaften sind keine Seltenheit. Deshalb wird in diesem Fall gerne schnell von einer Risiko-schwangerschaft gesprochen, wobei sich viele füllige Frauen erst einmal diskriminiert fühlen. In Wahrheit ist aber meistens nicht das Übergewicht selbst der eigentliche Problemfaktor. Zu viel Körperfett geht de facto oft mit ungesunder Ernährung einher, was bei dem ungeborenen Kind zu Nährstoffmangel führen kann, vor allem an Vitaminen und Proteinen. Bei der Mutter kann es zu Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen kommen, was ebenfalls die Versorgung und somit die Entwicklung des Babies im Mutterleib beeinträchtigt.
Deshalb ist es gerade in der Schwangerschaft besonders wichtig, auf die Ernährung zu achten. Man isst schließlich „für zwei“, zwar nicht die Menge betreffend, aber man sollte immer daran denken, dass alles, was bei der werdenden Mutter auf den Teller kommt, auch direkt beim Baby landet. Darum ist von einer Diät während der Schwangerschaft nachdrücklich abzuraten! Sonst droht dem Kind ein gefährlicher Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen. Beim Frauenarzt kann man sich einen individuellen Ernährungsplan maßschneidern lassen. Wichtig sind vor allem Unmengen an Ballaststoffen, Flüssigkeit und Eiweiß! Eiweiß liefert Proteine, die Grundbausteine im Organismus, und es sorgt dafür, dass der kleine Wonneproppen sich prächtig entwickeln kann. Insgesamt sind 2300 bis 2600 kcal am Tag ideal.

Auch für die Mutter kann es in der Schwangerschaft aufgrund des Gewichts zu Schwierigkeiten kommen. Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Rücken- und Gelenkschmerzen durch die zusätzliche Gewichtszunahme, können die Schwangerschaft denkbar unangenehm gestalten. Auch können bei den Vorsorgeuntersuchungen Probleme auftreten, weil z.B. der Ultraschall nicht durch die Bauchdecke dringen kann. Gute Frauenärzte sind aber mit Geräten ausgestattet, die diese Hürde überwinden. Es gibt aber viele Frauen, bei denen die Schwangerschaft trotz ihrer Kilos reibungslos verläuft.

Wie ist das mit der Entbindung?

Die Entbindung geht bei den meisten Übergewichtigen ganz unspektakulär vonstatten. Es kann sein, dass wegen der stärkeren Bauchdecke der Wehenschreiber (CTG) nicht optimal funktioniert, was meistens nur die Ärzte etwas durcheinanderbringt, ansonsten aber nicht weiter schlimm ist. Allerdings steigt mit dem Gewicht der werdenden Mutter die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby bei der Geburt über 4000 Gramm wiegt und deshalb per Kaiserschnitt entbunden werden muss. Andererseits kann durch Nährstoffunterversorgung (wie oben beschrieben) genauso gut ein sehr kleines, schwaches Kind auf die Welt kommen, eventuell sogar als Frühchen.
Für übergewichtige Frauen gilt also: Es können wie bei jeder anderen Frau Komplikationen während der Schwangerschaft auftreten. Wenn man ausreichend informiert ist, lassen sich aber viele Probleme vermeiden. Wichtig ist, wie bei allen werdenden Müttern: Auf die Ernährung achten und regelmäßig zur Kontrolle zum Frauenarzt zu gehen, dann steht der freudigen Erfahrung Schwangerschaft nichts mehr im Weg.

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