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Geld für's Traumhaus

5 Mythen zum Thema Baufinanzierung: Was stimmt, was nicht?

5 Mythen zum Thema Baufinanzierung: Was stimmt, was nicht?
© iStock/damircudic

Der Traum vom Eigenheim ist für viele von uns ganz oben auf der Bucket-List fürs Leben. Doch immer weniger Menschen sind sich sicher, ob und wie sie den Bau ihres Traumhauses überhaupt finanzieren können. Schuld daran sind vor allem einige Mythen zum Thema Baufinanzierung. Wir stellen dir fünf fälschliche Annahmen vor und verraten dir, ob sie stimmen oder nicht.

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Was bedeutet Baufinanzierung?

Unter diesem Begriff versteht man einen Kredit, der einzig für das Bauen oder Kaufen einer Immobilie aufgenommen wird. Dabei stellen Banken oder andere Kreditunternehmen die Summe zur Verfügung, die dann nach einer speziellen Frist und mit Zuziehung von Zinsen wieder in Raten zurückgezahlt werden muss.

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Wahr oder falsch? 5 Mythen zur Baufinanzierung

20-30 % Eigenkapital notwendig?

Viele, die ein Haus bauen oder kaufen möchten, glauben, dass sie mindestens 20-30 % Eigenkapital mitbringen müssen. Gerade bei hohen Immobilienpreisen – etwa in Großstädten – wirkt das wie eine riesige Hürde. Doch stimmt dieser Mythos wirklich?

Also – wahr oder falsch? Falsch! Zwar ist es empfehlenswert, mindestens die Kaufnebenkosten (ca. 7-12 % des Kaufpreises) selbst zu stemmen – aber eine Finanzierung ist auch mit weniger Eigenkapital möglich. Entscheidend ist vor allem dein Haushaltsnettoeinkommen: Wer ein stabiles und hohes Einkommen hat, kann unter bestimmten Voraussetzungen sogar ganz ohne Eigenkapital einen Kredit bekommen. Mehr Eigenkapital bringt bessere Konditionen, ist aber längst kein Muss mehr.

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Bei der Hausbank sind die Kredite am besten

Wer einen Kredit für ein Haus aufnehmen will, der denkt meist zuerst an die Hausbank, bei der man ohnehin das eigene Konto hat. Die Grundannahme ist, dass dann die angebotenen Kredite die besten Raten haben, den angenehmsten Zinssatz oder ähnliches. Doch wie auch bei Versicherungen oder der Buchung einer Reise sollte man immer auch andere Anbieter prüfen.

Also – wahr oder falsch? Falsch! Das beste Kreditangebot bekommt man nicht immer bei der eigenen Bank. Es lohnt sich, auch andere Finanzinstitute und deren Angebote zu prüfen. Beispielsweise vermittelt Interhyp Baufinanzierungen und hilft dir dabei, passende Angebote und die besten Konditionen zu finden.

Manche investieren auch in ETFs, um beispielsweise ihr Eigenkapital aufzubessern. Was du als Anfänger*in dabei beachten musst, siehst du im Video.

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Mit 50 Jahren ist man zu alt für eine Baufinanzierung

Ganz oft glaubt man, eine Baufinanzierung lohnt sich nur in jungen Jahren, da man dann genügend Zeit hat, den Kredit abzubezahlen und so im besten Falle im Rentenalter keine laufenden Kreditkosten mehr hat. Zudem ist die Annahme, dass durch geringe Rente und Co. die Zahlungsfähigkeit eingeschränkt ist und es somit schneller passieren kann, dass ein Kredit nicht zurückgezahlt werden kann. Aber ist das Alter für Banken tatsächlich so „unattraktiv“?

Also – wahr oder falsch? Falsch! Es gibt durchaus Fälle, in denen auch ab 50 Jahren noch Kredite für die Baufinanzierung vergeben werden. Denn oftmals hat man zu diesem Zeitpunkt bereits einiges an Geld angespart und verfügt über ein großes Eigenkapital. Auch hat man sich dann meistens im Beruf hochgearbeitet und ein höheres Gehalt, was für das Abzahlen eines Kredits natürlich vorteilhaft ist.

In Eigenleistung gehen ist nicht gut

Manche glauben, es sei keine gute Idee, beim Hausbau oder bei der Renovierung selbst Hand anzulegen – etwa bei Malerarbeiten oder Trockenbau –, weil es am Ende mehr kosten könnte, als wenn man direkt alles über den Kredit finanziert. Außerdem: Was nicht von Profis gemacht wird, ist vielleicht qualitativ schlechter. Also sollte man besser die Finger davon lassen – oder?

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Also – wahr oder falsch? Es kommt drauf an! Tatsächlich kann Eigenleistung sich finanziell positiv auswirken. Viele Banken erkennen handwerkliche Arbeiten in Eigenregie – die sogenannte „Muskelhypothek“ – als Teil des Eigenkapitals an. Je nach Umfang kann das bis zu 10-15 % der Baukosten ausmachen und damit die Finanzierung verbessern. Wichtig ist aber: Wer selbst mit anpackt, sollte wissen, was er tut – denn fehlende Erfahrung kann später zu teuren Nachbesserungen führen. Eigenleistung ist also kein Fehler, sondern eine Chance – solange man realistisch einschätzt, was man leisten kann.

Alleinerziehende bekommen keinen Kredit

Alleinerziehende haben es oft schon schwer genug, schließlich müssen Kinder, Haushalt und Co. völlig alleine gestemmt, organisiert und finanziert werden. Der Gedanke, dass eine Baufinanzierung demnach schwieriger sei, ist damit also nicht weit hergeholt. Zudem werden Kinder- und Elterngeld, als auch die Unterhaltszahlungen der Ex-Partner*innen nicht als Einkommen von Banken gewertet. Doch stimmt dieser Mythos zur Baufinanzierung?

Also – wahr oder falsch? Es kommt drauf an! Grundsätzlich kann eine Kreditvergabe bei Alleinerziehenden schwieriger sein, schließlich gibt es in dem Fall selten jemand anderes, der im Notfall die Rückzahlung des Kredites auffangen kann. Allerdings gibt es Möglichkeiten, wie auch Alleinerziehende deutlich leichter einen Kredit aufnehmen können: Alleinerziehende sollten darauf achten, ob es zu bestimmten Zeitpunkten niedrigere Zinssätze gibt, die eine Vergabe von Krediten vereinfachen. Und es gibt Zuschüsse von der sogenannten KfW, die helfen können, eine Rückzahlung auch alleine zu stemmen.