Du kennst das bestimmt auch: Das Date lief super, ihr habt euch gut verstanden, schickt Nachrichten hin und her und dann ... wird die Kommunikation plötzlich seltsam zäh. Und statt einer klaren Absage (was einfach die faire Lösung wäre) kommen ausweichende Antworten, vage Zusagen und bei dir ein Gefühl, als würdest du gegen Watte boxen. Willkommen in der Welt des Soft Ghostings.
Anders als beim „klassischen“ Ghosting, wo jemand einfach komplett verschwindet, halten Soft Ghoster*innen den Kontakt minimal aufrecht – eben gerade genug, um einen in der Schwebe zu halten. Das besonders Tragische dabei: Man macht sich weiterhin Hoffnung. Denn irgendwie ist diese andere Person ja noch da. Also redet man sich Dinge vielleicht schnell mal schön, interpretiert mehr in Nachrichten rein, als eigentlich drinsteckt, und schafft es dadurch natürlich auch nicht, den Absprung zu schaffen. Doch genau das solltest du! Wenn du gerade also unsicher bist, ob dein Date gerade zum Soft Ghoster wird, achte lieber mal auf die folgenden sieben Aussagen ...
#1
„Sorry, ich war soooo beschäftigt in letzter Zeit.“
Der absolute Dauerbrenner unter den Dating-Ausreden! Natürlich kann mal eine stressige Phase kommen, aber wenn dieser Satz zur Standardantwort wird, läuft etwas schief. Und vor allem Soft Ghoster*innen nutzen ihr angebliches so busy Leben gerne mal als Schutzschild, um mangelnden Kontakt zu rechtfertigen. Das Perfide daran: Sie geben dir das Gefühl, verständnisvoll sein zu müssen, während sie gleichzeitig ihre Prioritäten deutlich machen. Aber Fakt ist: Menschen, die wirklich interessiert sind, finden auch in stressigen Zeiten kleine Momente für eine kurze Nachricht oder erklären konkret, wann sie wieder mehr Zeit haben.
#2
„Sorry, deine Nachricht ist total untergegangen.“
In Zeiten von Smartphones und Push-Benachrichtigungen eine besonders schwache Ausrede! Nachrichten gehen nämlich nur bei Menschen „unter“, die einem nicht wichtig sind – Punkt. Wenn jemand echtes Interesse hat, checkt er oder sie also auch regelmäßig die Nachrichten und antwortet zeitnah. Soft Ghoster*innen hingegen nutzen diese Floskel, um höflich zu bleiben, während sie gleichzeitig signalisieren, dass du nicht zu ihren Prioritäten gehörst. Einmal kann so etwas passieren, aber wenn es zur Gewohnheit wird, weißt du Bescheid.
#3
„Ich melde mich, wenn ich wieder mehr Zeit habe.“
Die Königin der Hinhaltetaktiken! Dieser Satz ist besonders gemein, weil er dir Hoffnung macht, ohne jede Verbindlichkeit zu schaffen. „Wenn ich Zeit habe“ bedeutet übersetzt also so viel wie „Wenn mir nichts Besseres einfällt oder ich mich einsam fühle.“ Zeit hat man aber nicht, Zeit nimmt man sich für die Dinge und Menschen, die einem wichtig sind. Und Soft Ghoster*innen wollen sich einfach nicht gerne festlegen und schieben die Verantwortung lieber in die Zukunft.
#4
„Ja, müssen wir unbedingt mal machen.“
Klingt gut, passiert aber nie! Denn diese Phrase ist am Ende völlig inhaltslos. Kein konkreter Tag, kein Plan, keine Verbindlichkeit – nur eine vage Zustimmung, die dich bei Laune halten soll. Eine Sache, die Soft Ghoster*innen lieben. Bloß schön unverbindlich schreiben, damit sie damit zwar den Anschein von Interesse aufrechterhalten können, aber sich letztlich nicht wirklich auf etwas einlassen müssen.
Dein toxischer Ex meldet sich plötzlich wieder?
Wie du darauf am besten reagierst, zeigen wir dir im Video.
#5
„Lass uns das spontan entscheiden.“
Spontaneität ist ja schön und gut, aber wenn ALLES spontan bleiben soll, ist das ein rotes Tuch! Doch genau dadurch zeichnen sich Soft Ghoster*innen aus. Sie vermeiden jede Form von Commitment, wollen sich alle Optionen offenhalten und nur zusagen, wenn nichts Besseres auf dem Programm steht. Menschen mit echtem Interesse freuen sich aber darauf, konkrete Pläne zu machen und Zeit miteinander zu verbringen. Sie verstecken sich nicht hinter angeblicher Spontaneität.
#6
„Haha“ oder ein einfacher Emoji als Antwort
Willkommen beim langsamen Kommunikationstod! Wenn aus lebhaften Gesprächen plötzlich einsilbige Antworten werden, siehst du das Soft Ghosting in Aktion. Denn statt sich aktiv an der Unterhaltung zu beteiligen, reduzieren Soft Ghoster*innen ihre Nachrichten nach und nach auf das absolute Minimum. Ein „Haha“ hier, ein Smiley da – gerade genug, um nicht komplett unhöflich zu wirken, aber viel zu wenig, um ein echtes Gespräch am Leben zu halten.
#7
„Du weißt ja, wie es bei mir gerade läuft.“
Nein, weiß man nicht – und genau das ist der Punkt! Dieser Satz ist besonders raffiniert, weil er Intimität und Verständnis vortäuscht, obwohl er überhaupt nichts kommuniziert. Soft Ghoster*innen bleiben bewusst vage und erwarten trotzdem, dass du „Verständnis“ zeigst. Es ist eine geschickte Art, sich aus Gesprächen und Verpflichtungen herauszuwinden, ohne konkrete Gründe nennen zu müssen. Echte Kommunikation sieht anders aus!
Denk immer daran:
Soft Ghosting ist emotionaler Stress pur, weil es dich in einem Schwebezustand gefangen hält. Du bekommst nie die Klarheit einer direkten Absage, sondern hängst zwischen Hoffnung und Frustration fest. Das kann dein Selbstwertgefühl ordentlich ramponieren und dich davon abhalten, dich für Menschen zu öffnen, die wirklich Interesse zeigen.
Falls du also mehrere dieser Sätze in deinen Dating-Gesprächen wiedererkennst, ist es Zeit für einen Reality-Check: Sprich das Verhalten am besten direkt an oder zieh deine eigenen Konsequenzen. Menschen mit echtem Interesse werden deine Direktheit schätzen und entsprechend reagieren, während Soft Ghoster*innen wahrscheinlich noch ausweichender werden ... was auch eine Antwort ist!
Du hast es aber verdient, dass jemand klar mit dir kommuniziert und zu seinen Gefühlen steht. Das gilt andersrum natürlich genauso. Denn manchmal ertappt man sich selbst ja vielleicht auch dabei, wie man es sich leicht macht und die Kommunikation „schleifen“ lässt. Dabei ist Ehrlichkeit am Ende immer noch die beste Wahl!