Sommerliche Hitzeperioden können deinen Rasen schnell in eine braune Steppe verwandeln. Doch mit den richtigen Tricks schützt du dein grünes Paradies vor dem Austrocknen und das ganz ohne deinen Wasserverbrauch ins Unermessliche zu steigern. Wir zeigen dir, wie du deinen Rasen mit cleveren Maßnahmen gesund durch heiße Tage bringst.
Die richtige Rasenlänge macht den Unterschied
Der wichtigste wassersparende Trick liegt bereits in der richtigen Schnitthöhe. Während viele Hobbygärtner*innen ihren Rasen im Sommer besonders kurz schneiden, ist genau das Gegenteil richtig: Bei Hitze sollte dein Rasen mindestens 4 bis 5 Zentimeter hoch bleiben. Längere Halme beschatten die Erde und reduzieren die Verdunstung erheblich.
Die längeren Grashalme wirken wie ein natürlicher Sonnenschutz für die Wurzeln und den Boden. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit länger im Erdreich gespeichert und du musst deutlich weniger gießen. Zusätzlich entwickeln die Gräser bei dieser Länge ein stärkeres Wurzelwerk, das besser an tieferliegende Wasservorräte herankommt.
Schatten als natürlicher Wassersparer
Überall dort, wo du natürlichen oder künstlichen Schatten schaffen kannst, hilfst du deinem Rasen beim Wassersparen. Besonders wirksam sind:
- Strategisch platzierte Sonnenschirme oder Markisen über kleineren Rasenflächen
- Bewusst gepflanzte Sträucher oder Bäume, die zur Mittagszeit Schatten spenden
- Temporäre Schattennetze für besonders empfindliche Bereiche
- Gartenmöbel, die tagsüber schattige Inseln schaffen
Diese schattigen Bereiche fungieren als Rückzugsorte für die Graswurzeln und reduzieren den Wasserbedarf um bis zu 40 Prozent.
Der perfekte Zeitpunkt für die Bewässerung
Auch die richtige Bewässerungszeit ist entscheidend für maximale Effizienz. Gieße deinen Rasen am besten zwischen 4 und 6 Uhr morgens. Zu dieser Zeit ist die Verdunstung minimal und das Wasser kann optimal in den Boden eindringen.
So gehst du dabei vor:
- Einmal pro Woche gründlich wässern statt täglich oberflächlich
- Pro Bewässerung etwa 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter verwenden
- Die Bewässerung auf mehrere Durchgänge aufteilen, damit das Wasser nicht oberflächlich abfließt
- Wichtig: Niemals in der Mittagssonne gießen, da dies zu Verbrennungen führen kann
Mit dieser Wasserzeitschaltuhr kannst du die Bewässerung deines Rasens optimal planen:
Weitere wassersparende Tricks für hitzeresistenten Rasen
Neben diesen Basics gibt es noch ein paar weitere nützliche Tricks, um deinen Rasen grün statt braun durch den Sommer zu bringen. Ein effektiver Mulch aus Rasenschnitt hilft etwa dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Lasse das Schnittgut nach dem Mähen einfach dünn auf dem Rasen liegen. Es verrottet schnell und gibt Nährstoffe ab, während es gleichzeitig als Feuchtigkeitsspeicher wirkt.
Die Bodenbelüftung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Verdichtete Böden können Wasser schlechter aufnehmen und speichern. Steche daher vor der Hitzesaison mit einer Grabegabel alle 20 Zentimeter kleine Löcher in den Boden, damit Luft und Wasser besser eindringen können.
Eine weitere wassersparende Maßnahme ist die richtige Rasensaat. Trockenresistente Grassorten wie Schwingel oder spezielle Trockenmischungen benötigen grundsätzlich weniger Wasser und überstehen Hitzeperioden besser.
Mit diesen einfachen Tricks reduzierst du den Wasserbedarf deines Rasens erheblich und erhältst trotzdem eine saftig grüne Fläche. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus richtiger Schnitthöhe, strategischer Beschattung und cleverer Bewässerung. So bleibt dein Rasen auch bei extremer Hitze gesund und du schonst gleichzeitig Umwelt und Geldbeutel.