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Wespensaison 2022: Deshalb gibt es dieses Jahr so viele Wespen

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Es ist wieder soweit: Wer sich draußen mit einem Stück Kuchen oder einem Eis hinsetzt oder den Grill anschmeißt, bleibt nicht lange ungestört. Dieses Jahr gibt es scheinbar, besonders viele Wespen. Die ersten tauchten bereits im Mai auf, jetzt im Juli sind sie vermehr zu beobachten. Experten sprechen teils schon von einer Wespenplage! Doch woran liegt es, dass wir dieses Jahr so eine starke Wespensaison haben?

Wespen haben ihre Hochsaison meist Ende August, wenn alle Larven ausgebrütet und die Tiere auf der Suche nach süßen Leckereien sind. Doch auch davor machen wir für gewöhnlich vor allem an warmen Tagen bereits die ersten Wespen-Begegnungen. 2021 war eine eher schwache Wespensaison, bis in den Juni und Juli hinein wurden deutlich weniger Tiere beobachtet als in den vorherigen Jahren und auch im August blieb uns die ganz große Wespenplage erspart. Das liegt auch daran, dass für die Wespen im letzten Winter und Frühjahr deutlich schlechtere Bedingungen herrschten als in diesem.

Deshalb gibt es 2022 so viele Wespen

War der letzte Frühling ungewöhnlich nass und kalt, gab es dieses Jahr eher sehr warme Temperaturen. Vor allem der Mai fiel außergewöhnlich trocken und warm aus, aber auch Mitte bis Ende April mussten Wespen, die genau in dieser Zeit ihre Nester bauen, nur wenig Regen fürchten. Starker Niederschlag über einen längeren Zeitraum zerstört die frisch gebauten Nester. Denn sie bestehen aus einer Art Pappmasche, das die Tiere selbst herstellen. Dieses ist nicht wasserdicht. Wird es durchnässt, kann es zu Schimmelproblemen und dem Tod der Larven kommen. Ein trockener Frühling wie dieser ist deshalb ein Segen für die Wespen.

Auch der kalte Winter könnte im letzten Jahr dazu geführt haben, dass einige Wespenköniginnen nicht überlebt haben. Diese haben zwar eine Art Frostschutz, der sie überwintern lässt, fällt die Temperatur aber über einen längeren Zeitpunkt deutlich unter Null, kann es jedoch trotzdem sein, dass die Insekten erfrieren. In diesem Winter hingegen fielen die Temperaturen deutlich milder aus als noch 2021. Es gab zwar auch einige Tage mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, diese sollten aber nicht allzu viele Wespen getötet haben.

Wann bauen Wespen ihre Nester?

Die Bedingungen für eine Vielzahl an Wespennestern waren also 2022 optimal. Nach Mai werden für gewöhnlich keine neuen Nester mehr gebaut, dafür werden die bestehenden von den Arbeiterwespen immer weiter vergrößert und neue Larven herangezogen. Deshalb steigt die Wespenpopulation bis Ende August rapide an. Vor allem an heißen Tagen können die Wespen ihren Nachwuchs hervorragend heranziehen, wie Prof. Dr. Michael Ohl, wissenschaftlicher Leiter der Bienen-, Wespen- und Ameisensammlung am Museum für Naturkunde Berlin, uns erklärt. Zu heiß darf es jedoch auch nicht sein. Temperaturen um die 40 Grad machen den Tieren zu schaffen. Und auch wenn Wasserquellen fehlen, wird das zum Problem, denn die Tiere brauchen Wasser, um ihre Nester zu erweitern.

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Werden die Wespen im Laufe des Sommers aggressiver?

Häufig haben wir auch den Eindruck, Wespen werden im Laufe des Sommers immer aggressiver. Tatsächlich werden die Wespen mit der Zeit einfach nur mehr. Und wenn sie mit der Aufzucht der Larven fertig sind, dann interessieren sie sich umso mehr für Süßspeisen. Sie teilen unsere Liebe für Eis, Obst und Kuchen und können ziemlich beharrlich im Versuch sein, ein Stück davon abzubekommen. „Dadurch, dass mehr Wespen da sind, steigt auch die Wahrscheinlichkeit gestochen zu werden. Das heißt jedoch nicht, dass die Wespen aggressiver werden. Solche Gefühlswallungen haben sie gar nicht“, räumt Michael Ohl mit dem Mythos auf. Die Angriffslust der Tiere kann sich jedoch steigern, etwa wenn man nach ihnen schlägt, sie einsperrt oder anderweitig dafür sorgt, dass sie sich bedroht fühlen. Die beste Methode mit Wespen am Tisch umzugehen ist also nach wie vor, sie möglichst zu ignorieren. Auch ein Abwehrspray aus natürlichen Düften kann gegen die Wespenplage helfen.

Sollte das nicht mehr möglich sein, weil sich ein Wespennest in der Nähe befindet und es einfach zu viele Tiere werden, kann man die Umsetzung dieses Nestes beantragen, wenn es gut zu erreichen ist. Zerstören darf und sollte man Nester auf keinen Fall eigenständig. Das kann nicht nur jede Menge Stiche, sondern auch Bußgelder mit sich ziehen. Nur, wer nachweislich unter einer Wespenstich-Allergie leidet, kann eine Zerstörung der Nester beantragen. Das sollte aber immer der letzte Schritt sein. Denn so nervig Wespen auch sein mögen, für die Natur sind sie sehr wichtig.

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Bildquelle: istock/RelaxFoto.de

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