Passend zum Weltfrauen-Tag haben wir mal unsere liebsten Bücher mit starken Frauenfiguren herausgesucht. Egal, ob du auf lustigere Lektüre stehst oder auf die stark feministisch ausgeprägte Literatur – wir haben acht Favoriten aus der desired-Redaktion für dich und wünschen dir einen tollen Frauentag!
„Jana, 39, ungeküsst“ von Jana Crämer
„Muss“ Frau eigentlich bis zu einem gewissen Alter schon mal jemanden geküsst oder Sex gehabt haben? „Muss“ man als Frau in eine spezielle Kleidergröße passen, den Menschen gefallen oder kann man nicht einfach auch glücklich sein, ohne in ein spezielles Raster zu passen?
Darum geht es: Jana Crämer ist 39 Jahre alt. Smart sympathisch, humorvoll und beruflich erfolgreich. Etwas aber unterscheidet sie von den meisten Frauen ihres Alters: Jana hat noch nie in ihrem Leben einen Mann geküsst. Noch nicht einmal Händchen gehalten. Und obwohl sich zu verlieben ihr großer, unerfüllter Traum ist, ist sie dennoch in all den Jahren nicht an ihm zerbrochen. In einer Welt, in der wir uns oft fehl am Platz fühlen, in der wir gnadenlos bewertet werden von Menschen, die uns das Gefühl geben, nicht schlank, hübsch, reich oder glücklich genug zu sein, hat Jana allen Widrigkeiten zum Trotz ihren größten Gegner überwunden: sich selbst.
Janas Geschichte kannst du hier kaufen.
Sei wie du bist, denn so bist du richtig
Die Geschichte von Jana Crämer habe ich einfach zu gerne gelesen und damit ist sie meine klare Empfehlung zum Weltfrauentag. Tief in unserem Inneren wissen wir Frauen, dass wir nicht immer alles sein müssen, aber auf unsere Weise alles sein KÖNNEN. Egal wie wir sind. Egal, was uns ausmacht oder eben auch nicht. Doch manchmal muss man das auch erst von anderen hören, sich ihre Geschichte anhören und verstehen. Jana hat das bei mir geschafft. Ich bewundere sie – nicht, weil sie nie einen Mann geküsst hat. Ich bewundere sie, weil sie ist wie sie ist, weil sie durchs Leben geht, ohne sich um die Schubladen zu kümmern, in die wir alle nur zu gerne gesteckt werden.
„Stone Blind – Der Blick der Medusa“ von Natalie Haynes
Wir alle kennen die Geschichte der Medusa...oder etwa nicht? Was, wenn sie nicht das Monster ist, als das sie in der Mythologie immer dargestellt wird? Was, wenn sie viel mehr ist als die Männer mordende Gestalt? Was, wenn ihre Geschichte eigentlich ganz anders ist?
Darum geht es: Medusa wächst bei ihren Schwestern auf und merkt schnell, dass sie anders ist – eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Von ihrer Schönheit angezogen, bedrängt der Meeresgott Poseidon sie im Tempel der Athene. Die Göttin wähnt ihren Tempel entweiht und lässt ihre Wut an der Unschuldigen aus: Medusa wird in ein Monster mit Schlangenhaaren verwandelt, das kein Lebewesen mehr ansehen kann, ohne es zu Stein erstarren zu lassen. Aus Rücksicht verdammt Medusa sich zu einem Leben in der Einsamkeit. Bis der junge Perseus sich aufmacht, das Haupt eines Ungeheuers zu erlangen...
„Hot Mess“ von Sophie White
Drei Frauen. Drei besondere Geschichten.
Darum geht es: Für Lexi könnte es nicht besser laufen. Der Podcast, den sie zusammen mit ihrer besten Freundin moderiert, geht durch die Decke, ihr Freund hat ihr einen Antrag gemacht. Doch passt dieses Leben überhaupt noch zu ihr? Joanne ist einsam. Sie hat gerade ein Baby bekommen, und ihre Freundinnen verstehen nicht, dass die langen Partynächte nun vorbei sind. Claire fühlt sich ausgeschlossen. Im Whatsapp-Chat mit ihren alten Schulfreundinnen ist es seltsam ruhig. Was nur eines bedeuten kann: Es gibt eine neue Gruppe, ohne sie. Als sich die Wege der drei Frauen kreuzen, müssen sie entscheiden: Um welche Freundschaft lohnt es sich zu kämpfen? Und welche lassen sie für immer los?
Das Buch kannst du hier kaufen.
Was für ein wilder Ritt!
Ich habe Hot Mess regelrecht verschlungen. Die Geschichten der drei Protagonistinnen sind schon für sich genommen spannend, ungewöhnlich, relatable und einfach erfrischend zu lesen. Doch diese Leben und Geschichten dann noch alle miteinander verknüpft? Hammer! Und geschickt und außergewöhnlich gemacht. Vor allem Claires Geschichte hing mir noch länger nach ... Für mich das perfekte Weltfrauentag-Buch, denn wir haben hier nicht eine, nein, gleich drei starke Frauen im Fokus!
„22 Bahnen“ von Caroline Wahl
Mit dieser Geschichte schuf Caroline Wahl ein Buch, das sich bis heute auf den Bestseller-Listen wiederfindet.
Darum geht es: Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle. 22 Bahnen ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit.
Diese gehypten Bücher werden verfilmt
„22 Bahnen" von Caroline Wahl wird bald verfilmt, doch es gibt noch ein paar andere gehypte Bücher, die bald schon auf der großen Leinwand flimmern werden. Welche das sind, erfährst du im Video.
„Dirty Diana“ von Jen Besser & Shana Feste
Eine Geschichte, so befreiend wie auch erotisch, hast du sicher lange nicht mehr so gelesen.
Darum geht es: Diana ist Ehefrau und Mutter. Diana ist noch viel mehr. Künstlerin, Geliebte, Freundin. Doch all das fühlt sich weit weg an. Ihren Mann Oliver liebt sie, genauso wie das Leben, das sie sich aufgebaut haben. Doch etwas ist zwischen ihnen verloren gegangen: Intimität, Sinnlichkeit, Begierde. Seit Monaten schon haben sie nicht mehr miteinander geschlafen. Als sie auf einem Trödelmarkt eine Fotografie entdeckt, erwacht etwas in ihr. Mit dem Künstler, Jasper, verband sie einst pure Leidenschaft. Sie erinnert sich an die Tapes, die sie im Rahmen eines Kunstprojekts aufnahm und auf denen Frauen von ihren erotischen Fantasien erzählen. Diana beschließt, das Projekt fortzuführen, um den geheimen Wünschen und Sehnsüchten von Frauen eine Stimme zu geben. Und vielleicht kann sie so auch die verschüttete Erotik zwischen sich und Oliver wiedererwecken?
„That Girl“ von Gabriella Santos De Lima
Wer sind wir eigentlich und müssen wir anderen eine Rolle vorspielen, um ihnen zu gefallen?
Darum geht es: Avocadotoast zum Frühstück, Co-Working im Lieblingscafé, abends zum Pilates in Hannovers Szenestadtteil Linden: Tess Raabe ist ein That Girl, schön, erfolgreich, glücklich, und all das hält sie in ihren Vlogs fest, die sie auf ihrem erfolgreichen Social-Media-Account teilt. In ihrem Buch »Date Me« schreibt sie über Tinderdates, sie tritt für die richtigen Werte ein, predigt Selbstliebe – und alle kaufen es ihr ab, schließlich ist Tess authentisch und nahbar. Doch der Schein trügt, und das fällt Tess besonders dann auf, als sie Leo kennenlernt. Leo, der ihr den Kopf verdreht, Leo, mit dem sie so viel Spaß hat, Leo, der sich nicht entscheiden kann. Er wirft alles über den Haufen, was Tess zu sein vorgibt, und so muss sie sich am Ende die Frage stellen: Wer ist sie eigentlich wirklich, und welche Rolle spielt da die Liebe?
Die Geschichte von Gabrielle Santos De Lima bekommst du hier.
Kein typischer Liebesroman!
Tess ist vielleicht nicht die typische „starke Frauenfigur“, aber das muss sie auch gar nicht sein. Denn sie steht stellvertretend für all die Frauen, die ihre negativen Erfahrungen mit Männern immer wieder in sich hineinfressen – und deshalb nicht weniger stark sind. Auf den ersten Blick wirkte „That Girl“ auf mich wie ein typischer Liebesroman, aber auch wenn die Liebesgeschichte vielleicht klischeehaft beginnt, ist es in erster Linie ein Buch, das feministische Themen behandelt und „die große Liebe finden“ ganz sicher nicht als die Lösung aller Probleme darstellt.
„Ein Leben für Barbie“ von Renée Rosen
Barbie kennen wir alle – nicht erst, seit sie die berühmte Filmfigur mit Margot Robbie in der Hauptrolle gewesen ist. Doch wer schuf die Kult-Puppe, die bis heute als (nicht) feministisch angesehen und diskutiert wird? Wie wäre es mal mit einem Blick hinter die Kulissen?
Darum geht es: Im Jahr 1956 macht sich Ruth Handler, Mitbegründerin des aufstrebenden Spielzeugunternehmens Mattel, daran, den Markt zu revolutionieren: mit einer Puppe, die wie eine erwachsene Frau aussieht. Im Gegensatz zu den üblichen Babypuppen, die die traditionelle Mutterrolle bestärken, soll diese Puppe kleine Mädchen dazu ermutigen, alles sein und tun zu können, was sie wollen. So wird Barbie geboren. Doch nicht jeder sieht Barbie als positiven Einfluss. Und Ruth muss sich nicht nur an beruflicher Front behaupten, sondern gerät auch in Streit mit ihrer Tochter Barbara, Namensgeberin für Barbie, die sich in dem neuen Frauenbild so gar nicht wiederfindet. Aber Ruth weiß, dass ihre Barbie etwas Besonderes ist. Mithilfe ihres Mannes Elliot, des Ingenieurs Jack Ryan sowie der ambitionierten Modedesignerin Stevie Klein macht sie weiter. In den kommenden Jahrzehnten verwandelt das Barbie-Team die Puppe in ein kulturelles Phänomen. Aber je größer der Erfolg, desto tiefer der Fall, und die Probleme bei Mattel fangen gerade erst an …
„Ava liebt noch“ von Vera Zischke
Was tun, wenn auf einmal jemand in das eigene Leben tritt, der dem grauen und eintönigen Alltag wieder mehr Würze verleiht? Was tun, wenn man hin- und hergerissen ist zwischen dem einen Leben und dem anderen … dem aufregenden?
Darum geht es: Mutter werden und Frau bleiben. Über den Spruch kann Ava nur lachen. Ihr Leben wird schon seit Jahren komplett von der Familie bestimmt. Jetzt ist sie dreiundvierzig, das erste ihrer drei Kinder kommt in die Pubertät und ihr Mann macht Karriere. Und Ava? Funktioniert wie auf Autopilot. Als sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine Affäre. Zum ersten Mal seit langer Zeit erkennt sie die Frau wieder, die sie einmal war. Aber die heile Familie für ihr eigenes Glück opfern? Die Kinder dem Tratsch in der Kleinstadt aussetzen? Das kann Ava nicht. Und doch, die Liebe zu Kieran ist echt und die Sehnsucht nach Freiheit immer noch da.
Das Buch von Vera Zischke findest du hier bei Amazon.
Erschreckend berührend
Eigentlich liebe ich Bücher mit Protagonistinnen, mit denen ich mich identifizieren kann. Bei Ava war das absolut nicht der Fall – unsere Leben könnten unterschiedlicher nicht sein – und trotzdem habe ich bis zum Ende mit ihr mitgefühlt. Ihr Schmerz war meiner, ihre Sorgen waren meine und auch die Schmetterlinge in ihrem Bauch waren meine. Die Geschichte von Vera Zischke beschäftigt sich mit „klassischen Rollenverteilungen“ innerhalb der Familie und ihren Schattenseiten – vor allem für Frauen. Definitiv ein Buch, das man so schnell nicht wieder vergisst! Wenn es mir schon so geht, möchte ich nicht wissen, wie es denjenigen geht, deren Leben Avas vielleicht ähnlicher ist.
Diese Bücher liest du in einer Nacht
Manche Bücher sind so spannend, dass du sie nicht weglegen kannst … und sie innerhalb einer Nacht lesen musst. Welche das sind, verraten wir dir hier.