Jede Brust ist von Natur aus zum Stillen geeignet. Deine Brüste werden durch die Hormonumstellung nach der Geburt ganz natürlich aufs Stillen vorbereitet. Mit einigen Tricks kannst Du Dir zusätzlich das Stillen schon im Vorfeld erleichtern.
So bereitest Du Deine Brüste aufs Stillen vor

Am Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels kannst Du damit beginnen, Deine Brust aufs Stillen vorbereiten. Du kannst die Brüste täglich abwechselnd warm und kalt abduschen und sie mit einem rauen Waschlappen abreiben. Öle die Brust nach dem Abtrocknen mit kreisenden Bewegungen vorsichtig mit einem ätherischen Öl ein. Die Brustwarzen, samt Vorhof, solltest Du aber aussparen.
Bei vielen Frauen schmerzen die Brustwarzen vor allem am Anfang des Stillens. Die empfindliche Haut muss sich erst an die Beanspruchung gewöhnen. Du kannst die Brustwarzen ein wenig unempfindlicher machen, indem Du sie durch die Reibung der Kleidung abhärtest. Dabei kannst Du entweder hin und wieder den BH weglassen oder offene Still BHs tragen. Du kannst aber auch einfach in einen günstigen BH Löcher für die Brustwarzen schneiden. So werden sie nicht ganz so empfindlich und beim Stillen weniger schmerzen. Du kannst auch eine Scheibe Zitrone auf die Brustwarzen legen, um die Haut dort widerstandsfähiger zu machen. Wenn Du schon weißt, dass Du zu Frühwehen neigst, solltest Du jedoch auf zu viel Reibung der Brustwarzen verzichten.
Ölmassagen
Bereits zu Ende Deiner Schwangerschaft können Spannungsgefühle in der Brust auftreten. Um diese zu lindern und um den Milchfluss anzuregen, kannst Du sie mit zwei- bis dreimal täglich mit Öl massieren. Wärme hierbei das Öl in den Händen auf und trage es mit sanft kreisenden Bewegungen auf. Streichele sanft von unten nach oben über die Brust und verteile das Öl großflächig. Du kannst außerdem das Brustbein mit den Fingersitzen im Uhrzeigersinn reiben.
Jede Brust ist zum Stillen geeignet
Viele Frauen machen sich Sorgen, eine zu kleine Brust zum Stillen zu haben. Die Größe sagt aber nichts über die Milchmenge aus. Jede Brustgröße und jede Brustwarzenform ist zum Stillen geeignet. Brustwarzenformer aus der Apotheke können Frauen mit Schlupf- oder Hohlwarzen das Stillen erleichtern. Diese erzeugen einen Unterdruck, wodurch sich die Brustwarzen aufrichten. Saughütchen solltest Du nur vorübergehend verwenden, weil das Saugen daran Dein Baby verwirren kann. Außerdem können die Saughütchen zu einer Entzündung der Brust führen. Wenn Dein Baby den Weg zur Brust nicht so recht findet, kannst Du es auch zu der Brustwarze führen, indem Du einige Tropfen Muttermilch aus der Brust drückst. Der Geruch wird Dein Baby zur richtigen Stelle führen. Richte Dir einen Platz extra zum Stillen ein, wo Du Deine Ruhe hast. Spezielle Stillkissen können Dir eine bequeme Position beim Stillen erleichtern.
Die richtigen Ansprechpartner bei Problemen
Wunde Brustwarzen sind in den meisten Fällen eine Folge der falschen Stillhaltung des Kindes. Schon während der Schwangerschaft kannst du Stilltreffen besuchen und dort lernen, Dein Baby richtig zu halten. Auch kannst Du all Deine Fragen stellen und andere Mütter beim Stillen beobachten. Bei Stillschwierigkeiten kannst Du Dich auch von Deiner Hebamme beraten lassen. Bis zu acht Wochen nach der Geburt hast Du Anspruch auf die Hilfe der Hebamme. Solange Du stillst, besteht dieser Anspruch weiterhin. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Du kannst Dich bei Problemen auch an eine Stillberaterin wenden. Diese sind auf das Stillen spezialisiert und kennen sich bestens aus. Dein Hausarzt kann Dir bestimmt Adressen und Telefonnummern geben.