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Reality-Format

„Selling Sunset“: Warum uns diese Netflix-Show extrem aufregt!

„Selling Sunset“ heißt die Netflix-Reality-Show, von der aktuell bereits die zweite Staffel bei Netflix läuft. Sie begleitet die Immobilienhändler der Oppenheim Group dabei, wie sie millionenschwere Anwesen in den Hollywood Hills verkaufen. Aber natürlich nicht ohne ganz viel Drama...

Ich gebe es zu, mein Herz schlägt für Reality-Formate – insbesondere an einem verregneten Sonntag kann man es sich beim Trash-TV auf der Couch so richtig gemütlich machen. Nachdem „Love is blind“ und „Finger weg!“ bereits durchgesuchtet wurden, hat mich die Sendung „Selling Sunset“ bei Netflix mit ihren schönen Bildern aus den sonnendurchfluteten Traumvillen Hollywoods sofort in ihren Bann gezogen. Doch so gerne ich die Show auch schaue, so gerne rege ich mich auch über sie auf und frage mich regelmäßig: Ist diese Show eigentlich zeitgemäß?

Der Cast aus „Selling Sunset“

„Selling Sunset“ – worum geht es?

Die Reality-Show begleitet die Immobilienhändler der amerikanischen Oppenheim Group, eine der erfolgreichsten Immobilienfirmen in den USA. Die Chefs, die Zwillingsbrüder Jason und Brett Oppenheim, haben sich eine Armada an weiblichen Maklerinnen zusammengestellt, die für sie arbeiten. Einstellungskriterium in dieser Firma sind scheinbar Silikonbrüste, aufgespritze Lippen und High Heels bis zur Decke. Die Ladys verkaufen Traumhäuser in den Hollywood Hills zu Preisen, bei denen uns die Knie schlottern. Doch das ist eigentlich nur Nebensache. Viel mehr Fokus liegt auf den Streitigkeiten, die in der biestigen Gruppe ablaufen. Lästereien, fiese Sticheleien und jede Menge Tränen stehen an der Tagesordnung.

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All das führt dazu, dass ich zu „Selling Sunset“ eine Art Hassliebe pflege. Hier erkläre ich, warum:

3 Gründe, warum ich „Selling Sunset“ liebe

1. Es lädt zum Träumen ein

An einem verregneten Tag in Deutschland gibt es nichts besseres, als in die Traumwelt Hollywoods einzutauchen, von türkisfarbenen Pools und sonnigen Dachterrassen zu träumen und sich für ein paar Minuten auszumalen, wie man selbst mit einem Martini in der Hand dort auf dem Liegestuhl chillt. Ein bisschen träumen muss erlaubt sein.

Die Show gibt Einblick in die teuersten Häuser Hollywoods

2. Es ist spannend

Eine Villa für 40 Millionen Dollar? Wer zur Hölle kann sich sowas leisten? Diese Frage stelle ich mir während der Show regelmäßig und finde es umso spannender zu beobachten, wie die Häuser-Deals zustande kommen, wie die Makler ums Geld feilschen und erfolgreiche Käufe abschließen. Diesen kleinen Einblick in das Haifischbecken der Immobilienbranche finde ich wahnsinnig spannend.

3. Frauen stehen im Fokus

Sehr blond, sehr aufgesetzt, sehr gebotoxt! Das ist der erste Eindruck, den man hat. Doch schon nach ein paar Folgen wachsen einem die schrägen Maklerinnen der Oppenheim Group irgendwie ans Herz. Ich finde es spannend zu sehen, wie sie als taffe Businessfrauen agieren. Aber natürlich auch, wie es in ihrem Privatleben läuft. Wen daten sie? Wer plant gerade seine Hochzeit? Wer ist schwanger? Das gehört beim Reality-TV schließlich auch dazu. Doch manchmal geht die Sendung leider zu weit ...

Maklerinnen Heather, Chrishell und Mary bei einer Hausbesichtigung

3 Gründe, warum ich „Selling Sunset“ hasse

1. Zu viel Gezicke

Die ständigen Streitereien und Lästereien fangen irgendwann nur noch an zu nerven. Die Macher der Sendung wollen natürlich möglichst viel Drama erzeugen, aber wenn jede Dinnerparty im tränenreichen Streit endet, hat man irgendwann auch keinen Bock mehr zuzuschauen. Ziel ist es offenbar, die Frauen als biestige, hinterhältige Zicken darzustellen – sorry, aber dieses Frauenbild in den Medien zu verbreiten, geht einfach nicht klar und sollte 2020 längst Geschichte sein. Ich wünsche mir eine Show über echte, coole Frauen im Job und nicht über garstige Biester, die sich permanent anzicken, wie es hier dargestellt wird.

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2. Ein falsches Frauenbild wird vermittelt

Bleiben wir direkt beim Frauenbild – das wird leider in der Sendung sehr einseitig dargestellt. Man bekommt schnell den Eindruck, dass die Hauptdarstellerinnen nicht viel mehr können, als sich die gemachten Lippen nachziehen, Cocktails trinken und über ihre Kolleginnen lästern. Das finde ich schade. Schließlich handelt es sich hier um erfolgreiche Maklerinnen. Viel mehr würden mich Themen interessieren, mit denen wir Frauen (und sicherlich auch die Stars der Show) im Alltag tatsächlich zu kämpfen haben. Spannende Themen wie der harte Karriereweg der Frauen, die tägliche Herausforderung Familie und Job zu vereinen oder auch Tipps, wie Frauen sich gegenseitig im Job unterstützen können, kommen mir viel zu kurz. Und statt zu zeigen, wie sich die Ladys im Büro gegenseitig die Haare flechten, sollte man lieber zeigen, wie sie den nächsten großen Deal klarmachen.

Mary, Christine und Heather sind Makler-Kolleginnen

3. Die männliche Dominanz

Kommen wir noch mal auf die beiden Chefs der Oppenheim Group zu sprechen: Jason und Brett. Was stimmt nicht mit diesen zwei Vögeln? Für mich ist das ein ganz klarer Fall von: Wir versuchen mit Geld und Macht unsere fehlende Körpergröße auszugleichen! Darum haben sich Jason und Brett einen Harem an Barbiepuppen eingestellt. Die Frauen werden wie Püppchen dargestellt, die zwar für sie arbeiten, aber eigentlich nichts zu melden haben. Sie sollen bloß in engen Kleidchen für die Werbeplakate posen und sich für die Partys mit Kunden aufstylen. Und wenn die hysterischen Frauchen mal wieder hilflos in Tränen ausbrechen, können Jason und Brett sich als die großen Retter aufspielen. Einfach nur ekelhaft. Diese zwei schleimigen, laufenden Meter möchte ich am liebsten einmal umgedreht in den Boden rammen. Dieses alte Rollenklischee von den mächtigen Männern an der Spitze und den weiblichen Arbeitsbienchen, die den Kaffee kochen, sollte 2020 von einem modernen Unternehmen wie Netflix eigentlich nicht mehr propagiert werden.

Kleine Männer inszenieren sich gerne als die großen Chefs

Übrigens: In der Oppenheim Group arbeiten auch männliche Makler – die werden aber in der Show überhaupt nicht gezeigt. So möchte Netflix wohl das Bild der „männlichen Chefs und ihrem Barbie-Harem” wahren. Schade. Ein Bild auf dem Instagram-Kanal zeigt das echte Team:

Wer sollte „Selling Sunset“ schauen?

Fazit: „Selling Sunset“ regt auf, aber trotzdem kann man irgendwie nicht wegschauen. Wahrscheinlich ist genau das das Geheimnis guter Reality-Shows – sonst würde es wohl schnell langweilig werden. Wer Trash-Sendungen liebt und damals auch gerne „The Hills” geschaut hat, der wird „Selling Sunset“ sicherlich gerne durchbingen. Der Unterhaltungsfaktor ist auf jeden Fall hoch und die Häuser sind der absolute Wahnsinn!

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Aktuell findet ihr Staffel 1 und 2 von „Selling Sunset“ auf Netflix. Bereits im August soll die dritte Staffel folgen. Wir sind schon gespannt!

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Bildquelle: Netflix

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