Wasserfilter sind momentan der Trend der Stunde. Die Kannen mit integriertem Filter sollen das Wasser zum Beispiel weicher und weniger kalkhaltig machen. Stiftung Warentest hat sich sechs Filter mit Kannen ganz genau angeschaut – und kommt zu einem enttäuschenden Ergebnis …
- Wasserfilter-Test: Das war der Stiftung Warentest wichtig
- Wasserfilter-Test: Diese 3 Modelle landen auf den ersten Plätzen
- Testsieger: Wasserfilter von Brita
- Platz 2: Wasserfilter von BWT
- Platz 3 Wasserfilter von Phillips
- Ist ein Wasserfilter notwendig?
- Welche Schadstoffe können im Trinkwasser enthalten sein?
Sauberes, reines Trinkwasser ohne Schleppen oder teure Filteranlage. Wasserfilter sollen im Handumdrehen das Leitungswasser zu Premiumwasser filtern. Das weiche Wasser soll nicht nur für besten Tee- und Kaffeegenuss sorgen, auch verunreinigtes Leitungswasser durch Kupfer oder Blei und sogar Mikroplastik sollen reduziert werden.
Klingt fast zu schön, um wahr zu sein – und ist es laut Stiftung Warentest auch. Denn besonders ärgerlich seien die Werbeversprechen der Hersteller, die den Eindruck vermitteln, ohne Wasserfilter gehe es nicht. „Im Prüflabor erwies sich das als ziemlich übertrieben“, – so die Schlussfolgerung der Tester. Zwar würden die Filter das Wasser weicher machen, allerdings lässt die Wirkung schon nach wenigen Durchgängen nach. Dadurch werden Wasserfilter teuer und wenig umweltfreundlich. Das Schlusslicht des Wasserfilter-Test, ein Modell der Marke Yucona, schafft nicht nur kein weiches Wasser, er sorgt noch dazu für Schimmelpilze im Trinkwasser – ein absolutes No Go. Wegen der begrenzten Filterleistung erhielt keiner der getesteten Wasserfilter eine gute Bewertung.
Lediglich für einen Filter des Marktführers Brita in zwei verschiedenen Wasserkannen gibt es eine befriedigende Endnote. Der Wasserfilter Maxtra+ erhält in den beiden Wasserfilterkannen Marella Cool und Style Cool eine „befriedigende (3,5)“ Gesamtnote und ist damit Testsieger. Hier kannst du ihn kaufen.
Wasserfilter-Test: Das war der Stiftung Warentest wichtig
Das wichtigste Testkriterium war der Stiftung Warentest natürlich die Filterfunktion. Über die Hälfte der Gesamtwertung (55 Prozent) macht somit die Filterleistung aus. Neben der Reduktion der Wasserhärte wurde auch die Filterkapazität bewertet. Ebenfalls überprüft wurde die Reduzierung von Kalk, chlororganischer Stoffe (Trichlormethan) sowie Kupfer und Blei. Die Handhabung floss mit 30 Prozent in die Wertung ein. Wie gut lässt sich Wasser ein- und ausgießen, die Kartusche austauschen und die Kanne reinigen? Und wichtig für die Gesamtwertung war der Stiftung Warentest auch, ob neue Schadstoffe durch die Wasserfilter ins Wasser gelangen. Das Testkriterium wurde „Einträge durch den Filter“ genannt und macht 15 Prozent der Wertung aus.
Wasser ist natürlich das Gesündeste, was du trinken kannst. Wenn es aber doch mal etwas Ablenkung sein soll, können wir dir diese gesunden Durstlöscher empfehlen:
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Wasserfilter-Test: Diese 3 Modelle landen auf den ersten Plätzen
Die Stiftung Warentest hat für ihre „test“-Ausgabe 07/2022 Wasserfilter samt Wasserfilterkannen geprüft. Da die Modelle immer noch in der Form zu kaufen sind, können wir dir die Ergebnisse weiterhin empfehlen. Den gesamten kostenpflichtigen Wasserfilter-Test kannst du hier lesen. Wie bereits erwähnt, war das Ergebnis aller Wasserfilter sehr bescheiden. Welche drei Modelle dennoch auf den ersten Plätzen gelandet sind, siehst du in dieser Tabelle.
| Testsieger | Platz 2 | Platz 3 | |
|---|---|---|---|
Brita Wasserfilterkanne Style Cool Starterset | BWT Soft Filtered Water Extra Starterset | Philips Micro X-Clean Starterset  | |
| Bewertung |
Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
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| Pro & Contra |
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| Details | |||
| Preis pro Kartusche | 5 Euro | 6 Euro | 6,00 Euro |
| Preis pro gefilterter Liter | 5 Cent/Liter | 5 Cent/Liter | 6 Cent/Liter |
| Größe der Kann | 2,4 Liter | 2,7 Liter | 2,6 Liter |
| Verfügbar bei |  | | Kaufland 17,96 € |
Testsieger: Wasserfilter von Brita
Der Wasserfilter Maxtra+ erhält das Testergebnis „befriedigend (3,5)“ und ist damit der beste Wasserfilter laut Stiftung Warentest. Das Brita-Modell filtert besonders gut Blei und Kupfer aus dem Wasser. Auch Kalk, Chlor und andere unerwünschte Stoffe sollen die Filter beseitigen. Die schlichte Kanne fasst 2,4 Liter. Der Austausch des Filters ist schnell und unkompliziert – großer Haken ist jedoch, dass der Wasserfilter alle ein bis zwei Wochen gewechselt werden muss.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
- Einträge durch den Filter gut (2,5)
- Handhabung gut (2,4)
- elektronische Anzeige für Filter-Tausch
- filtert Wasser in wenigen Minuten
- geeignet für die Spülmaschine
- Wasserfilter muss oft gewechselt werden
- Filterung lässt sehr schnell nach
Platz 2: Wasserfilter von BWT
Der Wasserfilter BWT Soft Filtered Water Extra in der Kanne Penguin erhält von Stiftung Warentest ein „ausreichend (4,0)“ – und belegt damit den zweiten Platz. Für die Kriterien Handhabung und Einträge durch den Filter erreicht das Modell „gute“ Noten. Durch ein mehrstufiges Filterverfahren soll das Wasserfilter-Set von BWT soll für weiches Trinkwasser sorgen und Schadstoffe reduzieren. Außerdem gibt es spezielle Filter, die das Wasser beispielsweise mit Magnesium anreichert. Eine Anzeige gibt Bescheid, wenn der Filter gewechselt werden muss. Im Starterset sind eine Karaffe und ganze 15 Filter enthalten – die braucht man allerdings auch. Denn auch dieses Modell enthält für den Punkt Filterfunktion nur ein „ausreichend (4,5)“, da der Filter häufiger als vom Hersteller angegeben gewechselt werden muss.
Das Starterset des BWT-Wasserfilter mit 15 Kartuschen erhältst du unter anderem bei Amazon.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
- Einträge durch den Filter gut (2,5)
- Handhabung gut (2,3)
- filtert besonders gut Blei und Kupfer
- filtert Wasser in 5 Minuten
- 15 Kartuschen enthalten
- Wasserfilter muss sehr oft gewechselt werden
- Filterung lässt sehr schnell nach
Platz 3 Wasserfilter von Phillips
Auf dem dritten Platz des Wasserfilter-Tests ist das Modell Micro X-Clean von Phillips gelandet, mit der Gesamtnote 4,0 („ausreichend“). Besonders positiv ist bei dem Phillips-Wasserfilter, dass er Silber aus dem Trinkwasser filtert. Bei allen anderen Wasserfiltern war dies nicht der Fall. Neben Kalk soll der Micro-X-Filter auch Schwermetalle wie Blei, Medikamentenrückstände, Pestizide, Chlor und sogar Mikroplastik aus dem Wasser entfernen. Die Kanne von Philips hat einen eingebauten Timer, der an den Wechsel der Kartusche erinnert. Doch auch hier das gleiche Spiel: Die Filter müssen sehr oft gewechselt werden, wodurch eine Menge Kosten und Müll anfallen.
Das Wasserfilter-Set von Phillips mit einer Kartusche erhältst du zum Beispiel bei Kaufland.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
- Einträge durch den Filter gut (2,5)
- eingebauter Timer erinnert an Kartuschen-Wechsel
- passt in die Kühlschranktür
- schneller Wasserdurchfluss: 0,3 L/min
- Wasserfilter muss oft gewechselt werden
- Filterung lässt sehr schnell nach
Ist ein Wasserfilter notwendig?
Die Stiftung Warentest rät ganz klar von Wasserfiltern ab – außer vielleicht für Teegourmets, die weiches Wasser zu schätzen wissen. Ansonsten sind Wasserfilter überflüssig. Besser ist gekauftes Mineralwasser oder einfaches Leitungswasser. Dank strenger Kontrollen in Deutschland ist Leitungswasser besonders umweltschonend und schadstoffarm. „Das Trinkwasser in Deutschland kann man ohne Bedenken trinken, insbesondere aus größeren Wasserversorgungen ist es flächendeckend sogar von exzellenter Qualität.“ So fasst Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts (UBA), den Trinkwasserreport 2021 bei Stiftung Warentest zusammen.
Welche Schadstoffe können im Trinkwasser enthalten sein?
Auf zahlreichen Äckern kommen Kunstdünger oder Gülle zum Einsatz. Dadurch steigt vielerorts der Nitratgehalt im Grundwasser. Auch Schadstoffe wie Blei, Kupfer, Ammonium und Mangan oder auch Bakterien im Wasser können vorkommen. So auch Medikamentenrückstände sowie Mikroplastik. Nichtsdestotrotz kommt aus unseren Wasserhähnen gesundheitlich unbedenkliches Wasser aus dem Hahn. Das liegt daran, dass die Wasserversorger belastetes mit unbelastetem Wasser verdünnen und so dafür sorgen, dass es den strengen Grenzwert der Trinkwasserverordnung einhält. Du kannst Leitungswasser also ohne Bedenken trinken und auch, ohne unnötigen Wasserfilter.
Bildquelle: Getty Images/CentralITAlliance
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