Sicherlich sind dir auf Instagram und Co. schon mal die Stichwörter „Triggerwarnung“ oder auch „CN“ aufgefallen. Diese stehen meistens am Anfang der Postings. Aber weißt du eigentlich genau, was diese bedeuten? Wir erklären dir, was sich hinter diesen Inhaltswarnungen verbirgt und warum sie für viele User extrem wichtig sind.
Was ist eine Triggerwarnung?
Die neuesten Sneakers, der Einzug ins Landhaus, die ersten Schritte des Kleinen: Auf Social Media gibt es viel von dem zu sehen, was wir als „heile Welt“ bezeichnen würden. Aber nicht alle Profile bleiben an der Oberfläche, es gibt durchaus Accounts, die auf ernstere Themen aufmerksam machen wollen. Das kann von eigenen persönlichen, traumatisierenden Ereignissen bis hin zum Weltgeschehen reichen. Werden solche Themen angerissen, setzen viele Creators auf einen bestimmten Verweis – und schreiben noch vor die eigentlich Caption das Wort „Triggerwarnung“.
Wusstest Du’s? Das Wort „triggern“ kommt aus dem Englischen „to trigger“ und bedeutet übersetzt „auslösen“.
Wofür braucht es eine Triggerwarnung?
Trigger sind sogenannte Auslösereize, die bei Betroffenen regelrecht für Flashbacks sorgen oder auch bis hin zu Panikattacken führen können. Diese Form der Re-Traumatisierung möchten Creator umgehen, indem sie ihre Inhalte entsprechend kennzeichnen. Die Leser:innen können dann selbst entscheiden, ob sie die entsprechenden Texte weiterlesen – oder sich lieber selbst schützen, indem sie weiterskippen.
Folgende Themen werden zum Beispiel oft mit einer Triggerwarnung versehen:
- Fehlgeburten und traumatische Geburtserlebnisse
- Suizidgedanken und andere schwere psychische Krisen
- Sexueller Missbrauch und Mobbing
- Gewalt gegen sich selbst oder andere
- Alkoholsucht und Essstörungen
- Rassismus und Antisemitismus
- Krieg
Übrigens: Nicht nur für Betroffene können Triggerwarnungen sinnvoll sein. Jeder hat Tage, an dem er ein bisschen mehr „heile Welt“ und weniger Katastrophen vertragen kann. Das hat nichts mit Realitätsflucht zu tun. Im Gegenteil: Es ist durchaus gesund, sich selbst vor zu vielen schlechten Nachrichten und Gefühlen zu schützen.
Triggerwarnung und CN: Was ist der Unterschied?
„CN“ steht für „content note“. Diese sind meist Stichwörter, die auf den Inhalt des Textes schließen lassen. So kann beispielsweise „Alkoholmissbrauch“ solch eine „note“ sein. Die Abkürzung „CN“ ist etwas neutraler als eine „Triggerwarnung“, meint im Prinzip aber dasselbe. Bevor sich die Bezeichnung „Triggerwarnung“ immer weiterverbreitete, war die Abkürzung „CN“ gebräuchlicher.
Auf Social Media sind Beiträge, die zu negativen Gefühlen führen können, heutzutage überwiegend mit dem Verweis „Triggerwarnung“ versehen.
Hinweise auf mögliche Contentthemen sind für viele Menschen vielleicht überflüssig, für Betroffene können sie allerdings wirklich wertvoll sein. Überlege also lieber zweimal, bevor du sensible Themen auf Social Media und Co. postest – und kennzeichne deine Postings entsprechend.