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Kastanien einpflanzen: Wie die kleine Kastanie ein Baum wird

© Unsplash/Hansjörg Keller

Du möchtest Kastanien zum Basteln der schönsten Kastanien-Tierchen vor deiner eigenen Haustür sammeln? Wir erklären dir, wie du Kastanien einpflanzen kannst.

Wie kann ich Kastanien einpflanzen?

Du hast vom letzten Herbstspaziergang und dem anschließenden Basteln mit den runden Nussfrüchten noch immer Kastanien übrig und fragst dich, wie du sie sinnvoll verwerten kannst? Handelt es sich um Esskastanien, kannst du sie natürlich verspeisen. Wenn du allerdings vorausschauender denkst und ein paar davon in die Erde einpflanzt, dann kannst du dich in einigen Jahren an deinem eigenen Kastanienbaum erfreuen. Da Kastaniensamen keimfähig sind, ist es prinzipiell möglich, Kastanienbäume selbst aufzuziehen. Wenn du nicht nur daran interessiert bist, deinen eigenen Baum zu pflanzen, sondern schon immer mal wissen wolltest, ob du vegane Milchalternativen selber herstellen kannst, dann interessiert dich bestimmt, wie du Hanfmilch selber machen kannst.

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Was muss ich beim Einpflanzen einer Kastanie beachten?

Die Nussfrüchte der Kastanie tragen immer die Erbeigenschaften von beiden Elternpflanzen in sich. Deshalb ist es ungewiss, welche Eigenschaften sich bei den von dir gesammelten Nussfrüchten durchgesetzt haben. Da es zwei völlig verschiedene Arten von Kastanienpflanzen gibt, nämlich die Rosskastanie und die Edelkastanie (auch bekannt als Esskastanie), welche nicht miteinander verwandt sind, ist es nicht möglich, einen sortenreinen Kastanienbaum aus den Nussfrüchten zu ziehen. Daher bietet es sich an, junge Triebe eines Kastanienbaumes als Setzlinge zu verwenden. Wenn du jedoch auf das Prozedere verzichten möchtest, Setzlinge von einem Kastanienbaum zu schneiden, kannst du ebenso gut die braunen Samen der Kastanie einpflanzen und dich überraschen lassen, welche Art dabei herauskommt. Die erwähnte Edelkastanie bzw. Esskastanie kennst du vielleicht auch als leckere Marone.

Wie bringe ich meine Kastaniensamen zum Keimen?

Zwei Hindernisse, die deinen Traum vom eigenen Kastanienbaum zum Zerplatzen bringen könnten, sind die harte Schale der Nussfrüchte und der notwendige Kältereiz, dem du deinen Kastaniensamen aussetzen musst, damit die Keimung erfolgen kann. Um die harte Schale aufzubrechen, ist es nicht ratsam, die Frucht zu schälen, da so der Pflanzenkeim in den Kastanien zerstört werden könnte. Stattdessen bietet es sich an, die Schale der Nussfrüchte vorsichtig mit Schmirgelpapier anzurauen. Danach legst du die Samen für circa 48 Stunden in entkalktes Wasser, damit sie quellen können. Im Anschluss drehst du die Kastanie in eine Tüte mit feuchtem Sand ein und lässt sie vier bis sechs Wochen im Gefrierfach liegen. Den Sand musst du während dieser Zeit stets feucht halten. Nach dieser Prozedur sollten die Samen langsam kleine Wurzeln bilden. Wenn du gerade dabei bist, deinen Garten neu zu bepflanzen, dann zeigen wir dir gerne, wie du Bärlauch anpflanzen kannst.

Sollte ich meine jungen Kastanienpflanzen im Topf anziehen?

Um die Jungpflanzen vor den Unwägbarkeiten der Witterung zu bewahren, solltest du sie im Topf vorziehen, bevor du sie ins Freie setzt. Die geeignetste Jahreszeit dafür ist das Frühjahr. Zur Anzucht benötigst du lediglich tiefe Anzuchttöpfe und Anzuchterde. Die Erde in den Töpfen solltest du immer feucht halten. Achte jedoch unbedingt darauf, dass sich keine Staunässe bildet, da sonst ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Wurzeln faulen.

So funktioniert die Anzucht im Topf:

  1. Nachdem du die Erde in die Töpfe gefüllt hast, bildest du eine kleine, etwa zwei Zentimeter tiefe Mulde, in die du die Kastanie legst. 
  2. Anschließend füllst du die Mulde mit Erde auf und feuchtest die Erde mit kalkarmem Wasser an. 
  3. Da Kastanienbäume sonnige bis halbschattige Plätze lieben, stellst du die Töpfe mit den eingegrabenen, gekeimten Kastaniensamen am besten dorthin.

Das Wachstum nach der Anzucht

Nun kannst du deinen Kastanienbäumen beim Wachsen zusehen. Im ersten Jahr bildet sich eine bis zu 40 Zentimeter tiefe Pfahlwurzel aus. Daher ist es wichtig, dass die Töpfe eine entsprechende Tiefe besitzen. Ebenso bilden sich die ersten Laubblätter. Ab einer Wuchshöhe von 20 bis 30 Zentimetern düngst du die kleinen Bäumchen nun alle zwei Wochen mit etwas Flüssigdünger. Achte darauf, die jungen Kastanien umzutopfen, sobald ihr Topf vollkommen durchwurzelt ist.

Wann pflanze ich meine Kastanien nach draußen und was muss ich dabei beachten?

Nach und nach entwickelt sich deine Jungpflanze zu einem kleinen Bäumchen und es wird Zeit, sie nach draußen zu setzen. Die richtige Zeit dafür ist der Herbst. Als Standort bevorzugt die Kastanie einen nährstoffreichen, sandigen bis lehmigen Boden, am liebsten an einem sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Ort.

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Dinge, die du beim Auspflanzen beachten solltest:

  1. Lockere, nachdem du einen geeigneten Standort gewählt hast, den Boden auf und entferne Steine, Unkraut und Wurzelwerk anderer Pflanzen.
  2. Während der Wurzelballen deiner Kastanienpflanze in einem Eimer voll kalkarmem Wasser Flüssigkeit ziehen kann, hebst du ein Loch von circa 60 Zentimetern Tiefe aus, das ungefähr doppelt so breit ist wie der Wurzelballen deiner Pflanze. In dieses füllst du anschließend etwas Kompost und stellst deine Kastanie hinein. Nun bedeckst du den Wurzelballen vollständig mit Erde und trittst sie fest an, damit die Wurzeln einen guten Bodenschluss erreichen.
  3. Als nächstes ist noch ein Schnitt erforderlich. Du schneidest bis auf drei Leitäste alle anderen Äste ab.
  4. Anschließend wird der Haupttrieb mit einem Pfahl verbunden, der neben dem Bäumchen in die Erde getrieben wird, um es zu stützen. Achte beim Anbinden deiner Kastanie unbedingt darauf, dass du die Rinde nicht verletzt.
  5. Schließlich solltest du deine Kastanie noch großzügig mit (Regen-) Wasser gießen und Rindenmulch um ihren Stamm streuen, der sie vor Unkraut schützt.
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Nun weißt du, wie du eine Kastanie zum Keimen bringst und was du beim Ein- und Austopfen beachten musst. Wenn du erfahren möchtest, mit welcher Übergangsbekleidung du bei der nächsten Esskastaniensammelaktion bestens gegen das herbstliche Regenwetter gewappnet bist, sieh dir gerne unseren Artikel dazu an.

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