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Ein Jahr nach Mahsa Aminis Tod: Wir dürfen die Frauen im Iran nicht vergessen

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Ein Jahr nach Mahsa Aminis Tod nimmt die Gewalt im Iran leider kein Ende. Es ist ruhiger geworden in den Medien, man hört weniger über die Proteste. Doch der Kampf gegen das Mullah-Regime geht weiter. Mutige Frauen und Männer setzen sich weiterhin für ein freies Leben ein — und setzen damit täglich ihr Leben aufs Spiel. Zum traurigen Jahrestag bekommt das Thema auch in Deutschland wieder mehr Beachtung. Und das ist gut so.

Am 16. September 2022 starb Jina Mahsa Amini, eine iranische Kurdin, nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei in Teheran wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die strengen Bekleidungsregeln für Frauen im Iran. Weltweite Proteste folgten und Menschen weltweit solidarisierten sich lautstark mit den Frauen im Iran. Viele hofften, es könnte das Ende des Mullah-Regimes sein. Doch ein Jahr ist vergangen und das Regime ist bis heute an der Macht und verteidigt seine Stellung mit brachialer Gewalt. Umso wichtiger ist es, dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät und die Welt weiterhin an der Seite der mutigen Frauen im Iran steht und sie im Kampf gegen das Regime unterstützt.

Den Menschen im Iran helfen – wie geht das?

Doch viele fragen sich: Was können wir eigentlich tun, um die Menschen im Iran zu unterstützen? Wichtig ist: Weiter über das Thema berichten, die Augen nicht verschließen und Organisationen und Aktivist*innen bei ihrem Engagement unterstützen. Viele sind sicher: Wenn der weltweite Druck aufrecht erhalten wird, muss das Mullah-Regime irgendwann weichen. Mehr Infos zur aktuellen Lage im Iran und wie du helfen kannst, findest du zum Beispiel auf den Seiten des Center for Human Rights in Iran oder Amnesty International Iran. Auch Aktivistinnen wie Düzen Tekkal oder Daniela Sepehri kämpfen weiterhin mutig für die Rechte der iranischen Bevölkerung.

Ein Schmuckstück als Statement für die Freiheit

Auch ein junges Schmucklabel aus Deutschland engagiert sich für die Frauen im Iran. Die Marke Rareté Studios bringt aktuell eine Neuauflage des AZADI BELONGING Bracelets auf den Markt, welches erstmals Ende 2022 eingeführt wurde. Das Armband mit Buchstabenperlen aus 18-Karat Gelbgold ist ein Statement gegen Unterdrückung und für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit. Alle Gewinne aus den Verkäufen des Armbands werden an das Center for Human Rights in Iran gespendet.

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Der Kampf für die Freiheit der Frauen im Iran ist für die beiden Gründerinnen von Rareté, Sanaz Hughes und Alexandra Wilke, ein absolutes Herzensprojekt. Sanaz hat selbst iranische Wurzeln. Sie sagt: „Die Aktion ist zum einen persönlich motiviert. Ich bin selbst in Teheran geboren und meine Eltern sind vor dem Regime geflohen. Zum anderen sind natürlich Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit generell Kernanliegen von Alex und mir persönlich und damit auch Teil der Marken-DNA von Rareté Studios. Wir unterstützen mit der Aktion die iranischen Frauen in ihren Forderungen und ihrem Streben nach einem selbstbestimmten Leben in Freiheit, und verurteilen das Handeln des iranischen Regimes öffentlich."

Farina Opoku trägt das Azadi Bracelet. (© Per Appelgren)

Auch Influencerin Farina Opoku solidarisiert sich mit den Frauen im Iran

Als Model für ihre Kampagne konnten sie die bekannte Influencerin Farina Opoku (novalanalove) gewinnen. Für die Kölnerin war sofort klar, dass sie bei der Aktion gerne mitmacht. Die Mutter einer einjährigen Tochter hat auch persönliche Beweggründe: „Die persische Kultur ist ein großer Teil unseres Familienlebens und die Ereignisse im Iran erschüttern uns alle bis heute. Ich möchte (...) dazu beitragen, dass die Frauen im Iran nicht vergessen werden und meine Stimme und meine Plattform dafür einsetzen. Als Mutter einer Tochter mit persischen Wurzeln ist es mir besonders wichtig, Nola zu zeigen, welchen unermesslichen Wert ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit hat.”

Gemeinsam möchten die Frauen nun dafür sorgen, dass die Aufmerksamkeit weiterhin auf diesem wichtigen Thema bleibt. Das AZADI Armband ist Teil der BELONGING-Kollektion und besteht aus 18-karätigem Gold. Dadurch ist es besonders hochwertig, selbstverständlich wasserfest und du kannst es als Statement immer am Arm tragen, ohne dass du Angst haben musst, dass es verfärbt oder kaputtgeht. Alle durch den Verkauf des AZADI Armbands erzielten Gewinne werden an die Organisation Center for Human Rights in Iran gespendet, die sich dafür einsetzt, Bewusstsein zu schaffen und Aktivisten, Journalisten und Unterstützer vor Ort auf unterschiedliche Weise über die Situation zu informieren.

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Zum Todestag von Masha Amini: Zahlreiche Demonstrationen weltweit geplant

Zum einjährigen Todestag von Jina Mahsa Amini sind weltweit zahlreiche Protestaktionen und Demonstrationen geplant. So zum Beispiel auch am Berliner Breitscheidplatz, wo Amnesty International am 16. September 2023 ab 14 Uhr zu einer Demo aufgerufen hat. Auch in vielen anderen Städten und Ländern wollen die Menschen wieder aus Solidarität mit dem iranischen Volk unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit" auf die Straße gehen. Im Iran selbst wappnet sich das Regime für mögliche Demonstrationen und fährt seit einigen Tagen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen auf. Auch mehrere Verhaftungen und erneute Todesurteile soll es in den vergangenen Tagen wieder gegeben haben.

In diesen 12 Ländern geht es Frauen am schlechtesten

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Infobox: Es gibt kaum ein Land, in dem Frauen wirklich gleichberechtigt sind. In vielen Teilen der Erde haben Männer deutlich mehr Rechte, während Frauen sich im Hintergrund halten müssen. In vielen Ländern hat sich die Situation aufgrund von Kriegen und strengen religiösen Regeln in den letzten Jahren leider sogar verschlechtert. Im Global Gender Gap Report 2022, der die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in den Ländern vergleicht, belegte der Iran Platz 4 in der Liste der Länder, in denen Frauen am wenigsten Rechte haben.

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Bildquelle: GettyImages/Sean Gallup/Staff, Per Applegren