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Teil 23

dates & desires: Wie viele Fuckbuddys sind eigentlich zu viele?

dates & desires 23

Alle, die jetzt denken, dass ich diese Frage stelle, weil ich mich nach meiner „Warum ich einen Fuckbuddy suche – aber keinen finde“-Kolumne nicht vor Sexpartnern retten kann, muss ich leider enttäuschen. Aber bevor sich jetzt ein mitleidiger Blick auf dein Gesicht schleicht: Ja, mein Problem hat sich gelöst #yay und ich musste dafür nicht mal auf den netten Herren zurückgreifen, der sich unter unserem Instagram-Post angeboten hat. Aber darum geht es heute gar nicht.

Heute geht es um die Anzahl an Fuckbuddys bzw. Sexpartner*innen in unserem Leben. Denn obwohl ich das Thema ziemlich ausgelutscht finde, scheint der sogenannte Bodycount – also die Zahl der Personen, mit denen wir im Bett waren – noch immer ein Ding zu sein. Zumindest was Frauen angeht, wohl bemerkt. Denn sobald ein Penis an deinem Körper hängt, gelten hierbei andere Regeln – dann beschwert sich plötzlich niemand mehr, wenn die Zahl höher ausfällt. Wie sehr dieses veraltete Bild noch in den Köpfen verankert ist, wurde erst kürzlich wieder bewiesen. Und zwar durch den Sexismus-Skandal um Dieter Bohlen, der bei DSDS über eine Kandidatin urteilte, weil sie an einer Dating-Show teilgenommen und vor ihrem jetzigen Partner schon mit ein paar anderen Männern geschlafen hat. Was für eine Überraschung.

Männer dürfen rumvögeln, aber Frauen nicht? Bullshit!

Ganz offensichtlich kann man es nicht oft genug sagen – aber wie sehr wir unsere sexuelle Lust ausleben oder nicht und wie viele Personen auf unserer Liste stehen, ist wirklich sowas von egal. Ob jemand sein ganzes Leben lang nur mit einem Sexpartner oder einer Sexpartnerin das Bett teilt, sich jede Woche einen neuen Fuckbuddy sucht oder vier gleichzeitig hat, sollte niemanden, der nicht in die Geschehnisse involviert ist, etwas angehen und vor allem sollte niemand urteilen. Und zwar unabhängig davon, ob diese Person ein Mann oder eine Frau ist.

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Ich bin selbst damit aufgewachsen, dass unser Bodycount unseren Wert bestimmt und musste damals miterleben, wie Freundinnen – sowohl von Jungs als auch von anderen Mädels – schlecht gemacht und als Schlampen beleidigt wurden, weil sie sexuell aufgeschlossen waren. Denn es galt eben das ungeschriebene Gesetz, dass Männer mega krass sind, wenn sie mit möglichst vielen ins Bett gehen, wir aber absolut billig, wenn wir es ihnen gleichtun. Und im schlimmsten Fall wurden wir trotzdem als Schlampen bezeichnet, wenn wir es nicht getan haben. Was vermittelt dieser Glaubenssatz bitte für ein Bild an Mädchen und Frauen? Dass ihre sexuelle Lust eine Sünde ist und sie diese zu unterdrücken haben oder lieber lügen sollten, was die Anzahl ihrer Sexpartner*innen angeht, damit die Gesellschaft ein gutes Bild von ihnen hat? Das ist wirklich absoluter Bullshit.

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Mittlerweile bin ich einfach nur glücklich darüber, dass das Thema zumindest in meiner Generation keine Rolle mehr spielt und wir uns alle zu sexpositiven Menschen entwickelt haben, die sich gegenseitig supporten statt angreifen und drauf scheißen, was andere von ihrem Lifestyle denken. Jede Person, die immer noch das Bedürfnis hat, über das Sexleben anderer und vor allem anderer Frauen zu urteilen, sollte dringend im Hier und Jetzt ankommen.

Warum ich froh über meinen Bodycount bin

Mir ist es komplett egal, wie viele Männer auf meiner Liste stehen und wie hoch diese Zahl noch wird. Ich würde es euch sogar erzählen, aber meine Mama folgt mir bei Instagram und sie muss ja auch nicht alles wissen. Ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich froh darüber, dass es in meinem Leben schon den ein oder anderen Sexpartner gab, weil ich dadurch unglaublich viel über mich gelernt habe (hier übrigens nochmal zum Nachlesen) – auch wenn es manchmal nur die Erkenntnis war, dass ich mir das Ganze hätte sparen können. Aber hey, ohne schlechte Erfahrungen wüssten wir die guten doch viel weniger zu schätzen, oder nicht?

Rica Pahlke

Your body, your choice

Egal, wie hoch dein Bodycount ist und wie viele Fuckbuddys du gerade gleichzeitig triffst – es geht niemanden außer dich selbst etwas an. Lass dir bitte nicht einreden, dass das, was du tust oder in deiner Vergangenheit getan hast irgendwas daran ändert, wie wertvoll du bist. Solange du auf dich selbst, deine Gesundheit und die Gefühle der Personen achtest, mit denen du ins Bett gehst, ist rumvögeln definitiv erlaubt. Also los, gönnt euch!

Rica Pahlke

Alle dates & desires-Kolumnen, die bisher erschienen sind, findest du hier im Überblick:

dates & desires: Die ehrliche Dating-Kolumne von Lara & Rica

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Bildquelle: Unsplash / Daniel Monteiro

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