Zwischen Oktober und April gibt es in Deutschland oft nicht viele Sonnentage und es wird schnell dunkel. Das fehlende Tageslicht kann die Laune ziemlich drücken. Eine Tageslichtlampe soll hier Abhilfe schaffen. Wir haben drei Lampen getestet, von der großen Premium-Lampe bis zur günstigen Alternative. Wir erklären, worauf du beim Kauf achten musst und welche Tageslichtlampe unser Testsieger ist.
- 1.Tageslichtlampen Test 2023: Alle Modelle im Überblick
- 2.Klein und kompakt: Die medisana LT 500 Tageslichtlampe
- 3.Die hellste Leuchte: Die Beurer TL 95 Tageslichtlampe
- 4.Die große Sonne: Die LENA 400 Vollspektrum Tageslichtlampe
- 5.Worauf muss ich beim Kauf einer Tageslichtlampe achten?
- 6.Lichttherapie mit der Tageslichtlampe: Was sagt die Wissenschaft?
- 7.Wie lange sollte ich eine Tageslichtlampe benutzen?
Tageslichtlampen gibt es in ganz unterschiedlichen Größen, Formen und Preisklassen. Deswegen haben wir uns für unseren Test auch für drei Lampen in unterschiedlichen Größen und Preisklassen entschieden. Einen klaren Testsieger gibt es hier nicht, da jede ihre eigenen Vor- und Nachteile hat. Für alle, die nicht zu viel Geld ausgeben wollen, können wir aber mit gutem Gewissen das günstigste und kleinste Modell in unserem Test empfehlen, da dieses sich auch am besten in die Wohnung integrieren lässt. Das ist die Tageslichtlampe medisana LT 500:
Tageslichtlampen Test 2023: Alle Modelle im Überblick
Insgesamt haben wir drei Lampen getestet, deren Eigenschaften und Vor- und Nachteile wir hier übersichtlich aufgelistet haben:
Klein und kompakt: Die medisana LT 500 Tageslichtlampe
Die Lampe von medisana ist die günstigste und kleinste Lampe in unserem Test. Die Größe ist aber auch direkt ein Vorteil, denn die Lampe ist so superleicht und lässt sich auch überall gut unterbringen. Negativ aufgefallen ist uns hingegen, dass die Lampe nur zwei Stufen zum Dimmen hat, die beide sehr grell sind. Natürlich hat eine Tageslichtlampe bei einer höheren Lux-Zahl die beste Wirkung, trotzdem werden die besonders hellen Stufen von vielen als zu grell empfunden. Stellt man eine der anderen Lichtfarben (gelb, rot, blau oder grün) ein, wirkt das Licht etwas angenehmer und wärmer. Wie bei allen Lampen im Test ist das Licht eher kühl und weiß, was für Tageslichtlampen allerdings normal ist. Die Lampe lässt sich mit zwei Knöpfen intuitiv und leicht bedienen.
Hier sind noch mal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- 4 verschiedene Lichtfarben
- UV-freies LED-Licht
- bis zu 10.000 Lux in 12 cm Entfernung
- zertifiziertes Medizinprodukt
- flimmerfrei
- günstig
- Nur 2 Helligkeitsstufen
Die hellste Leuchte: Die Beurer TL 95 Tageslichtlampe
Die Lampe von Beurer hat die größte Strahlkraft. Bis zu 14.000 Lux können in einer Entfernung von 20 cm erreicht werden. So nah setzen sich natürlich die wenigsten an die Lampe. Wem 14.000 Lux zu grell sind, der kann die Lampe auf bis zu 2.500 Lux runterregeln. Die Lichtfarbe lässt sich nicht verstellen. Das Lichtspektrum ist auch hier dem Sonnenlicht sehr nah. Vom menschlichen Auge wird das allerdings eher als weiß und kühl bis künstlich empfunden. Eine besondere Funktion ist außerdem der Timer, mit dem eingestellt werden kann, dass die Lampe sich nach 30, 60, 90 oder 120 Minuten automatisch ausschaltet. Mit einer Größe von 37 x 33 cm ist die rechteckige Lampe eher groß. Das bedeutet mehr Licht, sie ist aber auch etwas unhandlicher als z.B. die Lampe von medisana.
Hier sind noch mal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- 6 Helligkeitsstufen
- UV-freies LED-Licht
- bis zu 14.000 Lux in 20 cm Entfernung
- zertifiziertes Medizinprodukt
- flimmerfrei
- Timer und Memory Funktion
- Neigung verstellbar
- Nur eine Lichtfarbe
Auch Journaling soll sich positiv auf die Psyche auswirken. Im Video erklären wir, warum und wie es funktioniert:
Die große Sonne: Die LENA 400 Vollspektrum Tageslichtlampe
Mit einem Durchmesser von ca. 40 cm ist die Tageslichtlampe Lena 400 von natur-nah.de wirklich groß und steht wie eine kleine Sonne im Raum. Die Größe hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Denn die Lampe spendet so sehr viel Licht, nimmt aber auch viel Platz ein. Das Licht ist bei dieser Lampe stufenlos dimmbar und lässt sich so sehr gut regulieren. Über verschiedene Lichtgrade macht der Hersteller keine Angaben. Wir haben aber mal nachgezählt und sind auf insgesamt 21 verschiedene Stufen gekommen. So ist wirklich für jeden etwas dabei. Das Licht der Lampe wird als Vollspektrumlicht beschrieben, das von der Farbzusammensetzung dem Sonnenlicht während der Mittagszeit sehr nah kommt. Trotzdem wirkt das Licht für das menschliche Auge insbesondere in den helleren Stufen auch hier eher kühl und weiß. Die Lichtfarbe ist zwar theoretisch per Fernbedienung verstellbar. Praktisch macht diese Einstellung jedoch kaum einen Unterschied.
Hier sind noch mal alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- stufenlos verstellbare Helligkeit
- Wärme des Lichts verstellbar
- UV-freies LED-Licht
- bis zu 10.000 Lux in 33 cm Entfernung
- flimmerfrei
- mit Fernbedienung verstellbar
- teuer
Worauf muss ich beim Kauf einer Tageslichtlampe achten?
Wie unser Test zeigt, gibt es bei Tageslichtlampen deutliche Unterschiede – auch im Preis. Teilweise gibt es bei Amazon schon Tageslichtlampen für rund 30 Euro. Die sind allerdings oft sehr klein und bieten so nur in nächster Nähe genügend Licht. Das heißt nicht, dass eine günstige Tageslichtlampe zwangsläufig schlecht sein muss. Beim Kauf würden wir in erster Linie darauf achten, dass das Licht keine UV-Strahlung enthält, wie es etwa bei LED-Lampen der Fall ist, dass das Licht verstellbar ist und dass die Strahlkraft mindestens 2.500 besser aber bis zu 10.000 Lux enthält. Hier muss allerdings dazugesagt werden, dass die Lux-Zahl alleine nicht aussagekräftig ist, da diese in unterschiedlichen Entfernungen angegeben wird. Wenn eine Lampe also maximal 2.500 Lux in einer Entfernung von 10 cm schafft, könnte das zu dunkel sein. Noch wichtiger ist, dass es sich um eine Vollspektrum-Tageslichtlampe handelt, das Licht also sonnennah ist. Das wir den Beschreibungen der Lampen oftmals unterschiedlich ausgedrückt. Das Licht sollte sich jedoch in einem Spektrum von 5.300 bis 6.500 Kelvin befinden. Je nachdem, wo du die Lampe aufstellen möchtest, können auch Eigenschaften wie die Kabellänge oder die Art des Ständers entscheidend sein.
Lichttherapie mit der Tageslichtlampe: Was sagt die Wissenschaft?
Tageslicht ist für unseren Körper und unsere Stimmung wichtig. Gerade im Winter bekommen wir leider oft viel zu wenig davon. Das kann viele Auswirkungen haben. Der Mangel an Licht kann dafür sorgen, dass wir uns müde und motivationslos führen und sogar depressive Verstimmungen begünstigen. Denn Sonnenlicht beeinflusst unseren Hormonhaushalt und sorgt dafür, dass wir mehr vom Glückshormon Serotonin und weniger vom Schlafhormon Melatonin ausschütten. Auch ist Sonnenlicht für die Produktion von Vitamin D wichtig. Bei Vitamin D handelt es sich, auch wenn der Name anderes vermuten lässt, um ein Hormon, das im Körper an vielen Prozessen beteiligt ist und sich auch auf die Stimmung niederschlagen kann. Um Vitamin D im Körper zu bilden, ist UV-B-Strahlung nötig. Da Tageslichtlampen allerdings zugunsten der Haut keine UV-Strahlung enthalten, können sie nicht zur Lichttherapie eingesetzt werden. Trotzdem kann Lichttherapie Studien zufolge bei depressiven Verstimmungen helfen und gegen Müdigkeit im Winter helfen. Denn das sonnenähnliche Licht wirkt sich positiv auf den Serotonin- und Melatoninhaushalt aus.
Wie lange sollte ich eine Tageslichtlampe benutzen?
Das blaue Licht in der Tageslichtlampe ist entscheidend, wenn es darum geht, dem Körper zu signalisieren, dass gerade Tag ist. Genau dieses blaue Licht kann allerdings auch schädlich für die Augen sein. Deshalb empfehlen die meisten Hersteller von Tageslichtlampen die Lampe nicht länger als eine Stunde zur Lichttherapie zu nutzen. Je nachdem wie nah man an der Lampe sitzt und wie hell das Licht ist, wird auch eine geringere Nutzungsdauer empfohlen. Andernfalls kann es zu Netzhautentzündungen kommen. Wer Probleme mit der Netzhaut hat, sollte die Nutzung unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin abklären und im Zweifelsfall darauf verzichten. Auch wer an klinischen Depressionen oder anderen Krankheitsbildern leidet, sollte die Therapie mit dem behandelnden Therapeuten oder der behandelnden Therapeutin absprechen.
Bildquelle: iStock/NYS444, Beurer, Medisana, Natur-Nah.de
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