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Die Uhr tickt!?

Späte Mütter: Bin ich mit 35 schon spät dran?

späte Mütter

Ob bei Hollywood-Stars oder im eigenen Umfeld: Schwangerschaften von Frauen mit Ende 30 sind keine Seltenheit mehr. Doch bedeutet das, dass man sich mit seinem Kinderwunsch als Frau heutzutage wirklich mehr Zeit lassen kann? Wir zeigen dir, wann du statistisch und laut Mutterpass als späte Mutter giltst und welche Vor- und Nachteile dabei hast.

Ab wann gilt man als späte Mutter?

Fangen wir erst mal mit den harten Fakten an: Laut Statistischem Bundesamt waren Erstgebärende 2020 im Schnitt 30,2 Jahre alt – die Väter übrigens bereits 33,2. In Spanien und Italien lassen sich Frauen noch mehr Zeit. Hier liegt das Durchschnittsalter bei der Geburt es ersten Kindes bereits bei jeweils 31,6 Jahren. Ausgehend von diesen Zahlen zählen alle Frauen in Deutschland, die mit 31 und älter ihr erstes Kind bekommen, bereits zu den später Gebärenden. Von einer tatsächlich Spätgebärenden spricht man im medizinischen Sinn aber erst ab einem Alter von 35. Auch wenn eine Schwangerschaft in diesem Alter ohne Probleme verlaufen kann, erhalten Frauen in Deutschland automatisch den Vermerk „Risikoschwangerschaft“ im Mutterpass. Selbst wenn dieser Vermerk erstmal unbegründet ist, wird er eingetragen, da es statistisch gesehen eine höhere Wahrscheinlichkeit für bestimmte Erkrankungen bei dir oder Fehlbildungen bei deinem Baby gibt.

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Späte Mütter mit 35

In der Regel sind Frauen im Alter zwischen 18 und 31 Jahren besonders fruchtbar. Insbesondere ab 35 lässt sich ein starker Rückgang der Anzahl der Eizellen sowie ihrer Qualität erkennen. Während bei Männern die Spermien auch im höheren Alter immer wieder neu gebildet werden, müssen Frauen ein Leben lang mit der Reserve an Eizellen auskommen, die sie bereits als Embryo (!) in sich tragen. Versucht eine Frau im Alter von 35 auf natürlichem Weg schwanger zu werden, sollte sie nach sechs erfolglosen Monaten bereits ihren Frauenarzt oder ihre Frauenärztin konsultieren. In manchen Fällen können Medikamente wie Clomifen bereits den Eisprung fördern, in anderen Fällen ist eine Kinderwunschbehandlung nötig.

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Späte Mütter mit 40

Auch im Alter von 40 Jahren kannst du noch Mutter werden. Frauen, die einen regelmäßigen Eisprung und keine anderweitigen Fruchtbarkeitsprobleme haben, können auch noch mit 40 auf natürlichem Weg schwanger werden. Oft ist in dieser Altersgruppe aber eine hormonelle Behandlung nötig.

Späte Mutter mit 40

Der Blick auf die Geburtenzahlen in Deutschland zeigt aber: Mehr Frauen bekommen im Alter von 40 Jahren ein Kind als mit 23. Eine Schwangerschaft ist in diesem Alter aber nicht ganz ohne. Hier erfährst du mehr darüber, wenn du mit 40 Mama werden willst.

Ansichten einer späten Mutter

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Späte Mütter mit 45

Der Blick auf die obige Statistik zeigt: Mit 45 wird eine Schwangerschaft und erfolgreiche Geburt immer unwahrscheinlicher. Lediglich 1.333 Geburten wurden 2022 in Deutschland in dieser Altersklasse gezählt. Ohne eine Kinderwunschbehandlung ist eine Schwangerschaft in diesem Alter sehr unwahrscheinlich. Manche Kinderwunschkliniken nehmen Frauen aufgrund der steigenden Risiken auch nur bis maximal 45 Jahren auf. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse endet meist bereits mit dem 42. Lebensjahr.

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Späte Mütter mit 50

Wer mit 50 noch erfolgreich schwanger wird, zählt definitiv zu den späten Müttern. Der Grund dafür ist, dass in diesem Alter meist bereits die Perimenopause einsetzt. Die hormonellen Veränderungen, insbesondere das Absinken von Östrogen und Progesteron, verhindern eine Befruchtung und den Erhalt einer Schwangerschaft. Ohne künstliche Befruchtung ist eine Schwangerschaft in diesem Alter kaum möglich. Die obere Altersgrenze für eine IVF-Behandlung liegt in Deutschland bei 49 Jahren, viele Kliniken setzen die Grenze aber noch darunter an. Frauen mit Kinderwunsch über 50 bleibt daher meist nur der Weg ins europäische Ausland. Auch eine Adoption wird mit 50 schwierig. Formal gibt es in Deutschland zwar keine obere Alterseinschränkung, der Altersabstand zum Kind sollte aber maximal 40 Jahre betragen.

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Nach der Schwangerschaft geht die Arbeit erst richtig los! Sei dir bewusst, dass du in deinem Alter diese Herausforderungen stemmen können musst:

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Welche Nachteile hat es, spät Mutter zu werden?

Auch wenn immer mehr Frauen später schwanger werden und sich die Kinderwunschbehandlungen stetig weiterentwickeln, verlaufen Schwangerschaften jenseits der 35 nicht ohne Risiken. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, über die du dir im Klaren sein solltest:

  • erhöhtes Fehlgeburt-Risiko
  • erhöhte Wahrscheinlichkeit für Chromosomenstörungen beim Kind
  • geringeres Geburtsgewicht
  • erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes
  • erhöhtes Thromboserisiko
  • erhöhtes Risiko für Bluthochdruck
  • höhere Wahrscheinlichkeit für die Notwendigkeit eines Kaiserschnitts
  • evtl. weniger Kondition im Alltag mit dem Kind
  • evtl. erlebst du weniger vom Leben deines Kindes (bekommst du mit 40 dein erstes Kind, bist du bereits 58 Jahre alt, wenn es 18 wird)

Welche Vorteile hat es, spät Mutter zu werden?

Nicht immer ist eine späte Mutterschaft geplant, sondern einfach Folge des beruflichen Werdegangs oder einer späteren Partnerwahl. Daher solltest du dich angesichts der Risiken auch nicht verrückt machen, sondern bei einem definitiven Kinderwunsch positiv an die Sache herangehen. Tatsächlich hat es auch Vorteile, spät Mutter zu werden:

  • späte Mütter leben länger (wie das Deutsche Institut für Altersvorsorge berichtet, wurde in einer amerikanischen Studie ein Zusammenhang zwischen einer höheren Lebenserwartung und einem höheren Alter zum Zeitpunkt des letzten Kindes entdeckt)
  • evtl. höheres Einkommen
  • mehr Lebenserfahrung und Gelassenheit
  • einen ruhigeren Lebensstil ohne zahlreiche Party-Nächte
  • mehr andere Eltern mit Kindern im eigenen Umfeld
  • eine selbstbewusstere Einstellung zum eigenen Körper und dessen Veränderungen
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Noch nicht überzeugt? Hier findest du noch mehr gute Gründe und spannende Zahlen, warum das späte Mutterglück von Vorteil sein kann:

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Wer hat die späte Mutterschaft bereut?

Die Mutterschaft bereuen ist ein heikles Thema, über das die wenigsten Frauen offen sprechen. In den letzten Jahren haben sich aber immer mehr Betroffene unter dem Stichwort Regretting Motherhood auf Social Media oder Büchern wie „Wenn Mutter sein nicht glücklich macht: Das Phänomen Regretting Motherhood" zu Wort gemeldet.

Das Phänomen Regretting Motherhood

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Sucht man nach Erfahrungen von späten Müttern, die ihre Entscheidung bereut haben, so findet man zwei Gruppen: Diejenigen, die spät schwanger wurden und das Muttersein an sich bereuen und diejenigen, die spät schwanger wurden, und es lieber früher geworden wären. Als eine der wenigen prominenten Frauen äußerte sich etwa die ehemalige Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt in der TV-Sendung „Das Wunschmenü der Stars – Alle unter einem Dach“ über die Geburt ihrer Tochter Ruby im Alter von 39 Jahren: „Ich hätte die Ruby früher kriegen sollen. Ich habe zu lange an meiner Lauferei festgehalten und hätte die Sache schon früher beenden oder einen Gang rausnehmen sollen.“

Späte Promi-Mütter

Unter deutschen und internationalen Promis sind später Schwangerschaften keine Seltenheit. Nur weil diese Frauen aber spät noch Mütter wurden, muss dies nicht zwingend heißen, dass dies ohne Kinderwunschbehandlungen und Komplikationen ablief. Viele Stars haben natürlich auch größere finanzielle Mittel für die besten Kinderwunschkliniken und geben nicht immer öffentlich preis, wie lange sie bereits versucht haben, schwanger zu werden oder ob gar eine Leihmutter mit im Spiel war. So alt waren diese prominenten späten Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes:

  • Paris Hilton: 41
  • Naomi Campbell: 50
  • Mariah Carey: 41
  • Ashley Greene: 35
  • Julia Stiles: 41
  • Mindy Kaling: 38
  • Herzogin Meghan: 37
  • Prinzessin Kate: 36
  • Brooke Shields: 38
  • Eva Longoria: 43
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Viele Promi-Frauen gehen aber auch ganz offen damit um, dass sie noch nie einen Kinderwunsch hatten oder sich davon verabschiedet haben:

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Bildquelle: Unsplash/Gabe Pierce

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