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Wann wird Muttersein einfacher? DAS solltest du wissen

Wann wird Muttersein einfacher? DAS solltest du wissen
© iStock/Edwin Tan

Zwischen Schlafmangel, Trotzphase und Pubertät: Das Gefühl der Überforderung gehört zum Mama-Sein dazu. Wir verraten dir, wann Muttersein einfacher wird und warum du mit deinen Gefühlen nicht allein bist.

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Hand aufs Herz: Hast du dich auch schon gefragt, wann Muttersein endlich einfacher wird? Wenn du dich manchmal überfordert fühlst, bist du damit keineswegs allein. Tatsächlich durchleben alle Mütter Phasen, in denen sie an ihre Grenzen stoßen. Der Weg durch die Mutterschaft gleicht einer Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen – und das ist völlig normal!

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Die ersten Monate: Das Neugeborenen-Chaos

Die Zeit mit einem Neugeborenen ist für viele Mütter besonders herausfordernd. Schlafmangel, hormonelle Veränderungen und die plötzliche Verantwortung für ein kleines Wesen können überwältigend sein. Studien zeigen, dass etwa 80 Prozent aller Mütter in den ersten Wochen nach der Geburt Momente der Überforderung erleben. Vor allem, wenn der Baby Blues kickt, kann es emotional besonders herausfordernd werden.

In den ersten drei Monaten befinden sich viele Mütter deshalb auch in einer Art Überlebensmodus. Der Körper erholt sich noch von der anstrengenden Geburt, während gleichzeitig ein völlig neuer Alltag gemeistert werden muss. Psychologen bezeichnen diese Phase oft als „Viertes Trimester“, in dem sich Mutter und Kind noch aneinander gewöhnen müssen.

Die gute Nachricht: Nach etwa drei bis vier Monaten pendeln sich meist erste Routinen ein. Dein Baby entwickelt einen stabileren Schlafrhythmus, und du wirst sicherer im Umgang mit deinem Kind.

Das erste Lebensjahr: Langsam wird es leichter

Mit sechs bis acht Monaten merken viele Mütter eine deutliche Erleichterung. Dein Baby schläft möglicherweise schon länger am Stück, du hast bestimmte Abläufe etabliert, und die anfängliche Unsicherheit lässt nach. Diese Phase beschreiben viele Frauen als den ersten Moment, in dem sie das Gefühl haben: „Ich schaffe das!“

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Eine britische Studie der Baby Charity NCT mit über 1.000 Teilnehmerinnen ergab, dass Mütter durchschnittlich etwa vier bis sechs Monate brauchen, um sich in ihrer neuen Rolle einigermaßen sicher zu fühlen. Die „First-Time Motherhood Study“ aus den USA (2020) kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Erstgebärenden sich nach etwa neun bis 12 Monaten in ihrer Mutterrolle „angekommen“ fühlen. Interessanterweise kann die emotionale Anpassung jedoch deutlich länger dauern – bis zu zwei Jahre!

Forscher im Bereich der frühkindlichen Entwicklung bezeichnen diese Phase als „Matrescence“ – ähnlich der Adoleszenz bei Jugendlichen ist damit der Übergang zur Mutterschaft gemeint, der einen tiefgreifenden Identitätswandel mit sich bringt. Nach etwa einem Jahr haben die meisten Mütter ihre neue Identität so weit integriert, dass sie nicht mehr ständig zwischen ihrem alten und neuen Leben hin- und hergerissen sind.

Die Trotzphase: Die nächste Herausforderung

Gerade wenn du denkst, es wird leichter, steht die nächste Herausforderung an: die berüchtigte Trotzphase zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr. Plötzlich musst du mit Wutanfällen, starkem Eigenwillen und ersten Machtkämpfen umgehen.

Entwicklungspsychologen betonen, dass diese Phase zwar anstrengend ist, aber einen wichtigen Entwicklungsschritt darstellt. Dein Kind lernt, sich abzugrenzen und seinen eigenen Willen zu entdecken. Trotzdem bleibt diese Phase für viele Eltern besonders herausfordernd. Ab dem vierten oder fünften Lebensjahr werden Kinder in der Regel kooperativer und die Konflikte nehmen ab, auch wenn jedes Kind natürlich anders ist. Mein Sohn wird im August sechs Jahre alt und ist aktuell immer noch in der absoluten Du-nervst-mich-Mama-lass-mich-in-Ruhe-Wutanfall-Trotzphase.

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Schulkinder: Mehr Selbstständigkeit, neue Herausforderungen

Mit dem Schuleintritt erlebst du möglicherweise eine spürbare Entlastung im Alltag. Dein Kind wird selbstständiger, kann sich besser mitteilen und braucht weniger direkte Betreuung. Viele Mütter nutzen diese Phase, um beruflich wieder durchzustarten oder mehr Zeit für eigene Bedürfnisse zu finden.

Gleichzeitig kommen neue Herausforderungen hinzu: Hausaufgabenbegleitung, Konflikte mit Freunden oder Leistungsdruck in der Schule. Die emotionale Unterstützung deines Kindes bleibt also weiterhin wichtig, auch wenn die körperliche Pflege abnimmt.

Die Pubertät: Noch einmal alles auf Anfang?

Die Teenagerjahre stellen für viele Familien zum Abschluss noch einmal eine intensive Phase dar. Stimmungsschwankungen, Ablösungsprozesse und die Suche nach der eigenen Identität können das Familienleben ganz schön auf den Kopf stellen.

Erziehungswissenschaftler beschreiben die Pubertät als zweite große Abnabelungsphase, in der Eltern lernen müssen loszulassen, während sie gleichzeitig noch Grenzen setzen und emotionalen Rückhalt bieten müssen. Dies erfordert eine völlig neue Art des Mutterseins, die oft als ebenso herausfordernd empfunden wird wie die Kleinkindzeit.

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Wann wird es denn jetzt wirklich einfacher?

Die traurige Wahrheit ist: Muttersein wird nicht unbedingt einfacher – es verändert sich einfach nur. Jede Phase bringt neue Herausforderungen, aber auch neue Freuden mit sich. Was jedoch tatsächlich leichter wird, ist dein Umgang damit.

Warum du mit deinen Gefühlen nicht allein bist

Instagram ist überflutet von perfekt inszenierten Familienfotos, weshalb (auch bei mir!) oft der Eindruck entsteht, dass andere Mütter alles im Griff hätten. Mittlerweile weiß ich durch zahlreiche Gespräche mit anderen Müttern, dass JEDE Mutter hin und wieder mit Zweifeln und Überforderung kämpft. Die eine mehr, die andere weniger.

Brigitta Langhoff

Der Struggle ist real

Auch ich fühle mich als Mutter einer Zweijährigen und eines Fünfjährigen wöchentlich immer mal wieder überfordert. Der Struggle zwischen arbeiten, Haushalt machen, Ehefrau sein, Kinder betreuen, erziehen und bedingungslos zu lieben UND auch noch ICH zu sein, ist real! Das Gefühl der Überforderung kommt also nicht von ungefähr. Und ich erinnere mich noch sehr genau, wie ich mich gefühlt habe, als mein Sohn mich zur Mutter gemacht hat.

Dieses Gefühl, als Mutter nicht allem gerecht werden zu können. Dieses Gefühl, NUR noch Mutter und somit kein vollwertiges Mitglied der arbeitenden Gesellschaft mehr zu sein. Dieses Gefühl, zu Hause gefangen zu sein. Dieses Gefühl, nicht mehr frei zu sein und tun und lassen zu können, was man will. In der ersten Elternzeit habe ich es deshalb kaum abwarten können, wieder zu arbeiten. Obwohl ich es natürlich auch genossen habe, meinen Sohn aufwachen zu sehen.

In der zweiten Elternzeit wusste ich die gemeinsame Auszeit jedoch viel mehr zu schätzen. Vielleicht, weil ich älter und reifer war. Vielleicht, weil ich zum zweiten Mal Mutter geworden bin und schon wusste, wie der Hase läuft. Und vielleicht auch, weil ich wusste, es wird die letzte Elternzeit. Eines weiß ich aber trotz Überforderung, die mich zum Teil immer noch überkommt (vor allem, wenn ich gestresst bin): Man wächst mit seinen Aufgaben!

Brigitta Langhoff
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So wird Muttersein für dich leichter – 5 praktische Tipps

  • Senke deine Ansprüche: Perfektion ist ein Mythos. Konzentriere dich auf das, was wirklich wichtig ist, und lass den Rest auch mal gut sein.
  • Bitte um Hilfe: Ob Partner, Familie oder Freunde – hole dir Unterstützung. Es ist keine Schwäche, sondern klug, sich Entlastung zu verschaffen.
  • Finde deine Auszeiten: Auch kurze Momente nur für dich können Wunder wirken. Eine Tasse Kaffee in Ruhe, ein kurzer Spaziergang oder ein Telefonat mit einer Freundin – wichtig ist, dass du regelmäßig auftankst.
  • Vernetze dich: Tausche dich mit anderen Müttern aus, ob in Eltern-Kind-Gruppen oder online. Das Gefühl, nicht allein zu sein, kann unglaublich stärkend sein.
  • Feiere deine Erfolge: Halte immer wieder inne und erkenne an, was du bereits geschafft hast. Jeder Tag als Mutter ist eine Leistung. Klingt cheesy, ist aber so!

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