Was du bisher als lästiges Unkraut aus deinem Garten verbannt hast, könnte deine Küche tatsächlich revolutionieren. Die vermeintlichen Störenfriede sind nämlich wahre Nährstoffbomben und Heilpflanzen. Während du teure Superfoods im Supermarkt kaufst, wachsen vor deiner Haustür Pflanzen, die gesünder und nährstoffreicher sind als jedes importierte Wundermittel. Wir zeigen dir, welche grünen Schätze du bisher übersehen hast und wie du sie in deiner Küche nutzen kannst.
#1 Löwenzahn – das Vitaminkraftpaket
Der Löwenzahn gilt als Garten-Störenfried, dabei übertrifft er jeden Supermarkt-Salat bei weitem. Seine gezackten Blätter enthalten mehr Vitamin A als Karotten, mehr Vitamin C als Orangen und mehr Eisen als Spinat. Besonders die jungen Blätter im Frühjahr sind eine wahre Delikatesse.
So nutzt du ihn in der Küche:
Junge Blätter machen sich perfekt im Salat und sorgen für einen leicht bitteren Geschmack. Die Blüten kann als essbare Dekoration dienen oder zu Löwenzahnhonig verarbeitet werden. Die Wurzeln sollen sich geröstet sogar als Kaffee-Ersatz eignen.
Wichtig: Sammle nur Löwenzahn aus unbehandelten Gärten, fernab von Straßen und ohne Pestizideinsatz. Die beste Erntezeit ist der frühe Morgen, wenn die Blätter noch voller Feuchtigkeit sind.
#2 Brennnessel – die Proteinquelle
Die Brennnessel brennt zwar bei Berührung, doch gekocht oder getrocknet wird sie zu einem wahren Nährstoffwunder. Mit über sieben Gramm Protein pro 100 Gramm übertrifft sie viele Gemüsesorten und liefert dazu noch Kalium, Magnesium und wichtige Spurenelemente.
Vorteile:
Die Brennnessel sorgt für die natürliche Entgiftung des Körpers und stärkt das Immunsystem. Zusätzlich kann sie zur Unterstützung bei Eisenmangel beitragen.
Die Zubereitung ist einfacher als gedacht: Sammle die oberen vier Blattpaare mit Handschuhen, wasche sie gründlich und blanchiere sie kurz in kochendem Wasser. Wichtig ist, dass du die Ränder der Blätter beim Pflücken nicht berührst. Danach kannst du sie wie Spinat verwenden oder zu Tee verarbeiten.
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#3 Giersch – das Gourmetgemüse
Giersch wuchert in vielen Gärten und treibt Hobbygärtner*innen zur Verzweiflung. Dabei war er früher ein geschätztes Gemüse und wird heute von Spitzenköchen und Spitzenköchinnen wiederentdeckt. Sein Geschmack erinnert an eine Mischung aus Petersilie und Sellerie.
Die kulinarischen Möglichkeiten:
Als Pesto verarbeitet übertrifft er jedes Basilikum-Pesto. In Suppen und Eintöpfen, als Gemüsebeilage oder im Salat sorgt er für einen würzigen Geschmack.
Übrigens: Giersch enthält dreimal so viel Vitamin C wie Zitronen und ist reich an Kalium und Magnesium. Ein weiterer Vorteil: Er wächst praktisch überall und ist das ganze Jahr über verfügbar.
#4 Vogelmiere – das Superfood
Die unscheinbare Vogelmiere übersehen die meisten Gärtner*innen völlig. Dabei ist sie ein wahres Nährstoffwunder, mit mehr Vitamin C als Orangen und einer beeindruckenden Konzentration an Omega-3-Fettsäuren – eigentlich eher ungewöhnlich für eine Landpflanze.
Ihre besonderen Eigenschaften:
Sie unterstützt die Hautgesundheit von innen und liefert wichtige Aminosäuren. Ganz nebenbei wirkt sie auch noch entzündungshemmend.
Die zarten Blättchen schmecken mild nussig und eignen sich perfekt als Basis für grüne Smoothies oder als Beigabe zu Salaten. Du kannst sie das ganze Jahr über ernten, selbst unter einer dünnen Schneedecke bleibt sie grün.
#5 Gänseblümchen – die essbare Blütenpracht
Gänseblümchen kennt jeder, doch die wenigsten wissen, dass sowohl Blüten als auch Blätter essbar sind. Die kleinen weißen Blüten enthalten Saponine, die eine reinigende Wirkung auf den Körper haben.
So kannst du sie in deiner Küche nutzen:
Die Blüten können als farbenfrohe Salatdekoration dienen und gewöhnlichen Mahlzeiten ein Gourmet-Gefühl verleihen. Die Blätter können roh geknabbert oder als natürlicher Snack für zwischendurch gegessen werden. Eingelegt können die Knospen wie kleine Kapern verwendet werden.
Wichtig: Sammle nur Gänseblümchen von ungespritzten Wiesen. Die Blüten sollten vollständig geöffnet sein und einen intensiven Duft verströmen.