Sonntagmorgen. Der Wecker hat Pause und Du kannst endlich mal wieder ausschlafen. Und was passt besser zu einem Sonntag als ein dekadentes Frühstück, für das unter der Woche einfach keine Zeit bleibt? Auf das gemütliche Wachwerden folgt ein gemütliches Festmahl mit fluffigen Pfannkuchen, die Dir einen süßen Start in den freien Tag liefern. Ob Du sie selbst machst oder sie Dir ans Bett liefern lässt, wir verraten, wie einfach und vielfältig Pfannkuchen sind!
Pfannkuchen, Eierkuchen, Eierpfannkuchen… Die flache Leckerei aus der Pfanne hat viele Namen, die für ganz schön Verwirrung sorgen können. In ganz Deutschland heißen Pfannkuchen Pfannkuchen. In ganz Deutschland? Nein, in Berlin ist alles anders. Hier sind Pfannkuchen Berliner und Pfannkuchen sind Eierkuchen. Wer da schnell ins Straucheln gerät, kombiniert beide Begriffe und bestellt in der Landeshauptstadt einfach Eierpfannkuchen, da dürften alle Parteien wissen, was gemeint ist.

Das Pfannkuchen-Grundrezept
Pfannkuchen sind schnell gemacht und viele Zutaten benötigst Du auch nicht: Für das Grundrezept braucht es lediglich 300 Gramm Mehl, vier Eier, 500 Milliliter Milch und einen Esslöffel Zucker. Damit zauberst Du, je nach Dicke, etwa zehn köstliche Eierkuchen, die Du nach Lust und Laune mit Marmelade, Schokoaufstrich oder auch Käse bestücken kannst. Für den Pfannkuchen Teig stellst Du eine große Schüssel bereit und vermengst darin die Eier und die Milch, entweder schmeißt Du dafür Deinen Handmixer an oder wirbelst mit dem Schneebesen, was das Zeug hält. Alles fein? Dann kann es ja weitergehen. Jetzt legst Du am besten ein feines Sieb über die Schüssel, denn wenn Du Deine trockenen Zutaten siebst, ersparst Du Dir lästige Klümpchen und erhältst garantiert einen lockeren Teig. Also ab mit dem Mehl und dem Zucker durch die feinen Maschen und dann heißt es noch einmal mixen, mixen, mixen. So schnell ist der Teig für Pfannkuchen auch schon gemacht. Jetzt heizt Du ihm ordentlich ein: Am besten nimmst Du dafür eine gusseiserne oder beschichtete Pfanne und gibst etwas Fett hinein. Ob Du Dich für Öl, Butter, Margarine oder Schmalz entscheidest, hängt ganz von Deinem persönlichen Geschmack ab. Der Pfannkuchen-Teig lässt sich mit einer Suppenkelle besonders gut portionieren – für ein Exemplar mittlerer Dicke brauchst Du ungefähr eine Kelle voll Teig. Fülle ihn in die Pfanne und backe Deine Pfannkuchen bei mittlerer bis niedriger Hitze goldbraun aus, etwa zwei bis drei Minuten pro Seite. Geduld ist dabei eine Tugend, denn wenn Du zu früh versuchst, den Fladen zu wenden, könnte er reißen. Die fertigen Pfannkuchen sammelst Du am besten auf einem Teller und lagerst sie im Backofen bei etwa 50 bis 70 Grad zwischen. So bleiben auch bei größeren Mengen alle Pfannkuchen schön warm, bis Du mit dem Ausbacken fertig bist.
Rezeptvariationen für Pfannkuchen
Natürlich kannst Du Dich in Sachen Pfannkuchen kreativ ausleben und musst Dich nicht zwingend an das Grundrezept halten. Betrachte es eher als Guideline und scheue Dich nicht davor, mal etwas von ihm abzuweichen. Lass es beispielsweise einfach mal prickeln! Für richtig fluffige Pfannkuchen kannst Du einen Teil der Milch durch Mineralwasser mit viel Kohlensäure ersetzen oder auch Buttermilch mit in den Teig geben. Wenn Du gerade keine Eier im Haus hast, ist das auch kein Problem, lasse die Eier einfach weg und backe die Pfannkuchen ganz normal aus. Sollte der Teig allerdings zu dickflüssig werden, gibst Du noch ein bisschen Milch mit hinzu und schon kannst Du Deine eierlosen Pfannkuchen auf die heiße Platte schicken. Wenn sich ein Teelöffel Backpulver oder Natron in Deinen Teig schleicht, geht er beim Ausbacken besonders gut auf. Ein Hauch Vanillearoma, eine Prise Zimt oder ein Esslöffel Erdnussbutter im Teig peppen Deine Pfannkuchen auf und sorgen dafür, dass sie nie langweilig werden. Und wer sagt, dass Du immer das klassische Weizenmehl nehmen musst? Auch Vollkorn-, Roggen- oder Buchweizenmehl ergeben herrliche Pfannkuchen, allerdings solltest Du dann die Menge an Backpulver und Flüssigkeit etwas erhöhen. Mit dem Teig lässt sich aber noch so viel mehr anstellen. Fülle eine Portion in die Pfanne und lege dünn geschnittenes Obst, salzigen Bacon oder gebratene Champignons mit in den noch flüssigen Teig. Du siehst, Eierkuchen halten eine schier unerschöpfliche Vielfalt für Dich bereit, von der Du Dich hier noch mehr überzeugen kannst:
Ich belege meine Pfannkuchen mit…
Pfannkuchen sind echte Tausendsassa und perfekt als Gericht für viele Menschen mit unterschiedlichen kulinarischen Vorlieben. Man deckt einfach den Tisch mit allerlei süßen Aufstrichen wie verschiedenen Marmeladen, Erdnussbutter, Honig oder Schokoaufstrich, stellt noch etwas Frischkäse dazu und schon kann das individuelle Schlemmen losgehen. Auch ein frischer Obstsalat macht sich wunderbar als Topping für das süße Frühstück. Doch nicht jeder zählt sich zu den Naschkatzen – und liebt Pfannkuchen trotzdem. Denn die Fladen eignen sich auch hervorragend als Grundlage für deftige Mahlzeiten. Zum Frühstück sind Pfannkuchen mit Käse, Spiegelei und knusprigem Bacon eine verführerische Alternative für all jene, die es eher herzhaft mögen. Doch wer sagt, dass man die leckeren Fladen nur als Start in den Tag genießen kann? Vor allem im Süden der Republik weiß man Pfannkuchen noch anders einzusetzen. Hier ist die Flädlesuppe ein Dauerbrenner, in die in Streifen geschnittene Pfannkuchen – Flädle – mit in die Suppenschüssel wandern. Du kannst sie aber beispielsweise auch mit leckeren Gemüsepfannen füllen, die mal asiatisch, mal karibisch angehaucht sind. Oder Du orientierst Dich an Flammkuchen oder Pizzen, belegst Deine Pfannkuchen mit Salami, Pilzen und Käse und schiebst sie danach noch einmal in den Ofen. Auch Spinat, Speck und Feta schmecken auf dem Fladen ganz hervorragend. Generell gilt: Erlaubt ist, was schmeckt. Lass Dich von Deinen eigenen Lieblingszutaten inspirieren und experimentiere ein wenig.
Pfannkuchen sind der perfekte Start in den gemütlichen Sonntagmorgen. Doch die leckeren Fladen können noch so viel mehr, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, sie auch als deftiges Abendessen zu genießen. Mit ein bisschen Kreativität wirst Du sie immer wieder neu für Dich entdecken – wer sagt da noch, dass Pfannkuchen langweilig sind?
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