Ein Sonnenbrand ist nie eine angenehme Sache. Doch an manchen Stellen ist die rot versenkte Haut besonders übel: zum Beispiel an den Augen. Immerhin sind das Zonen, die du bei Sonnenbrand nur schwer entlasten kannst und die umso mehr schmerzen. Es ist also wichtig zu klären, wie du einen Sonnenbrand an den Augen nicht nur behandeln, sondern im besten Fall auch vorbeugen kannst.
Nach dem Urlaub möchte man natürlich am liebsten alle anderen mit seinem Teint neidisch machen. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sich am Strand, in der Stadt, am See oder wo auch immer nicht eincremen und so vor den Sonnenstrahlen schützen sollte. Im Gegenteil: Sonnencreme ist äußerst wichtig. Denn ein Sonnenbrand kann nicht nur gesundheitsschädlich, sondern an bestimmten Stellen wie dem Gesicht, der Kopfhaut oder eben auch direkt auf den Augen extrem schmerzhaft sein. Um letzteres soll in diesem Artikel gehen.
Sonnenbrand auf den Augen: Welche Symptome sind typisch?
Ein Sonnenbrand auf den Augen muss nicht immer direkt bemerkt werden. Es kann vorkommen, dass sich die Symptome auch erst einige Stunden später einstellen. Die folgenden Symptome können auf einen Sonnenbrand der Augenlider hindeuten:
- gerötete Augen
- Jucken und Brennen
- trockene Augen
- Schmerzen
- Fremdkörpergefühl
- vermehrten Tränenfluss
- unscharfes Sehen
Was tun bei Sonnenbrand an den Augen?
Vorbeugen
Sonnencreme ist im Gesicht das A und O! Klar, wenn etwas von der Creme auf die Wasserlinie (die feuchte Linie zwischen deinen Wimpern und der Hornhaut) gerät, kann das natürlich für tränende Augen sorgen, jedoch wird dir das wahrscheinlich immer noch als angenehmer erscheinen, als wenn du tatsächlich Sonnenbrand auf den Augenlidern bekommst.
Durch ständiges Zwinkern sind die Lider nämlich immer in Bewegung, weshalb eine schmerzhafte Reibung auf der verbrannten Haut entstehen kann. Auch deine Hornhaut kann sich entzünden, wenn du zu oft ungeschützt in die Sonne schaust. Daher ist es wichtig, immer eine Sonnenbrille mit UV-Schutz zu tragen.
Behandeln
Hast du dir einen Sonnenbrand auf den Augen eingefangen, solltest du dein Gesicht und die Augenpartie vorsichtig mit kaltem Wasser oder einem feucht-kühlen Tuch kühlen. Achte darauf, dass das Wasser nicht direkt ins Auge läuft, um Reizungen zu vermeiden. Anschließend kannst du für die Haut um die Augen ebenfalls ein Aloe-Vera-Spray, Avène Thermalwasser oder ein After-Sun-Spray aufsprühen. Aber Achtung: Niemals direkt ins Auge sprühen, bitte! Wenn du zudem Kontaktlinsen trägst, solltest du sie auf jeden Fall gegen eine Brille austauschen, bis die Beschwerden weg sind.
Danach solltest du dich in einen dunklen Raum legen und die Augen zum Entspannen geschlossen halten. Wenn du dir die Hornhaut verbrannt haben solltest, kann ein Augenarzt oder eine Augenärztin zudem pflegende Augensalben, zum Beispiel auf Vitamin-A-Basis, und in schweren Fällen auch Verbandkontaktlinsen, verschreiben. Diese Maßnahmen unterstützen die Heilung und lindern die Beschwerden. Auch hier ist es ratsam, sich für ein paar Stunden in einen vollkommen abgedunkelten Raum zu legen, damit sich die Augen erholen können. Die Hornhaut verheilt meist innerhalb von ein paar Tagen wieder.
Welche Folgen kann ein Sonnenbrand auf den Augen haben?
Ein Sonnenbrand auf den Augen kann unterschiedliche Folgen haben. Wenn nicht direkt der Augapfel betroffen ist, kann die Sonne eine Bindehautentzündung hervorrufen. Außerdem ist die Lichtempfindlichkeit in den meisten Fällen erhöht und/oder es kommt zu einer Hornhautentzündung im Auge.
Im schlimmsten Fall kann die Haut rund um die Augen, insbesondere die Augenlider, durch wiederholte UV-Strahlung geschädigt werden und sogar Hautkrebs entwickeln. Zudem kann bei einem Sonnenbrand auf den Augen langfristig gesehen das Risiko des Grauen Stars erhöht werden.
Was kannst du immer gegen einen Sonnenbrand tun?
Sonnenbrand bleibt Sonnenbrand. Deshalb gelten einige Regeln, egal an welcher Stelle du diesen hast:
Zum Vorbeugen:
- regelmäßig neuen Sonnenschutz zwischen UV-Schutz 30 und 50 auftragen, vor allem, wenn du aus dem Wasser kommst
- eine Kopfbedeckung tragen
- zum Schlafen in den Schatten legen und halte dich am besten generell nicht dauerhaft in der prallen Sonne auf
- beim Schwimmen ein altes T-Shirt tragen
- Füßlinge tragen (Füße werden nämlich oftmals vergessen, sind aber sehr sonnenbrandgefährdet)
- viel Wasser trinken
Zum Behandeln
- sofort in den Schatten gehen, wenn du ein Jucken auf der Haut bemerkst
- mit kaltem Wasser (Dusche, Bad, kalte Waschlappen oder Eiswürfel in ein Handtuch gewickelt) verbrannte Stellen kühlen
- viel Wasser trinken, da der Sonnenbrand den Kreislauf belastet und der Körper Flüssigkeit verliert
- entzündungshemmendes Spray oder Gel auftragen, das Aloe-Vera oder Panthenol enthält
- dich in einem kühlen, dunklen Raum ausruhen
- Ibuprofen, Aspirin oder Acetaminophen gegen Brandschmerzen einnehmen (lass dich hier aber bitte von einem Apotheker, einer Apothekerin oder einem Arzt oder einer Ärztin wegen möglicher Allergien beraten)
Sonnenbrand: Ein Fall für den Arzt?
Solltest du dir aber tatsächlich einen Sonnenbrand eingefangen haben, der fiese Blasen schlägt, du anhaltende Schmerzen hast oder dir sogar übel wird, kann es auch sein, dass du dir sogar einen Sonnenstich geholt hast. In diesem Fall solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.