Wenn man sich um einen Job bewirbt, sollte man eigentlich nur nach seinen Qualifikationen bewertet werden. Eine Studie der Jobsuchmaschine Adzuna legt jedoch nahe, dass auch der Name ausschlaggebend für eine Einstellung oder Beförderung sein kann: Die Top Ten der weiblichen Vornamen verdienen deutlich mehr als ihre Konkurrentinnen. Doch auch die Kombination mit dem Nachnamen ist entscheidend. Ich stand selbst schon mal vor der Entscheidung, meinen Nachnamen zu ändern und verrate dir, warum ich dabei auch an meine Karriere gedacht habe.
Hattest du Glück?
Seinen Vornamen kann man sich bekanntermaßen nicht selbst aussuchen. In Sachen Jobvergabe ist es also reine Glückssache, ob sich deine Eltern für einen Namen entschiedenen haben, mit dem man höhere Verdienstchancen hat. Für die Studie hat Adzuna die Daten aus über 5.500 aktuellen Lebensläufen ausgewertet und nach der Häufung der weiblichen Vornamen gesucht, die über 50.000 Euro im Jahr verdienen. Anders als bei den Männern waren dabei zwar nicht einsilbige Namen Spitzenreiter, aber auch schlichte, klassische Vornamen. Diesem Ranking zufolge habe ich im Wettbewerb gute Chancen:
Die Top 10 der Besserverdienerinnen
Weibliche Vornamen | Durchschnittsgehalt |
1. Sabine | 83.638 Euro |
2. Susanne | 82.690 Euro |
3. Claudia | 78.934 Euro |
4. Andrea | 78.009 Euro |
5. Tanja | 74.290 Euro |
6. Sandra | 64.989 Euro |
7. Anna | 62.682 Euro |
8. Martina | 59.605 Euro |
9. Nina | 57.789 Euro |
10. Maria | 56.759 Euro |
Wie soll man das nur aussprechen?
Mit klassischen Vornamen hat man es im Berufsleben vor allem deswegen leichter, weil sie einfach auszusprechen sind. Im Fachjargon nennt man das den „Name Pronounciation Effect“: Im „Journal of Experimental Psychology“ wurde die These veröffentlicht, dass ein komplizierter Name auf eine schwierige Persönlichkeit schließen lässt. Eltern, die sich bei der Namensvergabe besonders kreative Doppelnamen ausdenken, tun ihrem Kind aus Karrieresicht also nichts Gutes. Noch dazu haben wir bei bestimmten Vornamen, je nach Generation, auch Vorurteile darüber, aus welcher Schicht jemand stammt. Als Chayenne oder Chantal könnte dir dies also beim Bewerbungsprozess zum Verhängnis werden, selbst wenn dein Lebenslauf eine andere Sprache spricht.
Auf die Kombination kommt es an
Insbesondere bei Jobbewerbungen stellt man sich natürlich nicht nur mit seinem Vornamen vor. Hier zählt auch, welche Assoziationen die Kombination mit dem Nachnamen erzeugt. Italienische, syrische oder isländische Vornamen mögen zwar für sich genommen wunderschön klingen, zusammen mit deutschen Nachnamen jedoch nicht mehr unbedingt. Laut des Jobmagazins Arbeits-Abc habe man zum Beispiel mit einem stimmigen indischen Namen wie Rajesh Nara bessere Chancen als mit einem Mischmasch wie Mélodie Schmidt. Eine Studie in der „American Economic Review“ verweist aber auch darauf, dass sich Arbeitgeber in den USA häufiger für Kandidatinnen mit einheimischen Namen entscheiden. Trifft dies auch auf Deutschland zu, hätte eine Sabine Müller also höhere Verdienstchancen als eine Sabine Nguyễn.
Mit einem komplizierten Vornamen kann man seinem Kind anscheinend die Zukunft verbauen. Diese kuriosen Ideen wurden leider tatsächlich genehmigt:
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