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Liebesleben

Leidet deine Beziehung am Panda-Syndrom? Daran erkennst du es

Paar kuschelt im Bett
© iStock / AleksandarNakic

Viele Menschen, die schon mal eine längere Beziehung hatten, kennen das: Am Anfang kann man kaum die Finger voneinander lassen. Mit der Zeit lässt die Leidenschaft jedoch nach – bis Sex irgendwann nur noch gelegentlich oder kaum noch ein Thema ist. Sieht es in deiner Beziehung ähnlich aus? Dann leidet ihr vermutlich unter dem Panda-Syndrom. Was sich dahinter verbirgt und was ihr dagegen tun könnt, verraten wir hier.

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Was ist das Panda-Syndrom?

Vielleicht kommt dir ja diese Situation bekannt vor: Du chillst abends mit deinem Freund oder deiner Freundin auf der Couch, ihr habt euch bis zur totalen Befriedigung mit Essen vollgestopft und schaut kuschelnd die gemeinsame Lieblingsserie. Irgendwie wäre jetzt eine ganz gute Gelegenheit für Sex – aber dafür müsstest du dich ja aus deiner bequemen Position rausbewegen. Also eher: Nö. Wenn diese und ähnliche Situationen öfter vorkommen, leidet deine Beziehung am Panda-Syndrom. Denn Pandabären sind dafür bekannt, ein wenig träge und zu faul für anstrengende Aktivitäten zu sein – wie zum Beispiel für Sex. Das Panda-Syndrom taucht häufig irgendwann in langjährigen Beziehungen auf, kann aber auch Paare betreffen, die noch gar nicht mal so lange zusammen sind.

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Eine Studie von Parship zeigt, dass knapp ein Viertel der über 1.000 befragten Männer und Frauen (23 Prozent) das Panda-Syndrom nur zu gut kennt und sich häufig oder sogar sehr häufig zu erschöpft für Sex fühlt. Frauen sind dabei etwas häufiger vom Panda-Syndrom betroffen: 28 Prozent stimmten zu, das Phänomen zu kennen – bei den Männern sind es 18 Prozent. Im Jahr 2017 führte Parship diese Umfrage schon einmal durch und vergleicht man beide Ergebnisse miteinander, fällt auf, dass die Sexmüdigkeit in Deutschland abgenommen hat (damals lag der Gesamtwert bei 29 Prozent, bei den Frauen waren es 35 Prozent und bei den Männern 21 Prozent). Das ist toll – was allerdings auch auffällt: Jüngere Generationen sind häufiger vom Panda-Syndrom betroffen als ältere. Und das hat auch einen guten Grund …

Warum vor allem Gen Z am Panda-Syndrom leidet

Laut Parship-Studie fühlt sich knapp ein Drittel der 18- bis 29-Jährigen (31 Prozent) häufig oder sogar sehr häufig zu erschöpft, um beim Sex die Initiative zu ergreifen. Bei den 60- bis 69-Jährigen sind es hingegen nur 15 Prozent. Während die Gesellschaft in Sachen Sex immer offener wird und ihn dementsprechend auch häufiger hat, sieht es in der Realität ganz anders aus. Woran das liegt? „Viele junge Menschen wirken sexuell müde, da sie einer dauerhaften Reizüberflutung ausgesetzt sind, während ihnen gleichzeitig echte Verbindungen fehlen“, erklärt Stella Schultner, Love-Coach und Mitglied im Parship Expertenteam. „Sie wachsen in einer Welt auf, in der ständig neue Impulse auf sie einprasseln: Social Media, Serien, Pornografie und Newsfeeds lassen das Gehirn in permanenter Dopamin-Abhängigkeit. Während das Nervensystem überstimuliert wird, fehlt es im Alltag oft an echter körperlicher Erfahrung. Es gibt weniger Berührung, weniger bewusst erlebte Momente, weniger Entschleunigung.“

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Ist das Panda-Syndrom eine Gefahr für meine Beziehung?

Die Zufriedenheit mit der Beziehung kann, muss aber nicht unbedingt eine Rolle für das Panda-Syndrom spielen. Denn oft fühlen sich die Partner*innen immer noch sehr wohl beieinander, tauschen regelmäßig Küsse und Streicheleinheiten aus, verspüren aber nicht mehr die große Leidenschaft füreinander, wie am Anfang. Das ist auch völlig normal. Alles ist so vertraut und routiniert, der Reiz des Neuen verflogen. Es gibt nicht mehr viel Abwechslung in der Beziehung, weshalb auch das Gehirn bzw. das Lustzentrum weniger gereizt wird. Hinzu kommen oft Stress bei der Arbeit oder in anderen Lebensbereichen, wenig Schlaf und allgemein mangelnde Energie. Wie soll man da noch Lust auf Sex haben? Das kann, muss aber keinen negativen Effekt auf die Beziehung haben. Sind beide Partner*innen ohnehin nicht so auf Sex fixiert und haben kein Problem mit einem mangelnden Liebesleben, da sie trotzdem glücklich miteinander sind, ist das vollkommen okay.

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Schwierig wird es jedoch, wenn einer der beiden mehr Wert auf regelmäßigen Sex legt, als der andere: Dann kann das Panda-Syndrom sogar zum Trennungsgrund werden. Manchmal war es demjenigen auch gar nicht so bewusst, bis er eine Person trifft, welche die längst verschwundene Leidenschaft in ihm wieder entfacht. Was Paare tun können, wenn sie einen sehr unterschiedlichen Sex Drive haben, hat uns die Sexualtherapeutin Dania Schiftan übrigens im Interview verraten.

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Abgesehen davon kann zu wenig Sex irgendwann auch die emotionale Nähe beeinträchtigen: Denn das dabei ausgestoßene Hormon Oxytocin ist nicht gerade unwichtig für die Bindung zweier Menschen. Herrscht hier ein Mangel, können sich die Partner*innen schneller voneinander entfernen, als die neue Staffel ihrer Lieblingsserie anfängt.

Was hilft gegen das Panda-Syndrom?

Sexuelle Durststrecken erleben die meisten Beziehungen irgendwann mal. Und nur, weil mal Flaute im Bett herrscht, muss das nicht gleich bedeuten, dass es für immer so ist. Es gibt ein paar Dinge, die ihr tun könnt, um den inneren Sexmuffel in euch zu überwinden und wieder in die Gänge zu kommen. Die Stichworte dabei sind Offenheit und Abwechslung.

  1. Redet über eure Probleme: Das neue Projekt bei der Arbeit kostet all deine Nerven? Du weißt nicht, was du mit deinem Leben als Nächstes anfangen willst? Wenn du Probleme hast oder unzufrieden bist, dann sag das deinem Partner oder deiner Partnerin auch. So kann er oder sie verstehen, warum du gerade nicht so in Sex-Stimmung bist.
  2. Reduziert Stress: Ja klar, als ob man sich aussucht, ob man Stress hat, oder nicht. Toller Tipp! Das stimmt schon, allerdings gibt es viele kleine Dinge, die du tun kannst, um ein wenig ausgeglichener zu werden. So kannst du unter der Woche nur kleinere Dinge erledigen und dir die größeren fürs Wochenende aufsparen, feste ins-Bett-geh-Zeiten einführen (vielleicht sogar mit Luft für etwas mehr Liebe?) und den Feierabend auch wirklich zum Feierabend machen.
  3. Bringt Abwechslung in eure Beziehung: Ihr macht immer dieselben Dinge zusammen? Zeit, aus der Routine auszubrechen! Überlegt euch mindestens alle ein bis zwei Wochen eine andere tolle Unternehmung, die ihr zusammen machen könnt. So erweitert ihr gemeinsam euren Horizont und lernt euch vielleicht noch mal von einer ganz anderen Seite kennen, wodurch die Leidenschaft wiedererweckt wird.
  4. Kommt in Schwung: Trägheit kann man mit Adrenalin entgegenwirken. Das Hormon wird auch ausgeschüttet, wenn man positiv im Stress ist. Zum Beispiel beim Sport, auf einem spannenden Event oder in einem unterhaltsamen Urlaub. Dabei bekommt man gleich viel mehr Lust aufeinander.
  5. Wechselt öfter mal den Ort: Du wirst nicht glauben, was andere Orte für einen Einfluss auf das Lustempfinden haben können. Wenn ihr immer in denselben vier Wänden seid, nehmt ihr eure Umgebung kaum noch wahr. Anders sieht es aus, wenn ihr in einem Hotelzimmer, in einem kuschligen Zelt oder im Sommer auf einer einsamen Waldwiese seid. Die neue Umgebung regt das Gehirn an und lässt euch womöglich auf ganz andere Gedanken kommen, als wenn ihr immer wieder nur eure Schrankwand anstarrt.

Falls du das nächste Mal abends im Bett liegst, die Stunden zählst, die dir noch zum Schlafen bleiben und denkst „Wenn wir jetzt noch Sex haben, bekomme ich noch weniger Schlaf“, dann solltest du dir lieber ins Bewusstsein rufen, dass Sex eigentlich immer gut ist. Er sorgt für Entspannung in stressigen Zeiten und wirkt belebend, wenn man mal down ist. Und mit den oben genannten Tipps könnt ihr euer Panda-Dasein hoffentlich bald aufgeben!

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