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Hirnhautentzündung bei Kindern: So erkennst du eine Meningitis

Hirnhautentzündung Kinder

Dass Kinder häufig krank sind, werden vermutlich viele Eltern bestätigen können. Während die meisten Kinder bereits als Babys mit Viren und Bakterien zu kämpfen haben, kommen die restlichen spätestens im Kindergarten mit den lästigen Krankheitserregern in Kontakt. Eine Krankheit, auf die Du besonders achten solltest, ist die Meningitis.

Wodurch wird eine Hirnhautentzündung bei Kindern ausgelöst?

Eine Meningitis – auch Hirnhautentzündung genannt – kann viele Auslöser haben. Am häufigsten wird die Erkrankung durch Bakterien verursacht, doch auch Viren und sogar bestimmte Parasiten können für eine Entzündung der Hirnhaut sorgen. Im Falle von Bakterien sind bei Säuglingen in der Regel Streptokokken der Hauptauslöser, während bei älteren Kindern und Erwachsenen meist Meningokokken und Pneumokokken die Erreger sind. Doch auch bestimmte Viren können eine Meningitis hervorrufen. So kann sie etwa als Folge einer Erkrankung wie Röteln, Masern, Mumps oder Herpes auftreten. Eher selten ist hingegen die Ansteckung durch bestimmte Würmer. Auch einige Zeckenarten können mit dem FSME-Virus eine Hirnhautentzündung auslösen.

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Wenn du in einem FSME-Risikogebiet lebst, ist es sinnvoll, dich und deine Kinder dagegen Impfen zu lassen. Alle wichtigen Infos zur Zeckenimpfung haben wir hier für dich:

Meningitis Symptome: So erkennst du eine Hirnhautentzündung

Da eine Meningitis eine sehr ernstzunehmende Erkrankung ist, bei der es auf eine schnelle Behandlung ankommt, ist es sehr wichtig, dass Du die Symptome erkennst, sobald sie auftreten. Bei älteren Kindern und Erwachsenen sind die häufigsten Symptome der Hirnhautentzündung starke Kopfschmerzen, Nackensteifheit und geistige Verwirrtheit. In einigen Fällen kommen noch Fieber, Übelkeit und Lichtscheue hinzu. Bei kleinen Kindern stellt sich die Diagnose bereits etwas schwerer dar. Die typischen Symptome treten hier in der Regel nicht auf. Häufig wirken die Kleinen sogar einfach nur etwas kränklicher als sonst. Daher ist es besonders bei Kindern unter drei Jahren wichtig, dass du auf Nummer sicher gehst und dein Kleines lieber einmal zu oft als zu wenig ärztlich untersuchen lässt, um dem Risiko einer Meningitis entgegen zu wirken.

Welche Komplikationen können bei einer Hirnhautentzündung auftreten?

Eine frühzeitige Erkennung von Meningitis ist vor allem aufgrund der zahlreichen Komplikationen bedeutsam, die im Laufe der Krankheit auftreten können. So kann der Blutdruck sich gefährlich senken, während der Puls und die Atemfrequenz sich gleichzeitig beschleunigen. Besonders gefährlich sind auch die auftretenden Durchblutungsstörungen, die Gangräne verursachen können, wodurch es teilweise nötig wird, betroffene Gliedmaßen zu amputieren. Im aller schlimmsten Fall führt eine Hirnhautentzündung zu einer Blutvergiftung oder gar einem Hirnödem und Anfällen. Als Langzeitfolgen der Gehirnhautentzündung können unter anderem Lähmungen und Bewegungsstörungen zurückbleiben und das Leben Deines Kindes stark beeinträchtigen.

Wie wird die Hirnhautentzündung bei Kindern behandelt?

Die Behandlung der Meningitis erfolgt immer, sobald der Verdacht einer Ansteckung besteht. Aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate werden daher auf der Stelle Antibiotika verabreicht, ganz gleich, ob die Hirnhautentzündung schon gesichert feststeht oder nicht. Sobald die Ergebnisse der Lumbalpunktion dann vorliegen und der entsprechende Strang identifiziert wurde, wird die Behandlung angepasst. Da es viele verschiedene Stränge des Erregers gibt und die Ärzte mittlerweile wissen, welcher Strang besonders resistent gegen welches Antibiotikum ist, kann eine gezielte Behandlung der Hirnhautentzündung bei Kindern erfolgen.

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Bei einer viralen Infektion sieht die Behandlung wesentlich anders aus. Zunächst einmal muss festgestellt werden, ob ein Eingriff überhaupt erforderlich ist, denn eine Ansteckung mit Viren verläuft meist harmloser und klingt in der Regel von selbst wieder ab, während die bakterielle Infektion unbehandelt so gut wie immer tödlich verläuft. Selbst behandelt beträgt die Sterblichkeitsrate einer Meningitis noch gut 20 bis 30 Prozent bei Kleinkindern und Erwachsenen und etwa zwei Prozent bei älteren Kindern. 15 Prozent der Überlebenden tragen zudem Folgeschäden wie Epilepsie, Lernbehinderungen, Verhaltensauffälligkeiten und Hörminderungen davon.

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Meningitis Impfung: Wie kann ich einer Hirnhautentzündung vorbeugen?

Neben einer schnellen Erkennung der Krankheit ist das Vorbeugen der beste Weg, um gegen die Meningitis vorzugehen. Besonders bewährt haben sich hier die Impfungen. Da die Hirnhautentzündung durch zahlreiche verschiedene Erreger ausgelöst werden kann, gibt es allerdings nicht die eine Impfung, die Abhilfe schafft. Seit dem Jahr 2013 ist der Wissenschaft jedoch ein großer Fortschritt gelungen. In diesem Jahr kam nämlich die Impfung gegen Meningokokken-B-Erreger auf den Markt. Dies ist der Strang, der in Europa besonders verbreitet ist. Ebenfalls sinnvoll ist die MMR-Impfung, um die Meningitis als mögliche Folge von Röteln, Masern und Mumps zu verhindern. Gegen Pneumokokken ist eine Impfung jedoch nur in bestimmten schweren Fällen möglich, da der Impfstoff hier noch nicht besonders ausgereift ist und oftmals schlicht nicht wirkt.

Solltest Du schwanger sein, kannst Du Dich zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche auf die Erreger testen lassen. So können Vorkehrungen für die Geburt getroffen werden, damit Dein Baby sich nicht ansteckt. In der Regel wird dann während der Geburt in regelmäßigen Abständen Penicillin verabreicht. Bei einem Kaiserschnitt kann aufgrund der geringen Ansteckungsgefahr komplett auf eine Behandlung verzichtet werden. Falls Du jemanden kennst, der an einer Meningitis erkrankt ist, solltest Du Dich ebenfalls vorsorglich behandeln lassen, da die Inkubationszeit in etwa drei bis vier Tage beträgt.

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Eine Meningitis ist eine ernstzunehmende Krankheit, die Du bei Verdacht sofort behandeln lassen musst, da sie eine hohe Sterblichkeitsrate aufweist. Um einer Hirnhautentzündung vorzubeugen, gibt es mittlerweile zahlreiche Impfungen, die verschiedene Auslöser der Krankheit effektiv abdecken und somit das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern.

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Bildquelle: istock/FamVeld

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