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Nach der Geburt

Stillpille: Welche Nebenwirkungen gibt es?

Stillpille

Du hast gerade dein erstes Kind zur Welt gebracht und möchtest nun wieder mit der Pille verhüten? Dann solltest du als frischgebackene Mama, die noch stillt, am besten zu einer sogenannten Stillpille greifen. Wir klären dich über Besonderheiten und Nebenwirkungen auf!

Warum kann ich nicht meine normale Anti-Baby-Pille wieder nehmen?

Fakt ist: Auch wer stillt, kann schwanger werden. Zwar wird durch das Stillen das Hormon Prolaktin ausgeschüttet, das die Milchproduktion anregt und gleichzeitig die Aktivität der Eierstöcke hemmt, doch durch längere Stillpausen kann der Empfängnisschutz gefährdet sein. Selbst wenn du noch nicht deine erste Periode nach der Geburt bekommen hast, besteht ein gewisses Risiko, da dein Zyklus sich noch nicht wieder normalisiert hat und sozusagen erst einmal unberechenbar ist. Die Anti-Baby-Pille, die du vor der Schwangerschaft verwendet hast, solltest du auf keinen Fall weiter zur Verhütung benutzen, solange du stillst. Die Hormone würden in deine Muttermilch übergehen und deinem Neugeborenen schaden. Die Stillpille dagegen ist unbedenklich und damit der perfekte Ersatz für die Verhütung nach der Geburt.

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Was ist das Besondere an einer Stillpille?

Eine Stillpille ist im Vergleich zur herkömmlichen Anti-Baby-Pille viel geringer dosiert und wirkt sich nicht auf die Qualität und Menge der Muttermilch aus. Sie ist östrogenfrei und wird zu den Minipillen gezählt. Das enthaltene Hormon Desogestrel (welches zu den Gestagenen zählt), sorgt dafür, dass sich der Gebärmutterhalsschleim verdickt und die Spermien nur erschwert zur Eizelle gelangen können. Außerdem wird die Innenseite der Gebärmutter so verändert, dass es der Eizelle nicht gelingt, sich einzunisten. Zusätzlich wird der Eisprung unterdrückt. Diese verschiedenen Wirkungsweisen sorgen dafür, dass eine Schwangerschaft verhindert wird.

Nach der Geburt verhüten
Eine Stillpille ist östrogenfrei und hat nur wenige Nebenwirkungen.

Wie wird sie eingenommen?

Von einer Mikropille, wie sie ein Großteil der Frauen nimmt, ist man eine einwöchige Pillenpause gewöhnt. Bei einer Stillpille fällt diese Pause weg. Sie wird durchgängig für 28 Tage eingenommen, und wenn die Packung dann verbraucht ist, wird direkt die nächste angefangen.

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Hat man die Pille vergessen einzunehmen, muss man die Einnahme innerhalb von 12 Stunden nachholen, sonst ist der Verhütungsschutz für sieben Tage nicht zuverlässig und es muss zusätzlich verhütet werden. Eine vergessene Pille ist übrigens kein Grund, die Einnahme der Stillpille auszusetzen oder abzubrechen. Die Pillenpackung wird einfach weiter durchgängig aufgebraucht.

Wie auch bei den herkömmlichen Pillenarten kann der Schutz durch Erbrechen und Durchfall außer Kraft gesetzt werden. Kommt es zu Zwischenblutungen, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Der empfängnisverhütende Schutz ist trotzdem gewährleistet und die Pille kann einfach weiterhin durchgängig genommen werden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Die Stillpille weist wesentlich weniger Nebenwirkungen auf als andere Pillenarten. Weil sie frei von Östrogenen ist, ist das Thrombose-Risiko verschwindend gering. Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

  • verschlechtertes Hautbild mit Pickeln oder Rötungen
  • Zwischenblutungen
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Probleme / Übelkeit
  • Gewichtszunahme
  • Stimmungsschwankungen
  • Schmerzen in der Brust
  • Müdigkeit
  • Haarausfall

Welche Nebenwirkungen treten eigentlich beim Einnehmen von Anti-Baby-Pillen eigentlich häufig auf? Unsere Bildergalerie verrät es dir!

9 Nebenwirkungen der Pille, die du kennen musst

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Stillpille: Diese Sorten gibt es

Die bekannteste Stillpille trägt den Namen Cerazette. Auch wenn sie am verbreitetsten ist, ist sie allerdings nicht das einzige Präparat auf dem Markt. Es gibt vier wirkstoffgleiche Pillen, die alle 0,075 mg Desogestrel enthalten:

  • Cerazette
  • Desirette
  • Jubrele
  • Simonette

Wer darf sie nicht einnehmen?

Wer unter bestimmten Erkrankungen leidet, darf eine Stillpille nicht einnehmen. Diabetikerinnen zum Beispiel können sie nicht verwenden, da sie den Blutzuckerstoffwechsel beeinflussen kann. Außerdem sollten Frauen, die unter Bluthochdruck leiden oder schon einmal mit Brustkrebs, Tuberkulose, Leberkrebs, Epilepsie oder Thrombose zu kämpfen hatten, die Finger von der Stillpille lassen. Aufgrund der enthaltenen Laktose müssen auch laktoseintolerante Frauen auf die Einnahme unter Umständen verzichten. Halte auf jeden Fall Rücksprache mit deinem Arzt, bevor du sie dir verschreiben lässt.

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Verhütung nach der Geburt
Stillpille oder Kondom? Beides eignet sich für die Verhütung nach der Geburt.

Alternative Wege für die Verhütung nach der Geburt

Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten, um den Sex nach der Geburt nicht gleich wieder in der nächsten Schwangerschaft enden zu lassen. Folgende Verhütungsmethoden sind unbedenklich:

  • Kondom
  • Diaphragma (kann drei Monate nach der Geburt angepasst und verwendet werden)
  • Spirale (kann acht Wochen nach der Geburt eingesetzt werden)
  • Dreimonatsspritze (kann frühstens sechs Wochen nach der Geburt genutzt werden)

Hormonfreie Verhütungsmethoden wie die Temperaturmethode haben zwar auf das Stillen keinen Einfluss, sind aber wegen des unregelmäßigen Zyklus nicht für frischgebackene Mütter geeignet.

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Die Stillpille ist östrogenfrei, wirkt sich nicht auf die Muttermilch aus und ist somit ideal für stillende Mamas, die nach der Geburt wieder mit der Pille verhüten wollen. Hast du Erfahrungen mit der Einnahme einer Stillpille und hattest oder hast Probleme mit Nebenwirkungen? Teile deine Erlebnisse und Erfahrungen gerne mit uns in den Kommentaren!

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Bildquelle: iStock/nd3000, lolostock, itakdalee