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Hormonfrei

Verhütung ohne Hormone: 7 natürliche Methoden

Verhütung ohne Hormone

Zur Verhütung ohne Hormone gibt es mehrere Möglichkeiten. Welche natürlichen Verhütungsmethoden dich schützen können und wie sicher sie sind, liest du hier.

Die Wechsel- und Nebenwirkungen von Hormonpräparaten wie der Mini- oder Mikropille motivieren viele Frauen, sich mit dem Thema Verhütung ohne Hormone auseinanderzusetzen. Eine hormonfreie Verhütung, dass du ohne die Einnahme von Hormonpräparaten verhütest. In das natürliche Gleichgewicht deines Körpers wird dabei nicht eingegriffen bzw. wird es nicht durch Fremdwirkstoffe durcheinander gebracht.
Im Video geben wir dir eine Übersicht über die 5 häufigsten Methoden der hormonfreien Verhütung.

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Wie sicher ist die Verhütung ohne Hormone?

Wenn du natürlich verhüten möchtest, ist es wichtig, dass du deinen Körper sehr gut kennst. Viele Frauen berichten, durch die Verhütung ohne Hormone eine bessere Körperwahrnehmung bekommen zu haben. Ein regelmäßiger Zyklus ist aber nicht immer garantiert. Sich verändernde Lebensgewohnheiten – wie Stress, wenig Schlaf oder auch die Einnahme von Medikamenten – können den Zyklus durcheinander bringen. Aus diesem Grund sind die meisten natürlichen Verhütungsmethoden allein sehr unsicher. Kombiniert man verschiedene Methoden der natürlichen Verhütung, kann sich die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft jedoch deutlich verringern.

Verhütung ohne Hormone statt Pille
Welche Verhütung ohne Hormone gibt es als Alternative zur Pille?

#1 Billings-Methode

Die Verhütung ohne Hormone mit Hilfe von Zervixschleim, auch Billings-Methode genannt, stützt sich auf die regelmäßige Untersuchung des Zervixschleims (Scheidensekret). Während deines Zyklus schwankt die Menge der ausgeschütteten Hormone und dadurch verändert sich die Beschaffenheit des Schleims. Normalerweise ist er dickflüssig oder milchig und schützt die Gebärmutter so vor dem Eindringen schädlicher Bakterien. Etwa drei Tage vor dem Eisprung verändert sich der Zervixschleim und wird klar und dünnflüssig. Du kannst ihn zwischen den Fingern zu Fäden auseinander ziehen. Nun können die männlichen Spermien den Schleim leichter passieren und in die Gebärmutter gelangen, um die Eizelle zu befruchten. Wenn du deinen Zervixschleim jeden Morgen untersuchst, kannst du so deine fruchtbaren Tage ermitteln und an diesen zusätzlich verhüten. Diese Methode der Verhütung ohne Hormone ist jedoch nicht besonders sicher, da sich die Beschaffenheit des Zervixschleims auch durch Stress oder bakterielle Infektionen der Scheide verändern und auch von Frau zu Frau verschieden sein kann.

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Pearl-Index: 5 bis 15

Kombinationsmöglichkeiten: Die Billings-Methode lässt sich im Rahmen der symptothermalen Methode gut mit der Temperaturmethode kombinieren.

#2 Temperaturmessung

Temperaturmessung
Temperaturmessung zur Verhütung ohne Hormone

Die Verhütung ohne Hormone mit dem Thermometer, auch Basaltemperatur-Methode genannt, ist relativ simpel. Du musst jeden Morgen deine Temperatur messen und sie in einen Kalender eintragen. Während deines Zyklus kommt es zu Temperaturschwankungen. So ergibt sich eine Temperaturkurve, die dir Auskunft über deine fruchtbaren Tage gibt. Deine fruchtbaren Tage sind zwei Tage vor und drei Tage nach deinem Eisprung. Ein bis zwei Tage nach dem Eisprung steigt deine Temperatur etwa um ein halbes Grad an. Um Ungenauigkeiten so weit wie möglich auszuschließen, solltest du die Messung immer zur gleichen Zeit morgens nach dem Aufstehen durchführen. Wenn du einen regelmäßigen Zyklus hast und die Temperaturkurve über einen längeren Zeitraum führst, kannst du mit dieser Methode deine fruchtbaren Tage relativ zuverlässig bestimmen. Bedenken solltest du, dass die Spermien im weiblichen Körper bis zu drei Tagen überleben können und du deshalb auch schwanger werden kannst, wenn du drei Tage vor deinem Eisprung Sex hattest.

Pearl-Index: 0,8 bis 3

Kombinationsmöglichkeiten: Die Temperaturmethode lässt sich aber im Rahmen der symptothermalen Methode gut mit der Billings-Methode kombinieren.

#3 Hormonmessung

Über einen speziellen Verhütungscomputer kannst du den Hormongehalt deines Körpers messen und so Rückschlüsse auf deine Fruchtbarkeit ziehen. Die Konzentration des Hormons Östrogen, das der Eizelle die Einnistung erleichtert, und der LH-Hormone, die für den Eisprung zuständig sind, steigt zu den fruchtbaren Tagen an. Die Hormone können über den Morgenurin nachgewiesen werden. Dafür kaufst du dir einen entsprechenden Verhütungscomputer, der leider nicht ganz billig ist, und untersuchst täglich deinen Morgenurin mittels eines Teststreifens. Der Verhütungscomputer wertet diesen Teststreifen anschließend aus. Leuchtet ein grünes Lämpchen auf, ist das Risiko einer Schwangerschaft sehr gering. Während der fruchtbaren Tage leuchtet das Lämpchen rot. Diese Form der Verhütung ohne Hormone kann nur bei einer Zykluslänge von mehr als 23 und weniger als 35 Tagen angewendet werden.

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Pearl-Index: 6

#4 Symptothermale Methode

Bei der symptothermalen Methode, auch natürliche Familienplanung (NFP) genannt, werden über einen entsprechenden Verhütungscomputer verschiedene Faktoren für die Berechnung der fruchtbaren bzw. unfruchtbaren Tage angewendet. Zum einen wird die Temperatur gemessen, zum anderen wird aber auch die Konsistenz des Zervixschleims berücksichtigt. Diese ist je nach Zyklusphase mehr oder weniger dickflüssig. Die symtothermale Methode ist demnach eine Kombination aus Temperaturmessung und Billings-Methode. Durch die Kombination der beiden Faktoren bietet die symptothermale Methode eine relativ sichere Verhütung ohne Hormone – vorausgesetzt, an den fruchtbaren Tagen wird, zum Beispiel mit einem Kondom, effektiv verhütet.

Pearl-Index: 0,4

#5 Knaus-Ogino-Methode

Die Knaus-Ogino-Methode, auch Kalendermethode genannt, ist eine weitere Alternative der natürlichen Verhütung ohne Hormone. Dazu protokollierst du über einen längeren Zeitraum deinen Zyklus, um so deine fruchtbaren Tage auszurechnen. Die fruchtbaren Tage liegen etwa zwölf bis 16 Tage vor deiner nächsten Periode. Wie so etwas aussehen kann, zeigt auch unser Eisprungkalender. Da sich selbst ein regelmäßiger Zyklus durch Stress und Umwelteinflüsse verändern kann, ist diese Verhütung ohne Hormone sehr unsicher.

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Pearl-Index: 9 bis 40

#6 Kondom

Auch das Kondom sorgt für Verhütung ohne Hormone. Achte stets darauf, deinem One-Night-Stand, Flirt oder Partner das Kondom richtig überzuziehen, sodass auch wirklich nichts daneben gehen kann. Ein klarer Vorteil gegenüber allen anderen natürlichen Verhütungsmethoden: Das Kondom ist der einzig wirkliche Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. In Sachen Empfängnisschutz hat es allerdings mitunter das Nachsehen, wenn es nicht richtig angezogen oder abgenommen wird.

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Pearl-Index: 2 bis 12

#7 Coitus Interruptus

Die älteste, aber auch unsicherste Methode der natürlichen Verhütung ohne Hormone, die hier eher der Vollständigkeit halber erwähnt wird, ist der Coitus Interruptus, auch „Aufpassen“ oder „Rausziehen“ genannt. Der Mann zieht dabei seinen Penis kurz vor dem Orgasmus aus der Scheide. Da es vor dem eigentlichen Orgasmus jedoch schon zum Austritt von Spermien kommt (der sogenannte Lusttropfen), ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft dennoch relativ hoch. Im Gegensatz zu allen anderen Verhütungsmethoden erfordert der Coitus Interruptus gar keine Vorbereitung und ist deshalb eine „Lösung“, die sich meist im Eifer des Gefechts ergibt. Lass Dich nicht bequatschen – denn eine ernstzunehmende Verhütungsmethode ist der Coitus Interruptus überhaupt nicht!

Pearl-Index: je nach Studie etwa 4 bis 18 bzw. sogar 27

Video: 3 weitere Mittel zur Verhütung ohne Hormone

Die verschiedenen Methoden zur Verhütung ohne Hormone sind jede für sich genommen relativ unsicher. Kombinierst du mehrere natürliche Verhütungsmethoden, steigt die Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft zu vermeiden. Mit der Zuverlässigkeit von Pille & Co. können die meisten Methoden der natürlichen Verhütung jedoch in keinem Fall mithalten. Verhütung ohne Hormone ist daher nicht ratsam, wenn du unter gar keinen Umständen schwanger werden möchtest.

Hinweis: Bis auf das Kondom schützen die vorgestellten Verhütungsmittel nicht vor Infektionskrankheiten wie AIDS oder sexuell übertragbaren Erkrankungen!

Bildquellen: iStock/dolgachov, iStock/AndreyPopov, iStock/KatarzynaBialasiewicz

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Bildquelle: AndreyCherkasov/iStock