Ob Teddy, Hase oder etwas ganz anderes: Viele Kinder haben ein Kuscheltier, das sie auf Schritt und Tritt begleitet. Das Lieblingskuscheltier steht beim Einschlafen oder anderen schwierigen Situationen zur Seite und wird ungern aus der Hand gegeben. Wie sieht es aber beim Thema Kuscheltiere und Erwachsene aus? Findest du es komisch, wenn ein Erwachsener ein Kuscheltier besitzt – oder hast du vielleicht selbst eins?
Ist es normal als Erwachsener Kuscheltiere zu haben?
Kinder greifen zu ihrem Kuscheltier, wenn sie Trost oder Zuwendung brauchen. Teddy und Co. vermitteln ihnen eine Form von Sicherheit – und das ist auch gut so. Warum sollten Erwachsene nicht auch davon profitieren? Laut Psychologen ist es vollkommen normal, wenn Erwachsene ein Kuscheltier haben. Oft sind es nämlich die Kuscheltiere aus der eigenen Kindheit, die irgendwie nie so richtig „gegangen“ sind. Vergiss nicht: Nur, weil wir erwachsen sind, heißt das nicht, dass wir nicht auch Trost und Sicherheit brauchen. Genau das kann ein Kuscheltier bieten.
Wusstest du’s? Laut Studien haben etwa zehn bis 40 Prozent der Erwachsenen ein Kuscheltier. Schämen muss sich dafür keiner.
Sind Kuscheltiere gut für die Seele?
Wenn wir uns einsam oder unsicher fühlen, kann ein Kuscheltier diese Gefühle auffangen und uns Geborgenheit schenken. Das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Vor allem beim Einschlafen übernimmt das Kuscheltier eine wichtige Funktion: die des Beschützers. Fühlen wir das vertraute „Fell“, schenkt uns das die Gewissheit, in Sicherheit zu sein. Außerdem hat ein Kuscheltier immer ein offenes Ohr und hinterfragt nichts. Es kann somit helfen, physische Belastungen besser zu verarbeiten – einfach, indem es da ist. In diesem Sinne kann ein Kuscheltier durchaus gut für die Seele sein.
Wichtig: Ein Kuscheltier ersetzt keine sozialen Kontakte. Wenn du dich über längere Zeit einsam fühlst, solltest du mit einer Vertrauensperson darüber reden.
Warum schläft man mit Kuscheltier besser?
Ob Kind oder Erwachsener – kurz vor dem Einschlafen begeben wir uns in einen für uns unsicheren Zustand. Und das hat evolutionsbedingte Ursachen. Denn sich schlafen zu legen hieß früher, in freier Natur, zum potenziellen Opfer wilder Tiere zu werden. Dieser Urinstinkt ist zwar nicht mehr so ausgeprägt, erklärt aber einiges. Babys sind in den ersten Lebensmonaten komplett abhängig von ihren Eltern – und sollen aber meistens schon nach ein paar Wochen alleine schlafen. Kein Wunder, dass das oft nicht klappt. Ein Kuscheltier, das im besten Fall noch nach Mama oder Papa riecht, kann hier helfen. Es steht als Begleiter zur Seite und nimmt die Angst vor dem Einschlafen.
Gut zu wissen: Was für Babys gilt, kann auch Erwachsenen helfen. Studien zeigen nämlich, dass der physische Kontakt mit einem weichen Gegenstand Stress abbauen und das Geborgenheitsgefühl fördern kann. Das kann tatsächlich auch die Schlafqualität von Erwachsenen steigern.
Kuscheltiere haben oft einen hohen emotionalen Wert. Viele von ihnen werden sogar innerhalb der Familie weitergereicht und überleben Generationen. Sie schenken Wärme, Nähe und Geborgenheit und erfüllen damit die Grundbedürfnisse aller Menschen – ganz egal, wie alt sie sind.