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Kitaeingewöhnung

Das Berliner Modell: Das sind die drei Eingewöhnungsphasen

Berliner Modell

Bis sich Dein Kind in der Kita richtig wohlfühlt, kann es eine Weile dauern. Das Berliner Modell ist ein stufenweises Modell, welches die Eingewöhnung im Kindergarten für Dein Kind erleichtern soll. Trotzdem solltest Du hierfür genügend Zeit mitbringen, denn die komplette Eingewöhnungsphase kann je nach Kind bis zu einem Monat dauern – wenn nicht sogar länger.

Vielen Mamis fällt es in den ersten Wochen schwer, ihr Kind in der Kita abzugeben. Und die manchmal herzzerreißenden Abschiedsszenen an den ersten Tagen im Kindergarten machen es nicht gerade leichter. Wenn auch Dein Kind Probleme bei der Eingewöhnung hat, solltest Du es vielleicht mit dem Berliner Modell versuchen. Dabei handelt es sich um eine Abfolge von verschiedenen Phasen, die Deinem Kind die Eingewöhnung erleichtern. So wird Dein Kind behutsam an den Alltag im Kindergarten herangeführt und nicht etwa ins kalte Wasser geworfen. Wie lang diese Eingewöhnung mit dem Berliner Modell dauert, hängt vom Alter Deines Kindes ab.

Berliner Modell Phase 1: Die Grundphase

Wenn Dein Kind unter drei Jahre alt ist, dauert die Eingewöhnung im Durchschnitt zwei bis drei Wochen und besteht nach dem Berliner Modell aus drei Phasen. Die Grundphase macht die ersten drei Tage Deines Kindes im Kindergarten aus. In dieser Phase im Berliner Modell solltest Du im Idealfall gemeinsam mit Deinem Partner das Kind in den Kindergarten begleiten und dafür sorgen, dass es dort alles ganz genau kennenlernen kann. So nähert Ihr Euch von Tag zu Tag dem Kindergartenalltag an. Während Ihr laut Berliner Modell am ersten Tag circa eine Stunde im Kindergarten verbringt, sollte der zweite Tag bereits zwei Stunden dauern und am dritten Tag wirst Du dann zwei bis drei Stunden mit Deinem Kind im Kindergarten sein. Außerdem trittst Du von Tag zu Tag mehr in den Hintergrund und die Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten in den Vordergrund. Wichtig ist hierbei, dass Du zwar für Dein Kind sichtbar und da bist, aber ihm nicht hinterherläufst. So hat Dein Liebling Zeit und Raum, sich selbst ein Bild von der neuen Umgebung und den vielen neuen Kindern zu verschaffen, während es sich sicher sein kann, dass Du ein sicherer Hafen inmitten der ungewohnten Eindrücke bist.

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Berliner Modell Phase 2: Die Stabilisierungsphase

Die Stabilisierungsphase im Berliner Modell dauert normalerweise vom vierten bis zum zehnten Tag. Die Dauer der einzelnen Phasen ist allerdings auch davon abhängig, was für ein Typ Dein Kind ist. Wenn es noch nicht so weit ist, nützt es nichts, es in den normalen Kindergartenalltag zu drängen. In der Stabilisierungsphase im Berliner Modell wird Dein Kind von Tag zu Tag länger ohne Dich im Kindergarten sein. Du solltest für den Fall der Fälle zwar in unmittelbarer Nähe sein, jedoch sollte Dein Kind Dich nicht sehen, damit es sich voll und ganz auf die neue Situation einlässt. Ein gutes Zeichen dafür, dass Dein Kind sich bereits eingewöhnt hat, ist, dass es ohne Scheu die Umgebung erkundet und mit anderen Kindern spielt. Besonders aufschlussreich sind Stresssituationen, in denen Dein Kleines getröstet werden muss. Wenn es zu diesem Zeitpunkt auf eine der Erzieherinnen zugeht, anstatt nach Dir zu suchen, weißt Du, dass es kein großes Problem mehr sein wird, wenn Du es längere Zeit alleine lässt. Gelingt eine sichere Loslösung auch nach drei Wochen noch nicht, solltest Du unbedingt das Gespräch mit den Erziehern suchen. Diese können hilfreiche Tipps geben und erkennen möglicherweise auch, was (unbewusst) gerade falsch läuft.

Berliner Modell Phase 3: Die Schlussphase

Wenn bei der Stabilisierungsphase alles geklappt hat, kann laut Berliner Modell die Schlussphase beginnen. In dieser musst Du nicht mehr im Kindergarten sein, solltest aber immer erreichbar sein, falls Dein Kind doch noch nicht so weit ist. Dann sieht das Berliner Modell vor, dass Du kurzfristig zum Kindergarten fahren und gegebenenfalls zur Stabilisierungsphase zurückgehen kannst. Auch wenn Du nun in dieser Phase nicht mehr permanent gefordert wirst, ist die schwierige Hürde der Loslösung noch nicht vorbei. Das Vertrauen in die Erzieher ist für Dein Kind noch nicht so stark und muss in den nächsten Wochen erst einmal ausgetestet werden. Auch werden nun immer wieder Situationen auftauchen, die in den zwei Hauptphasen der Eingewöhnung kein Thema waren. Wie gut Dein Kleines mit ihnen klarkommt, hängt nun auch sehr stark von der Persönlichkeit des Kindes und der schnellen und kompetenten Reaktion der Erzieher ab. Mit der Zeit wird Dein Liebling sich jedoch immer weiter in die Gruppe integrieren und lernen, den Alltag und die Regeln im Kindergarten zu akzeptieren. Sobald Dein Kind von sich aus glücklich ist, den Kindergarten zu besuchen, gilt die Eingewöhnungszeit offiziell als abgeschlossen.

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Mit dem Berliner Modell wird sich Dein Kind Stück für Stück an die Kindergartenzeit gewöhnen. Wenn es dann soweit ist, dass es so viel Vertrauen zur Betreuungsperson aufgebaut hat, um sich von ihr trösten zu lassen, ist die Eingewöhnungsphase nach dem Berliner Modell abgeschlossen und Dein Kind ist reif für den Kindergarten. Mach Dir in dieser Zeit jedoch keinen Stress und plane am besten mehrere Wochen Eingewönungszeit ein.

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Bildquelle: istock/Inna Reznik

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